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Frauenfußball-Nationalteam: Dämpfer für Wück: Torhüterin Frohms hört überraschend auf

Frauenfußball-Nationalteam

Dämpfer für Wück: Torhüterin Frohms hört überraschend auf

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    Bei Olympia setzte Ex-Bundestrainer Horst Hrubesch auf Ann-Katrin Berger (r) statt Frohms.
    Bei Olympia setzte Ex-Bundestrainer Horst Hrubesch auf Ann-Katrin Berger (r) statt Frohms. Foto: Daniel Karmann/dpa

    Keine zwei Wochen nach seiner Vorstellung als neuer Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen muss Christian Wück schon den ersten Rückschlag hinnehmen. Nationaltorhüterin Merle Frohms erklärte am Dienstag nach 52 Länderspielen völlig überraschend ihren Rücktritt aus dem Nationalteam - und das mit gerade einmal 29 Jahren. «Körperlich und mental sehr fordernd» seien die vergangenen großen Turniere für sie gewesen, teilte der Profi des VfL Wolfsburg mit.

    An dieser Entscheidung, die schon länger in ihr gereift sei, konnte auch Wück nichts mehr ändern - zum großen Bedauern des 51-Jährigen. «Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet», sagte er. Das habe er Frohms, «die in unseren Planungen eine wichtige Rolle gespielt hätte», in einem persönlichen Gespräch auch deutlich gemacht. Doch den Wück-Einstand am 25. Oktober im Prestige-Duell gegen England in Wembley wird Frohms nun vom Sofa aus verfolgen.

    Frohms: «Alles andere als leicht gefallen»

    «Bereits seit der WM im letzten Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympia-Turnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird», sagte Frohms, «die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen.» Am 6. Oktober 2018 hatte sie in Essen beim 3:1 gegen Österreich in der Nationalelf debütiert.

    2022 feierte sie ihren größten Erfolg mit dem DFB, als Stammtorhüterin wurde sie bei der EM in England Vize-Europameisterin. Auch beim blamablen WM-Vorrundenaus 2023 in Australien lief Frohms bei allen Spielen auf.

    «Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre», resümierte Frohms. Künftig wolle sie sich komplett auf Vizemeister und Pokalsieger VfL Wolfsburg konzentrieren. Sie freue sich auch darauf, «nach intensiven Jahren mit sportlicher Doppelbelastung wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben.»

    Unter Wück hätte sie eine neue Chance erhalten

    Die Entscheidung zum Rücktritt soll unabhängig von den für Frohms so enttäuschend verlaufenen Olympischen Spielen gefallen sein. In Frankreich hatte Wück-Vorgänger Horst Hrubesch überraschend auf die 33 Jahre alte Ann-Katrin Berger statt Frohms im Tor gesetzt.

    Die beim US-Club NJ/NY Gotham unter Vertrag stehende Berger spielte ein starkes Turnier und sicherte mit ihrem gehaltenen Elfmeter im Spiel um Platz drei den Deutschen die Bronze-Medaille. Zur Fußballerin des Jahres wurde sie kurz darauf auch noch gewählt.

    Unter Wück wäre in die T-Frage aber wieder Bewegung gekommen. «Für mich gibt es zwei Nummer Einsen», hatte der frühere Bundesliga-Profi vor nicht mal zwei Wochen verkündet. Einen Berger-Bonus gebe es nicht. «Um es mal ganz klar und deutlich zu sagen: Es war eine Entscheidung von Horst Hrubesch.»

    Neben Berger dürften nun vor allem zwei jüngere Torhüterinnen in Wücks Fokus rücken. Sowohl Stina Johannes (24) von Eintracht Frankfurt als auch Maria Luisa Grohs (23) von Meister FC Bayern München gelten als Zukunftshoffnungen. Während Johannes Anfang Juni in der EM-Quali beim 3:1 in Polen bereits ihr Debüt im DFB-Team feiern durfte, wartet Grohs noch auf einen Einsatz in der Nationalelf.

    Merle Frohms hält künftig keine Bälle für das DFB-Team mehr.
    Merle Frohms hält künftig keine Bälle für das DFB-Team mehr. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
    Muss im DFB-Tor umplanen: Frauenfußball-Bundestrainer Christian Wück
    Muss im DFB-Tor umplanen: Frauenfußball-Bundestrainer Christian Wück Foto: Arne Dedert/dpa
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