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Landkreis Dillingen/Landkreis Günzburg : 25 Jahre Zwischenlagerpläne Gundremmingen: Forum zieht Bilanz

Landkreis Dillingen/Landkreis Günzburg

25 Jahre Zwischenlagerpläne Gundremmingen: Forum zieht Bilanz

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    Vor 25 Jahren wurden die Pläne für ein Zwischenlager am Kernkraftwerk Gundremmingen bekannt. Dies nahm das „Forum“ zum Anlass, Bilanz zu ziehen. Das Zwischenlager ging dann 2006 in Betrieb.
    Vor 25 Jahren wurden die Pläne für ein Zwischenlager am Kernkraftwerk Gundremmingen bekannt. Dies nahm das „Forum“ zum Anlass, Bilanz zu ziehen. Das Zwischenlager ging dann 2006 in Betrieb. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild).

    25 Jahre nach Bekanntwerden der Pläne, in Gundremmingen mit einem „Zwischenlager“ Deutschlands größtes Atommülllager zu bauen, hat der Verein „Forum – gemeinsam gegen das Zwischenlager“ bei einem Treffen in Dillingen Bilanz gezogen. Mit dem Ergebnis: Die Mitglieder waren mit der Entwicklung durchaus zufrieden, heißt es in der Pressemitteilung. So sind die beiden Akw-Reaktoren und alle damals in Deutschland laufenden 19 Reaktoren abgeschaltet und erzeugen keinen neuen Atommüll mehr. „Doch alle bisherigen Atommüll-Entsorgungsversprechen wurden gebrochen“, kritisiert die Bürgerinitiative.

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    4 Kommentare
    Viktoria Reissler

    Hier mal die Fakten: Die Entscheidung zum Bau der Zwischenlager an den Kraftwerksstandorten wurde damals von einer Rot-Grünen Bundesregierung getroffen!! Und zwar deswegen, weil man die Proteste und die unschönen Bilder bei den Castor-Transporten vermeiden wollte!

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    Raimund Kamm

    Frau Reissler, das ist falsch. Die Zwischenlager an den AKW-Standorten wurden gebaut, weil das alte Schein-"Entsorgungskonzept" hinfällig war. Danach sollten die verbrauchten Spaltelemente zu den Plutoniumfabriken in Sellafield oder La Hague transportiert werden. Dort wurde das Plutonium abgetrennt, um es in Schnellen Brütern erneut zu verwenden. Kurzzeitig auch in MOX-Brennelementen. Die hochradioaktiven Spaltprodukte (Cäsium usw.), die bei der Abtrennung übrigblieben, wurden verglast und nach Gorleben und seit ein paar Jahren auch in dezentrale ZL gefahren. Doch diese Verfahren waren sehr teuer und schon in den 1990er Jahren hatten die AKW-Betreiber beschlossen, die irreführend Wiederaufbereitung (WAA) genannten Verfahren einzustellen und nur noch eine direkte Endlagerung anzustreben. Bis ein Endlager verfügbar war, sollte der Todesmüll in Zwischenlagern bei den AKW abgestellt werden. Raimund Kamm

    Daniel Spannbauer

    Ach Herr Kamm....Sie sind schon ein Populist ohne gleichen. Ja, in Sellafield wurde Plutonium erbrütet. Das hat aber nichts mit der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen zu tun. Duerch die WAA hätte die Menge an hochradioaktiven Rückständen beträchtlich verringert werden können. Ja, man hat das Plutonium abgeschieden, aber nur, um es wieder in Kraftwerken zu verwerten. Für die Waffenproduktion ist es ungeeignet. Davon ist es ein schwach-strahlendes Schwermetall. Die direkte Einlagerung wurde übrigens von Rot-Grün ins Gesetz geschrieben, nicht von den Betreibern. "Todesmüll" (um mal bei Ihrem populistischen Wording zu bleiben) liegt übrigens in Herfa-Neurode. Ein Endlager für hochtoxische Abfälle, genehmigt von einem gewissen Joschka FIscher. Wem schaden die Rückstände in den Zwischenlagern (die btw. von den Betreibern gebaut und bezahlt, an die bundeseigene BGZ übergeben wurden und auch heute noch aus dem Geld des Kenfo der Betreiber bezahlt werden)?

    Raimund Kamm

    >> Ja, in Sellafield wurde Plutonium erbrütet.<< Falsch. Dort wurde es abgetrennt, nicht aber erbrütet. >>Ja, man hat das Plutonium abgeschieden, aber nur, um es wieder in Kraftwerken zu verwerten. Für die Waffenproduktion ist es ungeeignet. Davon ist es ein schwach-strahlendes Schwermetall.<< Viel falsch. Beim Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI der Schweiz können Sie nachlesen: ". Laut Bundesamt für Gesundheit genügt z.B. eine inhalierte Dosis von 0,00027 Gramm Plu-tonium 239 (oder eine Ingestion von 0.034 Gramm) um mit einem Krebsrisiko von 100% daran zu sterben. ... Plutonium (Pu) ist eines der giftigsten Elemente überhaupt. ... Ein Gramm des Isotops Pu-239 führt zu einer Folgedosis von 575 Sv, für ein Sv (entsprechend einem Krebsrisiko von 5,5%) reichen 0,0017 g." https://ensi.admin.ch/de/technisches-forum/gefaehrlichkeit-von-plutonium-239/ Raimund Kamm

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