Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Wertingen: Klima-Wochenende im Wertinger Filmtheater erfährt Neuauflage

Wertingen

Klima-Wochenende im Wertinger Filmtheater erfährt Neuauflage

    • |
    • |
    Das ehemalige Atomkraftwerk in Gundremmingen ist Thema im Film „Atomkraft forever“, der im Wertinger Filmtheater gezeigt wird.
    Das ehemalige Atomkraftwerk in Gundremmingen ist Thema im Film „Atomkraft forever“, der im Wertinger Filmtheater gezeigt wird. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Am kommenden Freitag und Samstag gibt es wieder ein „Klimawochenende im Filmtheater Wertingen“. Im vergangenen Jahr erstmals veranstaltet, organisierte der Ortsverband Wertingen-Zusamaltheim der Grünen nun eine Neuauflage. Der erste Film greift am Freitag, 7. Februar, um 19.30 Uhr, ein für den Landkreis Dillingen naheliegendes Thema auf. „Atomkraft forever“ lautet der Titel der Dokumentation von Carsten Rau, die 2021 in den Kinos startete. Rau beobachtet den Rückbau der Atomkraftwerke Gundremmingen im Nachbarlandkreis Günzburg und Greifswald in Vorpommern.

    2022 steigt Deutschland endgültig aus der Atomkraft aus. Das letzte AKW wird abgeschaltet, weil die Erfahrung von Fukushima zeigt, dass das Risiko zu hoch ist und die Technik nicht beherrschbar. Im Nachbarlandkreis Günzburg wird Block C, der letzte aktive Block des AKW Gundremmingen, am 15. Dezember 2021 abgeschaltet. „Als hätte ein Stück Heimat gefehlt“: So beschreibt die Wirtin der Dorfgaststätte Gundremmingen im Film, wie es war, als einer der Reaktoren stillgelegt wurde. Sie schwärmt von gemütlichen Abenden, als viele Ingenieure und Facharbeiter auf Montage bei ihr gewohnt und gefeiert hätten.

    Zwei Filme laufen am „Klimawochenende“ im Wertinger Kino

    Die Leute „haben sich für Wohlstand entschieden“, sagt Carsten Rau – „und gegen Sicherheit“. In seiner Dokumentation enthält sich der Hamburger solch deutlicher Wertungen, wie es in Filmkritiken bestätigt wird. Und er führe die Menschen, die jahrzehntelang vom Atomkraftwerk in ihrer Nähe profitiert haben, auch nicht vor mit filmischen Mitteln. Er nimmt sie genauso ernst wie die Experten, die etwa vom gigantischen Aufwand berichten, den die Lagerung von Atommüll mit sich bringt.

    Als Vorsitzender des „Forum gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.“ hat sich Raimund Kamm intensiv mit den Themen der Kernenergie und der Energiewende auseinandergesetzt. Gundremmingen bezeichnet er als das „größtes Atommüll-Lager Deutschlands“. Er wird in Wertingen am Filmabend dabei sein und in das Thema einführen.  Dabei steht er auch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

    Von starken Bildern und Naturszenen geprägt ist der Film des zweiten Kino-Abends am Samstag, 8. Februar, 19.30 Uhr. „Wildes Land – die Rückkehr der Natur“ schildert die Geschichte der Renaturierung des Landgutes Knepp im Süden von England. Eine alte Farm, deren Böden nach Jahrzehnten ausgebeutet und unfruchtbar sind, wird mit unkonventionellen Methoden wieder zum Leben erweckt. Die Besitzer verabschieden sich von Monokulturen, Chemie und Pestiziden, setzen Wildtier-Rassen ein und überlassen das Land der Natur. Der Film beruht auf einem Bestsellerbuch von Isabella Tree aus dem Jahr 2022. Die Verfilmung erschien 2023 anlässlich des London Filmfestivals und wurde in den Kinos als Überraschungserfolg gefeiert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden