Biosprit E10: Dudenhöffer kritisiert Autohersteller
Vertragen deutlich mehr Autos den Biosprit E10 als bisher angenommen? Der Automobilwirtschafts-Professor Ferdinand Dudenhöffer hat ausländischen Herstellern Falschinformationen vorgeworfen.
Der Automobilwirtschafts-Professor Ferdinand Dudenhöffer hat den ausländischen Herstellern eine Falschinformation der deutschen Autofahrer beim Biosprit E10 vorgeworfen. "Es wird einfach pauschalisiert und es werden deutlich höhere E10-nichtverträgliche Fahrzeugzahlen genannt, als in der Realität vorliegen dürften", sagte Dudenhöffer am Dienstag.
Das habe die Verunsicherung geschürt. So sei bei Fiat, Citroen und Renault angeblich kein vor dem Jahr 2000 beziehungsweise 1998 gebautes Auto biosprittauglich. Das würde bedeuten, dass mehr als 732.000 Fahrzeuge von Citroen, Fiat und Renault kein E10 vertragen oder 22 Prozent aller Benziner dieser drei Marken auf dem deutschen Markt.
Das sei aber nicht nachvollziehbar, denn alle drei Hersteller seien seit Jahrzehnten im Ethanol-Markt Brasilien vertreten. Allein Fiat habe 2008 und 2009 jeweils über 600.000 Autos in Brasilien gebaut. Von den deutschen Autos verträgt laut Herstellerverband VDA nur ein Prozent kein E10. (dapd, AZ)
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