Führende Outdoor-Hersteller kommen aus der Region Augsburg
Outdoor-Enthusiasten auf der ganzen Welt tragen Produkte aus der Region Augsburg. Was die Hersteller Deuter, Schöffel und Tatonka tun, damit das auch in Zukunft so bleibt.
Neuseeland, Namibia oder Nicaragua: Produkte aus der Region Augsburg sieht man an den entlegensten Orten der Welt. Denn drei führende Hersteller von Outdoorkleidung und -zubehör sind rund um die Fuggerstadt zu Hause: Deuter in Gersthofen, Schöffel in Schwabmünchen und Tatonka in Dasing gehören zu den ganz Großen der Branche. Zusätzlichen Aufwind hat ihr Geschäft durch die Corona-Pandemie erfahren. Viele entdeckten während der Ausgangssperre ihre Begeisterung fürs Frischluftsporteln – und sind dabei geblieben.
Das sagen Deuter, Schöffel und Tatonka zum Marktgeschehen
Das bestätigt auch Andreas Schechinger, Geschäftsführer bei Tatonka in Dasing: „Zum Anfang der Pandemie haben wir eine deutlich stärkere Nachfrage nach Zelten gemerkt, ähnlich lief es im Bereich Outdoor-Geschirr. Nach etwa einem Pandemie-Jahr hat dann das Interesse nach Wanderrucksäcken zugelegt.“
Der Hersteller Deuter in Gersthofen spürte die erhöhte Nachfrage vor allem im Fahrradbereich. Insgesamt verzeichnete der Teilbereich Outdoor des Schwan-Stabilo-Konzerns, dem Deuter angehört, einen Umsatzrekord im Geschäftsjahr 2021/22.
Schöffel aus Schwabmünchen hat die Ergebnisse sogar schwarz auf weiß: Seit einigen Jahren beobachtet das Unternehmen Entwicklungen im Outdoorsport mit regelmäßigen Umfragen durch das Marktforschungsinstitut Yougov. „Die Ergebnisse der letzten drei Jahre zeigen, dass Outdoorsport immer mehr Menschen erreicht“, weiß Geschäftsführer Peter Schöffel.
Diese Voraussetzungen sollen Outdoor-Produkte erfüllen
Und auf was legen diese Menschen bei ihrer Ausrüstung Wert? Die drei Hersteller im Großraum Augsburg sind sich einig: Qualität und Funktionalität spielen die wichtigste Rolle. Daneben ist Kundinnen und Kunden auch das Thema Nachhaltigkeit ein Anliegen. Produkte sollen ohne Schadstoffe, möglichst klimaneutral, umweltfreundlich und sozialverträglich hergestellt werden. Dafür gehen Deuter, Schöffel und Tatonka eigene Wege, alle jedoch mit demselben Ziel: die Natur und Umwelt, an der sich alle Outdoorbegeisterten erfreuen, zu schützen und zu bewahren.
Nachhaltig sind vor allem Erzeugnisse, die nicht oft ausgetauscht werden müssen. Robuste Materialien sowie die sorgfältige Fertigung sind also ein Muss. Die Qualitätssicherung der drei Outdoorspezialisten findet firmenintern durch Tests statt, in denen Abriebfestigkeit, Wasserabweisung, Robustheit und andere produkttypische Eigenschaften auf die Probe gestellt werden. Und sollte doch einmal etwas kaputtgehen oder abgenutzt sein: Deuter, Schöffel und Tatonka bieten einen Reparaturservice für ihre Fabrikate an, lebenslang.
So wollen die Outdoor-Hersteller nachhaltiger werden
Nach Stellschrauben für eine insgesamt nachhaltigere Gestaltung von Produktion und Produkten gefragt, antwortet Peter Schöffel: „Wir wollen die Kreislaufwirtschaft vorantreiben.“ Er meint damit: Recycling. Derzeit liegt der Anteil an wiederaufbereitetem Material in der aktuellen Schöffel-Kollektion bei rund 30 Prozent, Tendenz steigend. Beim neuesten Clou der Firma, der Monokomponentenhose „Circ Pant Looop“, gelingt Recycling bereits zu 100 Prozent: Die Hose besteht nur aus einem einzigen, speziell aufbereiteten Polyester. Der Hersteller Deuter schafft es in der aktuellen Kollektion bereits auf 60 Prozent an recycelten Hauptmaterialien. „Der Anteil an recycelten Materialien soll stetig erhöht werden“, gibt Robert Schieferle als Ziel vor. Recycling und eine klimafreundlichere Produktion sind die Zukunftspläne von Deuter: „100 Prozent der Deuter-Kollektion soll klimaneutral werden.“ Für 2028 ist dieses Ziel anvisiert.
Outdoor-Ausstattung muss lange halten
Tatonka zeichnet seine Produkte, die anteilig oder vollständig aus recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen gefertigt werden, mit dem firmeninternen Green-Logo aus. 100 Prozent der Kleidung trägt dieses Logo bereits, bei Rucksäcken, Edelstahl oder Zelten sind es rund 25 Prozent. Wichtiger als recycelte Stoffe sind dem Unternehmen aber Materialien, die dauerhaft ihren Dienst tun. „Für uns ist ein langlebiges Produkt auch nachhaltig“, betont Andreas Schechinger.
Deshalb arbeitet Tatonka darauf hin, das Warensortiment von vornherein noch reparaturfreundlicher, zeitloser und ressourcenschonender zu gestalten. Die überarbeitete Kollektion an Wanderrucksäcken soll das beweisen.
Daneben entwickeln die drei Hersteller neue Stoffe, Materialien, Beschichtungen, Recycling- und Herstellungsverfahren, mit denen sich die vorgenannten Punkte langfristig noch weiter verbessern lassen. Damit Menschen Sport und Bewegung an der frischen Luft auch künftig in einer intakten Umwelt erleben können.
Dieser Beitrag stammt aus unserer Verlagsbeilage "Regional genial".
Deuter aus Gersthofen | Schöffel aus Schabmünchen | Tatonka aus Dasing |
1898 gründete Hans Deuter die Mechanische Segeltuch- und Leinenweberei in Augsburg. Aus den Postsäcken, die das Unternehmen anfangs fertigte, wurden bald Rucksäcke für den Privatgebrauch. 2013 zog das Unternehmen an den heutigen Standort in Gersthofen. Bereits im Jahr 1984 meldete Deuter das Patent für Aircomfort an, einen speziellen Netzrücken für eine bessere Belüftung, der heute standardmäßig an allen Deuter-Rucksäcken zu finden ist. Seit 2006 sind mit der SL-Linie auch spezielle Rucksäcke für Frauen im Programm. | Josef Schöffel, Sohn des Firmengründers Georg Schöffel, rettete im frühen 19. Jahrhundert dem bayerischen Kronprinzen Ludwig das Leben. In Folge erhielt Josef eine lebenslange Leibrente und konnte so in seinen Handel mit Strümpfen investieren. 1967 initiierte Hubert Schöffel, Nachfolger in sechster Generation, in den Bau einer Fabrik in Schwabmünchen. Damit wurde Schöffel schnell zum Marktführer im Bereich Bundhosen. Nachfolgeprodukt ist heute die „Circ Pants Looop“, die ausschließlich aus speziell recyceltem Polyester besteht. | Tatonka wurde 1980 in Gräfelfing gegründet, damals noch unter dem Namen Mountainsports GmbH. Firmengründer war Winfried Schechinger, ein Friedberger. Neun Jahre später zog das Unternehmen nach Dasing, im Jahr 1994 fand die Umfirmierung in Tatonka GmbH statt. Rucksäcke, Taschen, Bekleidung, Zelte und Edelstahl-Outdoorgeschirr aus eigener Fertigung bilden das Produktportfolio von Tatonka. Einer der ersten Artikel im Sortiment war der Rucksack Great Escape, der auch heute noch im Programm ist. |
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