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Fußball: Neid und Blödsinn: Matthäus schmeißt als U13-Trainer hin

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Neid und Blödsinn: Matthäus schmeißt als U13-Trainer hin

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    Lothar Matthäus engagiert sich nicht mehr als Grünwalder Jugend-Trainer.
    Lothar Matthäus engagiert sich nicht mehr als Grünwalder Jugend-Trainer. Foto: Tom Weller, dpa

    Lothar Matthäus hat als Fußballer alles erreicht: Rekord-Nationalspieler. Weltmeister. Europameister. Deutscher Meister (vielfach). Pokalsieger (mehrfach). Italienischer Meister. Mehr geht kaum. Doch als Trainer hat seine Karriere nicht diese enormen Höhen erreicht. Serbisch-montenegrinischer Meister. Das war es. Nicht schlecht, aber für einen Lothar Matthäus natürlich nicht genug. Also verdingte er sich in den vergangenen zwei Jahren als Jugendtrainer beim TSV Grünwald und übernahm die U13, in der auch sein Sohn Milan spielte. Einer der besten Fußballer Deutschlands arbeitete also genau da, wo es die besten Trainer braucht: an der Basis. Dort, wo die Messis von morgen entdeckt werden wollen. Offenbar gibt es derer aber ungeahnt viele, zumindest wenn es nach deren Eltern geht. Am Ende dieser Geschichte stehen ein frustrierter Lothar Matthäus und ein Fußballverein, der seinen prominenten Trainer los ist. Doch der Reihe nach.

    Mit Lothar Matthäus hielt der Erfolg Einzug

    Denn zunächst war mit Matthäus der Erfolg beim TSV Grünwald eingezogen. Dreimal in Folge stieg dessen Mannschaft bis in die höchste Liga auf. Das sei einigen Eltern aber offensichtlich zu Kopf gestiegen, wie Matthäus jetzt in der Bild mutmaßt. „Plötzlich verhielten sich einige Eltern, als wären sie Bundesliga-Manager und ihre Kinder ein zukünftiger Messi. Die Ansprüche bekam ich als Trainer dann zu spüren. Ich erhielt Anrufe und Nachrichten von morgens 7 Uhr bis Mitternacht mit Beschwerden und Forderungen.“ Irgendwann wurde Matthäus das dann zu viel. Er warf hin. „Da herrschte Neid, wurde beobachtet, ob ich vielleicht mit einem Elternteil zwei Minuten länger als mit anderen gesprochen habe. So viel Blödsinn. Man will doch Spaß haben. Die Kinder sind meiner Meinung die Leidtragenden gewesen“, sagte er der SZ.

    Wie naiv: Es geht doch nicht um Spaß!

    Als ob es um den Spaß ginge? Wie naiv. Es geht um Leistung und Erfolg. Millionenschwere Verträge winken am Horizont. Was, wenn da plötzlich ein Scout des FC Bayern am Spielfeldrand steht, und der hoch veranlagte Nachwuchs sitzt nur auf der Bank? Nicht entdeckt nur wegen der Ignoranz und Inkompetenz des Trainers. Keine Ahnung hat er. Kevin muss spielen!

    Kein neuer Musiala, dafür ein kleiner Alaba

    Und Matthäus? Hat seinen Sohn beim FC Ismaning angemeldet. Ein Musiala werde der ohnehin nicht, findet sein Vater. „Ich würde eher sagen, er ist ein David Alaba – nur noch schneller.“ Mal schauen, ob das dessen neuer Trainer auch so sieht.

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