Mainzer bestehlen und verletzen FCA-Fans im Regionalzug
Nach dem FCA-Sieg gegen Mainz sind Fans der Klubs in einem Regionalzug aneinander geraten. Zwei FCA-Fans wurden verletzt, der Zug musste eineinhalb Stunden warten.
Aus rein sportlicher Sicht war es ein guter Samstag für alle FCA-Fans: Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt gewann das Heimspiel gegen Mainz 05 mit 2:1 - es war der dritte Sieg in den vergangenen vier Spielen. Einige Anhänger des FC Augsburg werden den Tag dennoch in schlechter Erinnerung behalten: Auf dem Nachhauseweg kam es in einem Regionalzug zu Auseinandersetzungen zwischen Augsburger und Mainzer Anhängern. Laut Polizeiauskunft wurden zwei 27 und 29 Jahre alte FCA-Fans verprügelt und verletzt, einer musste mit Schnittwunden in ein Krankenhaus gebracht werden.
Wie die Bundespolizei mitteilte, sind die beiden Fangruppen in der Regionalbahn in Richtung Würzburg aufeinandergetroffen: Die Mainzer waren in Richtung Franken unterwegs, um dort weiter in Richtung Heimat zu fahren, die FCA-Fans stammen aus der Gegend. Von welcher Gruppe letztlich die Provokationen ausging, lasse sich nicht mehr erörtern, sagte ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage.
Fest steht: Die Auseinandersetzung begann laut Bahnauskunft gegen 19.15 Uhr am Bahnhalt Otting-Weilheim (Kreis Donau-Ries): Mehrere Mainzer Fans, die den Augsburgern zahlenmäßig überlegen waren, sollen den beiden FCA-Anhängern ihren Fanschal gestohlen und auf sie eingeprügelt haben.
Die Zugfahrt verspätete sich um eineinhalb Stunden
Die daraufhin verständigten Streifen der Bundes- und Landespolizei stiegen am Bahnhalt Otting in den Zug ein, um Zeugen der Szene zu befragen. Um die Tatverdächtigen zu ermitteln, musste alle 350 Reisenden, darunter etwa 135 Fußballfans, um 20.50 am Bahnhof in Treuchtlingen aussteigen. Der Polizei gelang es dabei, die fünf Personen zu ermitteln, die die beiden Augsburger bestohlen und geschlagen haben sollen: Es handelt sich um junge Männer im Alter zwischen 16 und 24 Jahren.
Im Zug fanden die Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei den gestohlenen Fanschal und eine geringe Menge Betäubungsmittel. Zudem waren die Scheiben des Zugs beschmiert und beklebt. Durch den Vorfall kam es zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr. Die Bundespolizei leitete gegen die fünf Beschuldigten Ermittlungsverfahren wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung sowie gegen die bislang unbekannten Täter Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.
Die Gruppe dürfte sich den Ärger der übrigen Reisegäste eingehandelt haben: Erst eineinhalb Stunden später, um 22.25 Uhr, setzte der Zug seine Reise fort.
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