
Der Schulplatz wird zum Louis-Lamm-Platz

Die Gemeinde Buttenwiesen rückt mit der Umbenennung einen bedeutenden jüdischen Bürger in den Mittelpunkt. Das ist Teil eines größeren Projekts.
Die Gemeinde Buttenwiesen setzt ein Zeichen und wertet die jüdische Vergangenheit des Ortes weiter auf. Nachdem die ehemalige Mikwe, das in Süddeutschland einmalig erhaltene jüdische Badhaus, nun saniert und zu einem kleinen Dokumentationszentrum ausgebaut wurde – die Eröffnung ist im September vorgesehen – wird der Schulplatz vor der Synagoge umbenannt und einem bedeutenden jüdischen Bürger gewidmet. Es ist Louis Lamm, über dessen Leben und Wirken Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Auskunft gab.
Ein bedeutender jüdischer Mitbürger Buttenwiesens
Louis Lamm lebte von 1872 bis 1943 und zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Buttenwiesener Geschichte. Als Sohn des Buttenwiesener Synagogendieners Max Lamm verbrachte er seine Kindheits- und Jugendjahre in der Gemeinde. In Berlin gründete er 1903 einen Verlag mit Buchhandlung und Antiquariat, der sich zu einem der führenden Verlage für jüdische Literatur in Deutschland entwickelte. Louis Lamm hat sich laut Dr. Mordstein auch große Verdienste um die Heimatgeschichte erworben. In zahlreichen Publikationen erforschte er die Geschichte Schwabens. „Auch über die Buttenwiesener Geschichte schrieb er einige Abhandlungen, die bis heute grundlegende Bedeutung haben“, informierte Mordstein. Während der NS-Zeit emigrierte Lamm nach Amsterdam, wo er weiter als Verleger tätig war. 1943 wurde er von den Nationalsozialisten deportiert und in einem Vernichtungslager im Osten ermordet.
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