„Eine Kommandantin in unserer Gemeinde gab es noch nie, es ist ein besonderes Highlight“, freute sich Bürgermeister Johann Gebele in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats in Laugna. Bereits im März haben die Neuwahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Osterbuch stattgefunden. Nun hat das Gremium das Ergebnis bestätigt: Erster Kommandant Stefan Jäckle bleibt in seinem Amt und die Laugnaerin Constance Metz löst Thomas Jäckle als Zweite Kommandantin ab.
Seit einem familiären Vorfall vor knapp zehn Jahren brennt die gelernte Krankenschwester Metz für dieses Ehrenamt. „Ich helfe gern anderen Menschen in Notsituationen und wir brauchen auch immer Nachwuchs bei der Feuerwehr“, so die 43-jährige Dreifachmama. Der schlimmste Einsatz, von dem sie berichtet, war die Hochwasserkatastrophe in Wertingen vor einem Jahr. Eine Woche herrschte Dauereinsatz. „Es war eine große Herausforderung für alle Beteiligten“, erinnert sich die Kommandantin. Dem kann der 40-jährige Jäckle nur zustimmen. Für beide spiele es keine Rolle, ob männliche oder weibliche Feuerwehrler im Einsatz sind: Hauptsache, es werde geholfen. Jäckle und Metz freuen sich, die Aufgabe als Leiter der Feuerwehr zu meistern.
Laugna hat einen neuen Feldgeschworenen
Und noch ein weiteres Ehrenamt war Thema bei der jüngsten Gemeinderatssitzung: Die Ernennung und Vereidigung des neuen Feldgeschworenen Hans Bussmann. Der 65-jährige Rentner freute sich, das Ehrenamt für Laugna zu übernehmen. Er erklärte, dass ein Feldgeschworener ein Helfer ist, der mit seiner Arbeit das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung unterstützt. „Ich bin jetzt Rentner, ich habe Zeit und ein Ehrenamt ist einfach eine Ehre“, sagt der Laugnaer.

Der Rat stimmte einvernehmlich zu, dass Bussmann zum Feldgeschworenen für die Gemeinde Laugna bestellt wird. Es handelt sich um ein kommunales Ehrenamt auf Lebenszeit. Der Rathauschef betonte, dass die Arbeiten eines Feldgeschworenen überwiegend tagsüber stattfinden. Er freute sich, dass diese Aufgabe von Bussmann übernommen wird.
Auch um verschiedene Bauvorhaben ging es an diesem Sitzungsabend. So möchte ein Baggerbetrieb in Bocksberg seine bestehende Fahrzeug- und Lagerhalle erweitern. Das Gebäude soll als Unterstand für Lkw, Bagger und Anhänger und als Lager für Werkzeug, Ersatzteile und Ähnliches dienen. Bei dem Antrag auf die Bauvoranfrage gab es keine Gegenstimmen.
In der Laugnaer Sitzung geht es um verschiedene Bauvorhaben
In der Talstraße in Laugna liegt ein Antrag für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage vor. Diesem wurde einvernehmlich zugestimmt. Dieselbe Straße sorgte an diesem Abend für weiteren Gesprächsstoff. Ein Paar möchte in der Talstraße bauen, wie eine Bauvoranfrage zeigt. Gegen die Planung des Bauvorhabens war bereits 2021 nichts einzuwenden. Um das Bauvorhaben zu ermöglichen, ist jedoch ein Bebauungsplan aufzustellen. Dieser soll auch die nachbarlichen Grundstücke einbeziehen. Das Gremium stimmte zu. Und auch hinsichtlich des Auslegungs- und Billigungsbeschlusses für die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung waren sich die Räte einig. „Wir legen den Plan aus und werden sehen, was es an Rückmeldungen geben wird“, so Gebele.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ überreichte der Rathauschef ein Schreiben des Fördervereins First Responder Zusamtal an das Gremium. Dabei handelt es sich um eine ehrenamtliche Organisation, die dem Rettungswesen angegliedert ist. Die Mitglieder überbrücken etwa bei medizinischen Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungsfahrzeuge. Nun bedankte sich der Verein für eine Spende aus dem Jahr 2024. Mithilfe der Gemeinde Laugna konnten eine neue Absaugepumpe und ein neuer Notfallrucksack besorgt werden.
Bei den Defibrillatoren für die Gemeinde geht nichts voran
Ein Gemeinderatsmitglied erwähnte, dass bei der Beschaffung von Defibrillatoren nichts voranginge. Die Gemeinde hatte sich bei einem Zuschussprogramm beworben, um vier Stück für die Feuerwehrhäuser anschaffen zu können. Sollte es mit dem Zuschuss nicht klappen, so Gebele, könne die Gemeinde eventuell selbst Defis besorgen.
Gegen Ende der öffentlichen Sitzung ging es noch um Windkraft – derzeit ein großes Thema in der Region. Der Rathauschef betonte: „Wir sind für die Windkraftenergie, aber es soll naturverträglich und für Mensch und Tier akzeptabel sein.“ Er lädt interessierte Bürger und Bürgerinnen am Dienstag, 6. Mai, um 19.30 Uhr zu einem Informationsabend im Bürgerhaus Osterbuch ein. Hier soll über den momentanen Sachstand aufgeklärt werden. Unter anderem soll es um privilegiertes Bauen, die Firma GP Joule, den Windpark am Ottilienberg bei Asbach und Osterbuch und um die Vorstellung des Regionalplans für das gesamte Gemeindegebiet in Laugna gehen, wie der Bürgermeister aufzählte.
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