
Liebe Leserinnen und Leser,
die Jahreslosung der Kirchen für 2025 sagt uns: „Prüft alles und behaltet das Gute!“, aus 1. Thessalonicher 5, Vers 21.
Diese Aufforderung des Apostels Paulus spricht in unsere heutige unsichere Zeit hinein. Was bleibt uns heute als gut? Ist es nur eine Illusion, dass früher alles besser war? Angesichts der vielen Veränderungen sehnen sich die Menschen nach Beständigkeit und Sicherheit. Auf Social Media begegnen uns immer wieder Postings aus der „guten alten Zeit“ – Zeiten, in denen noch „alles in Ordnung“ war oder zumindest einfacher schien.
Es gibt viele Irrtümer und Unwahrheiten
In der Jahreslosung für 2025 werden wir Christen aufgefordert, alles zu prüfen. Im unmittelbaren Kontext des Textes bezieht sich die Aufforderung auf die „prophetischen Reden“ (Vers 20). Es ist jedoch im Sinne des Textes, auch alles andere zu berücksichtigen: Worte, Aussagen und Taten, Haltungen, Einstellungen und Weltanschauungen sowie religiöse Traditionen und gesellschaftliche sowie politische Systeme. Wir leben in einem Zeitalter, in dem Soziale Medien, Nachrichtenportale und alltägliche Gespräche uns überfluten mit verschiedenen Meinungen, Lehren und Gedanken. In diesem Kontext stellt sich die Frage: Warum ist es so wichtig zu prüfen? Weil nicht alles, was gesagt oder geschrieben wird, der Wahrheit entspricht, gibt es viele Irrtümer und Unwahrheiten, die als wahr ausgegeben werden.
Das macht deutlich, dass Paulus eine reflektierte und mündige Glaubenspraxis anstrebt. Er warnt vor einer gedankenlosen Übernahme von Aussagen und Lehren. Wenn wir politische und gesellschaftliche Modelle sowie Aussagen und Meinungen zu Ende denken, erkennen wir die Richtung, in die sie führen. Jesus selbst lehrt uns, dass wir falsche Lehrer, die „FAKE NEWS“ verbreiten, an ihren „Früchten“ erkennen können (Matthäus 7,15-20). Eine gute Lehre bringt Früchte wie Liebe, Freude und Frieden hervor, (nach Galater 5,22-23), während falsche Lehren Spaltung, Stolz oder Selbstsucht fördern. Das ist ein deutliches Warnsignal.
Das Gute bewusst schützen
Die zweite Aufforderung der Jahreslosung – „Behaltet das Gute!“ – ruft uns dazu auf, das Gute bewusst zu bewahren und aktiv festzuhalten. In einer Welt voller Herausforderungen und Negativität ist es umso wichtiger, das Gute bewusst zu schützen. Doch das Gute zu behalten ist kein Selbstläufer; es erfordert tägliche Übung und Hingabe. Halte das Gute, das du erkannt hast, fest und integriere es aktiv in dein Handeln. Ein Beispiel: Wenn du erkennst, dass Dankbarkeit ein wichtiger Wert ist, starte jeden Tag mit drei Dingen, für die du dankbar bist. Diese einfache Praxis kann nicht nur deine Perspektive verändern, sondern auch langfristig positive Auswirkungen auf dein Leben haben. Indem du Dankbarkeit in deinen Alltag integrierst, wird das Gute Teil deiner täglichen Routine und beeinflusst deine Einstellung sowie deine Beziehungen zu anderen Menschen positiv.
Bitte Gott um Hilfe, wo du dir wünschst, von der Erkenntnis ins Umsetzen zu gelangen. So wirst du das Gute bewahren, und es wird einen positiven Einfluss auf dich und dein Umfeld haben.
Wir wünschen Ihnen ein gutes, hoffnungsvolles, gesundes und gesegnetes Jahr 2025, in Jesus Christus unserem Herrn.
Wolfgang und Conny Mayr, Pastor vom Christlichen Zentrum Dillingen , „Kirche mit Herz“
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden