
Auf dieser Position sieht sich FCA-Profi Marco Richter am besten

Plus Marco Richter wurde beim FC Augsburg meistens auf den Außenbahnen eingesetzt. Er glaubt, seine Stärken auf einer anderen Position noch besser einbringen zu können.

Schmerzhaft war es. Ein Bluterguss am Schienbein, der sich bis in die Wade zog. Am Samstag verpasste Marco Richter deswegen das Testspiel des FC Augsburg beim 1. FC Nürnberg. "Es hat sich etwas komisch angefühlt, fast wie ein Dauerwadenkrampf", sagt der 22-Jährige. Mittlerweile aber ist er wieder ins Training eingestiegen und wird am Donnerstag beim Testspiel in Mindelheim gegen Türkgücü München dabei sein. Es ist die vierte Partie der Augsburger in der Vorbereitung, bislang sind sie noch ungeschlagen. Das soll so bleiben.
Es sind anstrengende Wochen. Wie immer in der Vorbereitung. "Wir versuchen, uns bestmöglich auf das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal vorzubereiten", sagt Richter. Es sei aber klar, dass "wie man es schon in den Spielen gesehen hat, noch nicht alles perfekt ist. Aber trotzdem glaube ich, dass wir in den drei bisherigen Testspielen gute Leistungen gezeigt haben". Daran wollen die Augsburger am Donnerstag gegen den Drittligisten Türkgücü München anknüpfen. Wieder mit Richter. "Ich fühle mich gut und bin fit." Das will er auch am Donnerstag in Mindelheim zeigen.
Marco Richter hofft auf mehr Ballbesitz unter Heiko Herrlich
Der Offensivspieler ist voll überzeugt von der Spielidee von Heiko Herrlich. Auf mehr Ballbesitz und dadurch mehr Spielkontrolle legt der FCA-Trainer Wert. "Ich bin ja schon häufiger als Straßenkicker bezeichnet worden. Deshalb möchte ich den Ball auch gern in den eigenen Reihen und noch besser an meinem Fuß haben", sagt Richter. Dadurch könne er seine Fähigkeiten noch besser ausspielen. Mit kleinen Spielformen und schnellen Ballstafetten lässt Herrlich konsequent am Passspiel arbeiten. "Bis jetzt sieht es schon gut aus, auch wenn es natürlich noch besser werden kann", urteilt Richter. Der FCA habe aber viele individuell gute Spieler, die gut mit dem Ball umgehen könnten.

Er selbst würde sich künftig gern im Zentrum der Offensive sehen. Auf der Zehnerposition als Spielmacher. "Auf der Zehn fühle ich mich schon richtig wohl. Weil ich gern den Ball habe, die Steckpässe spielen und auch selbst zum Abschluss kommen kann", erklärt er. So wie schon in einigen Testspielen gesehen: Richter in der Mitte, Daniel Caligiuri über rechts, Ruben Vargas über links und Florian Niederlechner in der Spitze. "Aber wenn der Trainer sagt, ich bin auf den Außen besser aufgehoben oder ganz vorne drin mit einer Doppelspitze, spiele ich dort", sagt Richter, der sich viel vornimmt für die neue Saison. "Meine persönlichen Ziele sind mehr Assists und mehr Tore beizusteuern und mit dem Team den nächsten Schritt zu machen", sagt der 22-Jährige.
Wohin sein eigener nächster Schritt führen könnte? "Ich will irgendwann mal Europa oder Champions League spielen. Aber jetzt ist es erst mal wichtig, die einfachen Dinge zu machen und mit dem FCA die nächsten Schritte zu gehen. Von den Bedingungen her ist es für mich perfekt. Wir haben jetzt einen Trainer, der selbst sehr erfolgreich gespielt hat. Er kann mir einiges mitgeben, um mich auf ein noch höheres Niveau zu bringen." Richters Vertrag beim FCA läuft noch bis zum 30. Juni 2023. Ein vorzeitiger Abschied ist wohl aber nicht ausgeschlossen, auch wenn sich der Angreifer bei seinem Heimatverein wohl zu fühlen scheint.
Richter blickt auf hartes Auftakt-Programm des FC Augsburg
Mit Rang 15 war Richter nach Ende der vergangenen Saison nicht zufrieden. Er ist von einer Steigerung in der kommenden Runde fest überzeugt. "Wir sind ein stabiler Erstligist und brauchen uns vor keinem Gegner verstecken. Wir wollen in der Bundesliga zeigen, dass mit dem FC Augsburg zu rechnen ist. Wir wollen ein paar Plätze nach oben rutschen", sagt er.
Das Auftaktprogramm allerdings hat es in sich. Zunächst geht es zu Union Berlin, danach folgen Spiele gegen Dortmund, Wolfsburg, Leipzig und Leverkusen. "Da kommen schon heftige Gegner. Deshalb kommt es darauf an, dass wir gleich am ersten Spieltag gegen Union Berlin zeigen, dass wir die drei Punkte mitnehmen wollen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir müssen diszipliniert verteidigen und Akzente nach vorne setzen", sagt Marco Richter.
In Berlin kommt es zum Duell mit dem ehemaligen Torwart Andreas Luthe. "Auf den Andi freue ich mich. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Aber ich glaube, in dem Spiel ist mir egal, wer im Tor steht. Hauptsache wir gewinnen, und gerne netze ich da ein."
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