Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, sagt der Volksmund. Und zu feiern gab es in den vergangenen Wochen beim TSV Göggingen einiges. Erst den 150. Geburtstag des Traditionsvereins und dann die Rückkehr der Fußballer in die Kreisliga. Der TSV Göggingen ist wieder da, lautete das Motto der schwarz-roten Kicker. Mit einer imponierenden Erfolgsserie gewann das Team aus dem Süden der Stadt in der Fußball-Kreisklasse Süd den Meistertitel und darf in der kommenden Spielzeit wieder in der Kreisliga antreten.
Nach mageren Jahren ist in der kommenden Saison die Kreisliga die sportliche Heimat des Traditionsklubs, der in sportlich besseren Zeiten auch schon in der Landesliga (damals vierthöchste Spielklasse) für Furore sorgte. Im letzten Heimspiel der Saison besiegten die Gögginger die SG Hurlach/Obermeitigen mit 3:2. Spielertrainer Philip Schmid, Dorian Blumreiter und Michael Ahn trafen für die Hausherren, Daniel Böckle und Dominic Kamp waren die Torschützen für die Gäste. Einen Spieltag vor dem Saisonfinale haben die Gögginger 56 Zähler auf ihrem Konto, mit 39 Punkten folgte der TSV Bobingen II auf dem zweiten Platz. „Eine starke Leistung unseres Teams“, freut sich Göggingens Fußball-Abteilungsleiter Karl-Heinz Fischaleck, der zusammen mit Patrick Augustin und Stefan Wiedemann (sportlicher Leiter) die Sparte führt.
Zwei Jahre Kreisklasse sind für den TSV Göggingen vorbei
Zwei Jahre verbrachte das Team von der Wertach in der Kreisklasse. Als im vergangenen Sommer Philip Schmid als Spielertrainer anheuerte, begann der sportliche Höhenflug. „Schmid ist ein Glücksgriff für uns“, hält Fischaleck mit Lob für seinen Übungsleiter nicht hinten dem Berg. Der 29-jährige Coach bringt bereits einiges an Erfahrung mit. Er spielte u. a. für die U23 des FC Augsburg, den FC Gundelfingen, TSV Dinkelscherben und zuletzt beim TSV Pfersee.
TSV Göggingen verzichtet auf große personelle Veränderungen in der nächsten Saison
In der kommenden Spielzeit vertrauen die Gögginger dem diesjährigen Meisterteam. „Größere personelle Veränderungen wird es nicht geben“, erklärt Fischaleck, der sich freut, dass Schmid seinen Vertrag um eine Spielzeit verlängert hat. Routinier Thomas Metzenrath will kürzertreten. Mit Talenten aus der eigenen U23, die in der B-Klasse spielt, wollen die Gögginger ihren Kader auffüllen.
Schon früher wurde auf der Karl-Mögele-Anlage erfolgreich Fußball gespielt. Bereits vor der Eingemeindung Göggingens nach Augsburg gab es in Göggingen immer wieder herausragende Kicker. Torhüter Rudi Zimmerly etwa stand in der Oberliga Süd beim BCA und den Schwaben zwischen den Pfosten, Anton Mayer und Georg Schmid, der lange Stopper, waren bei den Schwaben unter Vertrag, Werner Schreiner wechselte über den FCA zu Blau-Weiß Berlin. Thomas Zimmerly schließlich fand auch den Weg zum FC Augsburg. Nachdem er vorher mit seinem Heimatverein die Stiefel in der Landesliga geschürt hatte. 1975 war das.
1972/73 gelang dem TSV Göggingen der Aufstieg in die Landesliga
Mit Trainer Harald Steinhäußler, der in früheren Jahren beim FC Augsburg in der Bayernliga-Meistersaison 1972/73 auf der Liberoposition spielte, gelang dem Verein der Sprung in die Landesliga. Mit Thomas Zimmerly, Werner Duschner, Harald Schweizer oder Manfred Kramer standen etliche echte Gögginger Eigengewächse im Team.
Dass der TSV Göggingen sich jedoch nicht bei allen Konkurrenten ungetrübter Beliebtheit erfreut, hat jedoch einen anderen Grund. Seit jeher hat der Verein die Anfangszeit bei Heimspielen auf 10.30 Uhr festgelegt. Da heißt es für die Gästeteams: Früh aufstehen. Doch beim Saisonfinale dürfen die Gögginger ausschlafen. Sie müssen am letzten Spieltag, am Sonntag um 14 Uhr beim VfL Kaufering II antreten.
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