Buttenwiesen: In der Region entstehen zwei neue Senioreneinrichtungen

Plus Gesundheitsminister Klaus Holetschek informiert sich in Buttenwiesen und Bachhagel über geplante Seniorenprojekte der Benevit-Gruppe. Die Hilfe der Politik ist gefragt.

VonBrigitte Bunk

Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner schwärmt beim Vor-Ort-Termin am Mittwochabend vom „stambulanten Pflegekonzept“. Das könnte in der Seniorenwohnanlage auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände umgesetzt werden. Zu Gast war Kaspar Pfister, Inhaber der BeneVit-Gruppe. Mit dabei war auch seine Tochter Claudia Kanz, die als Architektin die Immobilienabteilung leitet. Das Familienunternehmen startete bereits 2016 im Haus Rheinaue im baden-württembergischen Wyhl am Kaiserstuhl das Modellprojekt. Ihr Ziel: qualitativ gute, bezahlbare Pflege anzubieten.

Zum bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der sich in Buttenwiesen auf der ersten Station seiner abendlichen Pflege-Tour im Landkreis befand, sagte Pfister: „Gute Ideen sind erwünscht, doch dann kommen die Vorschriften.“ Das stambulante Modell führe seit sechs Jahren den Praxisbeweis, es funktioniere. Holetscheks Anwesenheit nannte Pfister „ein Stück Mutmachen, an dem Thema dranzubleiben“. Der CSU-Politiker stimmte zu: „Ich glaube, dass ihr ein Leuchtturmprojekt auf den Weg bringt. Pflege darf nicht von den Abrechnungsmodalitäten her gesehen werden.“ Die Menschen müssten im Mittelpunkt stehen. Stationär und ambulant zusammenzuführen sei die Zukunft. „Es geht um die Würde der Menschen im Alter, jeder von uns kann in die Situation kommen.“ Leider sei es ein Bundesthema, doch „wir als Freistaat helfen, dass ihr die Rahmenbedingungen kriegt“, betonte Holetschek; auch angesichts der Gespräche mit den Kassen und der Kassenärztlichen Vereinigung.

Wertingen Brigitte Bunk