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Weltmeisterschaft in Saalbach: Lena Dürr unterläuft ein Fehler.

Ski-WM

Lena Dürr ist die verbliebene Medaillenhoffnung beim deutschen Ski-Team

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    Eine der wenigen verbliebenen Chancen für eine deutsche Medaille: Die Slalomfahrerin Lena Dürr
    Eine der wenigen verbliebenen Chancen für eine deutsche Medaille: Die Slalomfahrerin Lena Dürr Foto: Piermarco Tacca, dpa

    Der Frust saß tief bei Lena Dürr, als ihr im Team-Kombination ein Fehler unterlief und sie die Medaillenhoffnung für den Deutschen Ski-Verband jäh begrub. Bis am Sonntag die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm endet, bleibt Dürr allerdings noch die Möglichkeit, den Fehler auszugleichen und am Samstag im Slalom eine Medaille zu gewinnen. So oder so: Zurückblicken kann sie auf eine erfolgreiche, wenn auch wechselhafte Karriere.

    Dürr stammt aus einer sportbegeisterten Familie. Bereits ihr Vater, Peter Dürr, startete in den Achtzigern im Weltcup und qualifizierte sich zweimal für die Olympischen Winterspiele. Ihre Mutter, Gabi Dürr, ist Diplom-Sportlehrerin. Als mittlere von drei Schwestern begann die Münchnerin im Alter von drei Jahren mit dem Skisport. Bereits im jungen Alter offenbarte sich ihr großes Talent: 2008 debütierte die damals 16-Jährige im Weltcup-Slalom in Zagreb. Es folgten Starts bei der Junioren-Weltmeisterschaft und im Europacup. Gekrönt wurde die erfolgreiche Entwicklung mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft in der Abfahrt. Auch erste Siege im Europacup ließen nicht lange auf sich warten. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Frankreich gewann Dürr 2010 dann Silber.

    Dürr musste in ihrer Karriere mit einem langen Leistungstief kämpfen

    Nach dem Abitur 2011 begann Dürr eine Ausbildung zur Zollwachtmeisterin beim Zoll-Skiteam und trieb parallel ihre sportliche Karriere weiter an. 2013 gewann sie die deutsche Meisterschaft in der Abfahrt, beim Super-G und der Super-Kombination. Dennoch: Auch Dürrs Karriere verlief nicht immer gradlinig. Den Erfolgserlebnissen folgte ein jahrelanges Leistungstief. Nach mehreren schlechten Resultaten dachte sie sogar bereits an ein verfrühtes Karriereende. Erst zur Saison 2021/22 gelang Dürr der Befreiungsschlag, der auch die Ankunft in der Weltspitze bedeutete. Beim Weltcup in Finnland wurde sie Dritte und fuhr so zum ersten Mal im Slalom auf das Podest.

    Durch weitere gute Leistungen war nun auch plötzlich eine olympische Medaille in greifbarer Nähe. Bei den Winterspielen in Peking verpasste die Skirennläuferin Edelmetall nur knapp, freute sich mit der Mannschaft allerdings über Silber. Seither ist Dürr Leistungsträgerin im deutschen Ski-Team. Ihr Fehler im Team-Wettbewerb von Saalbach kommt umso überraschender. Die Süddeutsche Zeitung beschrieb Dürr als jemanden, der nicht „hadert oder zweifelt“. Sollten die Charaktereigenschaften tatsächlich zutreffen, so stünden die Chancen nicht schlecht, dass Dürr doch noch die erhoffte Medaille für das deutsche Team am letzten WM-Wochenende einfahren wird.

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