Die Anton-Rauch-Realschule (ARR) Wertingen hat in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum. Das hat die Einrichtung mit einem Festakt gefeiert. Unter den geladenen Gästen waren unter anderem ehemalige Lehrer und Schulleiter sowie Rektoren anderer Schulen aus der Umgebung. Musikalisch umrahmt wurde das Programm von der ReGy BigBand unter der Leitung von Tobias Wiedemann, dem Schülerchor, initiiert von Helmuth Baumann, und einem Schüler- und Lehrerchor der Realschule. Außerdem sorgten die Seminarrektorinnen Sandra Dmoch und Heidrun Glatz mit einigen Schülern für tänzerische Einlagen. Federführend organisierten den Festakt die Beratungsrektorinnen Daniela Gollmitzer und Nicole Gut. Die Moderation übernahm Konrektor Jürgen Strohwasser.
Sibylle Knötzinger wird neue Schulleiterin
Es sei ein „Jackpot“, nun Rektorin der Anton-Rauch-Realschule sein zu dürfen, sagt Sibylle Knötzinger, die ab August offiziell die Leitung der Realschule übernimmt. Damit ist sie Nachfolgerin des ehemaligen Rektors Frank Rehli, der auf eigenen Wunsch im Februar nach Pfaffenhofen versetzt wurde. Für Knötzinger sei es eine große Freude, die Schule zu übernehmen und in die Zukunft führen zu dürfen.
Als Ministerialbeauftragter des bayrischen Realschulnetztes gratuliert Bernhard Buchhorn der ARR. Die Schule kümmere sich um die ihr anvertrauten Jugendlichen und bereite sie auch aufs berufliche Leben vor. „Die Schüler können sich hier wohlfühlen“, so Buchhorn. Außerdem sei die Realschule als Seminarschule ein wichtiger Standort für die Ausbildung der Lehrer. Man sei auch außerhalb der Schule stolz auf die ARR, sagt der Ministerialbeauftragte. Der Elternbeiratsvorsitzender Markus Duvenkropp spricht ebenfalls einige Worte zum Festakt aus. Das „sehr stolze Jubiläum“ sei ein Anlass, nach vorn und nach hinten zu blicken, sagt er. In 75 Jahren habe sich viel verändert, jedoch sei der Zusammenhalt an der Schule immer gleich geblieben. Alle ziehen an einem Strang zum Wohl der Schüler, so Duvenkropp. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie stabil die Schule stehe. Aus allen Krisen sei man gestärkt hervorgegangen, sagt der Elternbeiratsvorsitzende.
An der Realschule ist eine Generalsanierung in Planung
Auch Landrat Markus Müller gratuliert der ARR zu ihrem Jubiläum. Die Realschule sei eine „Kompetenzwerkstatt unserer Heimat“, die alle Chancen eröffne, sagt er in seiner Rede. Mit aktuell 730 Schülern und 7857 Absolventen seit Beginn habe die ARR Großes auf die Beine gestellt. Der Landkreis plant derzeit die langersehnte Generalsanierung des Hauses, wie der Landrat informiert. Ziel der Kreispolitik sei es, diese in mehreren Bauabschnitten in den nächsten Jahren konkret ins Laufen zu bringen. Bürgermeister Willy Lehmeier betont in seinen Glückwünschen die gute Nachbarschaft, die die Realschule pflege. Man spüre und lebe Familie an der ARR, was sich in den Leistungen widerspiegle. Der Bürgermeister äußert den Wunsch, eine solch friedliche Nachbarschaft auch über die Landesgrenze hinauszutragen. Außerdem übergibt er dem Schulverein eine finanzielle Spende der Stadt. Dieser organisiert beispielsweise Klassentreffen ehemaliger Schüler und steht für die Verbundenheit dieser mit der ARR. Die Vorsitzenden Karin Klingler und Daniel Petrasch übergeben der Schule anlässlich des Jubiläums 750 Euro zur freien Verfügung.

Der ehemalige Rektor Walter Conrad, der die ARR von 2000 bis 2012 leitete, berichtet aus der Chronik der Schule und zeigt alte Fotos und Videos. Mit einigen humorvollen Elementen erzählt er von den Anfängen der Schule und erinnert an seine eigene Schulzeit und seinen Werdegang als Lehrer. Bereits als Referendar sei er traumhaft an der ARR aufgenommen worden und habe sich immer wohlgefühlt, sagt er. Auch der ehemalige Schulleiter Frank Rehli hält einen Vortag zum Thema „Schule im Wandel der Gesellschaft“. Dabei informiert er über verschiedene Projekte, an welchen die ARR teilnimmt. Der Schule sei es außerdem wichtig, jedes Talent zu würdigen und „die Schüler beim Gutsein zu erwischen“. Auch nach seiner Zeit als Schulleiter werde er gern immer wieder an die Schule kommen, betont Rehli.
Beim Festakt wird außerdem das Video der „Mannequin Challenge“ gezeigt, die von Studienrätin Julia Keller organisiert wurde. Bei der Challenge verharren die Schüler und Lehrer regungslos in Posen, die den Schulalltag nachstellen. Die Kamera bewegt sich durch das gesamte Schulhaus und zeigt, wie es in der ARR täglich zugeht. In einem weiteren Video spielen einige Schüler und Lehrer unter der Leitung von Nicole Gut Elternsprechtage im Wandel der Zeit nach. Der humorvolle Sketch sorgt für einige Lacher im Publikum. Den Abschluss des Programms macht Max Schlichter, der bis 2019 mit seiner Band „Killerpilze“ in der Pop- und Rockmusik erfolgreich war. Der ehemalige Schüler der Wertinger Realschule spielt den Song „Three little Birds“ zum Ausklang des Abends.
Beim Schulfest feierte die gesamte Schulfamilie das Jubiläum
Die gesamte Schulfamilie mit allen Schülern, deren Geschwisterkindern und Eltern feierte außerdem ein Schulfest anlässlich des Jubiläums. Es sei ein absoluter Traumtag bei herrlichem Wetter gewesen, berichtet Daniela Gollmitzer. Es habe gut getan, die Schule zu öffnen und der Außenbereich sei perfekt genutzt worden. Beim Schulfest war zudem ein Filmteam der Stiftung Bildungspakt Bayern anwesend. Im Rahmen eines Projekts zur Nachhaltigkeit, für das die ARR Modellschule ist, führte eine sechste Klasse nämlich ein Stabpuppentheater auf, das gefilmt wurde. Das Equipment wurde in den letzten beiden Jahren selbst von den Schülern hergestellt und auch das Stück selbst geschrieben. Das Projekt sei eine fantastische Kooperation aus vier Fächern gewesen, erklärt Daniela Gollmitzer.

Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden