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Wertingen: Ein Wagenheber ist das Objekt des Monats

Wertingen

Ein Wagenheber ist das Objekt des Monats

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    So sieht der Wagenheber aus dem Depot des Heimatmuseums aus.
    So sieht der Wagenheber aus dem Depot des Heimatmuseums aus. Foto: Cornelius Brandelik

    Ein Wagenheber gehörte einst zur Standardausrüstung jeder Fahrzeugausstattung. Die meisten Leser und Leserinnen dürften wohl das Pannenhilfezubehör neu gekaufter Autos kennen: ein Ersatzrad und ein Wagenheber aus Metall mit Handkurbel. So kann im Notfall das Auto aufgebockt und ein defekter Reifen gegen ein Reserverad getauscht werden. Inzwischen gibt es – seit etwa 20 Jahren – beim Autoneukauf die Option, auf Wagenheber und Ersatzrad zu verzichten und stattdessen ein Reifenpannen-Spray mitzuführen, das den kaputten Reifen in einem Arbeitsschritt aufpumpt und abdichtet.

    So sehen die altertümlichen Wagenheber aus Wertingen aus

    Das Wertinger Heimatmuseum besitzt aus der Zeit, in der die aufzubockenden Fahrzeuge und Anhänger aus Holz waren, zwei Wagenheber aus Holz. Diese stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anstelle der Kurbel besitzen diese einen langen Hebel, mit dessen Hilfe das Fahrzeug in die Höhe gehoben werden kann. Der auf dem Foto abgebildete Wagenheber befindet sich im Depot des Museums. Der Wagenheber vor der Vitrine im Eingangsbereich des Schlosses wurde als Objekt des Monats Mai ausgewählt und steht normalerweise im Glasgang des Erdgeschosses, der zu den Räumen des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten führt.

    Das Objekt des Monats vor der Vitrine im Eingangsbereich des Wertinger Museums.
    Das Objekt des Monats vor der Vitrine im Eingangsbereich des Wertinger Museums. Foto: Cornelius Brandelik

    Das Hebewerkzeug setzt sich aus dem Gestell und dem langen Hebel zusammen. Beweglich geführt sind die Teile über die Achse aus einem Metallstab, der in einer Metallschlaufe sitzt, die am Hebel befestigt ist und so Hebel und Gestell verbindet. Am Ende des Hebels, dessen Spitze etwas über das Gestell hinausragt, befindet sich ein Haken aus Eisen. Er wurde vermutlich direkt an der Nabe des Rades befestigt, oder es wurde an ihm eine Kette befestigt, die wiederum um das Wagenrad gespannt werden konnte. Das Gestell selbst besitzt an den beiden Füßen Metallspitzen, die, in den Boden gerammt, dem Wagenheber Halt geben. Arretiert werden Hebel und Gestell mittels einer Eisenkette. Im Einsatz hob der Benutzer den Hebel an, wodurch das Fahrzeug nach oben gedrückt wurde.

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