Die idyllische Anlage bei Wertingen ist ein Ort der Ruhe und der Erholung. In dem gepflegten, naturnahen Garten blühen Blumen in leuchtendem Blau und Gelb und harmonieren farblich schön mit der grünen Farbe der Wiese und der Bäume. Beständig plätschert frisches Wasser in das Kneippsche Wasserbecken der Tretanlage und in das Armbecken, Gießkannen stehen für Güsse bereit.
In unmittelbarer Nähe zum Freibad liegt die Kneippanlage am Rande von Wertingen. Seit 1988 finden Besucherinnen und Besucher hier die Möglichkeit, aus der Alltagsroutine herauszutreten und sich in der Tretanlage mit erfrischenden Kneipp-Anwendungen eine kleine Auszeit zu gönnen. „Mit der großen Unterstützung der Stadt Wertingen und eigenen Mitteln wurde dieses Kleinod für alle Bürger errichtet“, zeigt sich die erste Vorsitzende Monika Pienkny anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kneippvereins Wertingen dankbar für vier Jahrzehnte Unterstützung vonseiten der Stadtverwaltung und der Bürgermeister.
In der Wertinger Kneippanlage gibt es eine Tretanlage und ein Armbecken
„Im Jahre 2016 spendierte die Stadt Wertingen die neue Ausfließung im Eingangsbereich und im Tretbecken, einmal wöchentlich übernimmt die Stadt die Reinigung des Beckens“, schildert die erste Vorsitzende. Die Anlage sei gut besucht und komme bei den Bürgerinnen und Bürgern gut an. Bei schönem Wetter sei es ein Kommen und Gehen, berichtet sie. Irmgard Miller und Anneliese Mayr aus Binswangen etwa sind Stammgäste in der Anlage. Seit 2022 haben sie hier ihren fixen Treffpunkt. „Wir sind zusammen fünf Frauen und kommen viermal die Woche abwechselnd mit den Walking-Stecken oder mit dem Fahrrad von Binswangen nach Wertingen in die Tretanlage“, sagt Irmgard Miller. „Egal, welches Wetter, wir nehmen uns dafür eine Stunde Zeit, weil es uns guttut und es uns hilft abzuschalten“, ergänzt Anneliese Mayr. Sie hebt den sozialen Aspekt und die positive Wirkung der Gesundheitsvorsorge hervor.
Die Frauengruppe orientiert sich damit am Motto von Sebastian Kneipp: „Wenn du nicht jeden Tag ein bisschen Zeit für deine Gesundheit aufbringst, musst du im Alter sehr viel Zeit dafür aufbringen.“ Claudia und Thomas Kerle aus Wertingen probieren nach mehreren Gängen durch die Tretanlage die Wirkung eines Unterschenkelgusses mit der Gießkanne aus und zeigen sich von der erfrischenden Wirkung angetan. Michael Dickneter geht am frühen Abend gemeinsam mit seinem Sohn Michael durch das kühle Wasser und sagt: „An diesem heißen Tag tut uns das beiden sehr gut.“
Nach den Regeln von Sebastian Kneipp stapfen die Besucherinnen und Besucher im Storchengang durch das Fußbecken, dann streifen sie das Wasser mit den Händen von oben nach unten ab und gehen noch einige Schritte barfuß über die Wiese. Bänke laden zwischen den Anwendungen zum Verweilen und zur Ruhe ein. Eine geräumige Holzhütte bietet in Wertingen auch bei schlechtem Wetter Schutz vor Wind und Regen. Auf einer Tafel im Inneren der Hütte hängt eine Informationstafel mit den Regeln für die Kneippschen Anwendungen.
Ganz neu – anlässlich des 40-jährigen Jubiläums – wurde die Hütte mit Glasbildern geschmückt. Fünf Bilder, angefertigt von der Wertinger Glaskünsterin Claudia Reining-Hopp, schmücken nun die Stirnseite der Holzhütte und zeigen die fünf tragenden Symbole für die Kneippsche Gesundheitslehre wie Heilkräuter, Ernährung, Wasser, Bewegung und Ruhe. Gegründet wurde der Kneippverein in Wertingen im Jahre 1984 und zählt heute 90 Mitglieder. Am Sonntag, 1. September, um 14 Uhr gibt es zu diesem Anlass in der Tretanlage ein öffentliches Fest für alle Interessierten. Monika Pienkny sagt: „Es wird gefeiert, wer möchte, kann sich selbst ein Kräutersalz herstellen und natürlich die positive Wirkung des Wassers im Kneippbecken ausprobieren.“
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