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Erdbeerpflücken im Landkreis Dillingen: Wie steht es nach dem Regen um das Bergheimer Erdbeerfeld?

Dillingen

Erdbeeren selbst pflücken: Hat das Feld in Bergheim die Unwetter gut überstanden?

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    Das Dillinger Erdbeerfeld blieb von den Unwettern weitestgehend verschont. ein leichtes Erdbeerjahr war 2025 aber nicht.
    Das Dillinger Erdbeerfeld blieb von den Unwettern weitestgehend verschont. ein leichtes Erdbeerjahr war 2025 aber nicht. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Die Erdbeersaison hat wieder gestartet und viele wollen die Früchte nicht nur verspeisen, sondern sie selbst vom Strauch pflücken. Das ist im Landkreis Dillingen nur auf einer Plantage möglich: dem Erdbeerfeld von Landwirt Bernhard Eberl in Bergheim. Dass das auch in dieser Saison der Fall ist, war kein Selbstverständnis. „Es war ein holpriges Jahr“, sagt Eberl.

    Regen in Dillingen – Fluch oder Segen für die Erdbeersaison 2025?

    Sein Betrieb sitzt eigentlich in Bubesheim im Landkreis Günzburg. Auf der Selbstpflücker-Plantage dort habe der Hagel 80 Prozent der Fläche verwüstet. Dillingen sei davon verschont geblieben – aber ideal waren die Voraussetzungen nicht. Im Frühjahr habe Trockenheit geherrscht, nachts habe es jedoch oft Frost gegeben. Letztlich sei dies aber kein „K.O.-Kriterium“, wie der 54-Jährige erklärt. Die Regenfälle der vergangenen Woche seien eher wertvoll für das Erdbeerfeld in Bergheim gewesen und hätten keinen Schaden angerichtet. Die Ernte laufe gut – und es gebe auch genug zum Pflücken.

    Am Vatertag eröffnete die 20 Hektar große Plantage dieses Jahr. Eberl vermutet, dass dort auch die kommenden zwei Wochen noch Erdbeeren gepflückt werden können – „so Gott will“. Die Ereignisse auf seinem Feld in Bubesheim haben ihm gezeigt: „In fünf Minuten kann alles anders ausschauen.“

    Was kostet das Kilo Erdbeeren auf dem Feld in Bergheim?

    Während der Preis für die Erdbeeren laut Eberl die vergangenen drei Jahre gleich blieb, hat er sich dieses Jahr etwas erhöht. 2024 zahlte man für das Kilo in Bergheim 4,20 Euro, heuer 4,50 Euro. Kein Vergleich zu den Preisen von Importen, findet der 54-Jährige. Erdbeeren aus dem Ausland würden im Winter nämlich um die sieben Euro kosten.

    Eberl beliefert selbst den Lebensmitteleinzelhandel. Neben den Selbstpflücker-Feldern mache das 90 Prozent seiner Arbeit aus. „Man sollte auf Regionalität blicken“, sagt der Landwirt. „Wir reden von Bio und Ressourcenschonung und dann kommen die Erdbeeren im November aus Israel und Ägypten.“

    Er wisse kein vergleichbares Produkt, das so ein „Dauerbrenner“ sei wie die Erdbeere. Vor der Corona-Krise habe er das Gefühl gehabt, das Erdbeerpflücken läge nicht mehr so im Trend. Doch gerade in diesen Jahren sei der Besuch auf der Plantage wieder wichtiger für die Menschen geworden. „In Corona-Zeiten war das ein kleines Event.“ Es gehe schließlich nicht nur um die Früchte, sondern ums Erlebnis, sagt Eberl.

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