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Wertingen: Der Blick fällt im Monat März auf einen Streichholzbrief im Wertinger Heimatmuseum

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Der Blick fällt im Monat März auf einen Streichholzbrief im Wertinger Heimatmuseum

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    Links das geöffnete Streichholzbriefchen der Brauerei Carry, rechts das
 passende Etui dazu – beides ist im Wertinger Heimatmuseum zu finden.
    Links das geöffnete Streichholzbriefchen der Brauerei Carry, rechts das passende Etui dazu – beides ist im Wertinger Heimatmuseum zu finden. Foto: Cornelius Brandelik

    Das Objekt des Monats März im Wertinger Heimatmuseum ist ein Streichholzbrief. Er besteht aus einer kleinen Mappe aus Karton, die eine Reihe oder maximal zwei Reihen Streichhölzer umschließt und außen eine Reibefläche hat. Früher waren Streichholzheftchen ein beliebtes Werbegeschenk, heute finden man sie eher selten. Sie sind in der Regel außen mit Reklame bedruckt, innen oft unbedruckt.

    Eins der Streichholzbrirefchen im Wertinger Heimatmuseum stammt von der Brauerei Carry

    Das Streichholzbriefchen im Wertinger Heimatmuseum stammt von der Brauerei Carry. Auf der Vorderseite der Klappe findet sich der Aufdruck „Gasthof und Brauerei zum Schwanen, Wertingen, Auto-Garagen“ mit dem Schwan als Logo. Die Rückseite nennt Details: „Schöne Fremdenzimmer = Prima bürgerl. Küche = ff. helle und dunkle Biere.“ Das Briefchen steckt in einem silbernen Metalletui, das mit einem kleinen Schild auf die „Brauerei, Fritz Carry, Wertingen“ hinweist. Während das Streichholzheftchen als Werbegeschenk ausgegeben wurde, war das dazu passende Metalletui wohl eher als Geschenk den Stammgästen vorbehalten.

    Das Wertinger Heimatmuseum besitzt verschiedene Zündholzschachteln als Werbeträger von alteingesessenen Wertinger Betrieben.
    Das Wertinger Heimatmuseum besitzt verschiedene Zündholzschachteln als Werbeträger von alteingesessenen Wertinger Betrieben. Foto: Cornelius Brandelik

    In die Literaturgeschichte ging der Streichholzbrief durch Umberto Eco (1932–2016) ein. Er schrieb in den 1980er Jahren seine Streichholzbriefe: Gemeint waren damit kurze Texte, die auf dem Umschlag eines Streichholzbriefs, genauer gesagt auf dessen Innenklappe, Platz gefunden hätten. Die Kolumnen befassten sich in ironischer Weise mit den Unzulänglichkeiten des Lebens. So entstanden im wahrsten Sinne des Wortes zündende Reflexionen über den Alltag.

    Besonders interessant ist die alte Telefonnummer auf einer Wertinger Streichholzschachtel

    Im Besitz des Heimatmuseums befinden sich auch Streichholzschachteln und dazugehörige Etuis alteingesessener Wertinger Betriebe. Interessant ist beispielsweise die zweistellige Telefonnummer auf einem der Werbeträger: Zu dieser Zeit gab es in Wertingen nur eine zweistellige Anzahl von Telefonanschlüssen.

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