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  3. Landesbank: Das luxuriöse Übergangsgehalt des BayernLB-Chefs

Landesbank
18.12.2018

Das luxuriöse Übergangsgehalt des BayernLB-Chefs

Hätte Anspruch auf rund 400.000 Euro Übergangsgehalt bis zur Pension: der scheidende BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler, 54.
Foto: Tobias Hase, dpa (Archiv)

Die Landesbank verlängert den Vertrag von Vorstandschef Riegler nicht. Wieso dem 54-Jährigen trotzdem bis zur Pension rund 400.000 Euro pro Jahr zustehen.

Die Finanzkrise 2008 hatte der Beruf des Bankiers schwer ramponiert. Haften blieb das Bild, dass die Institutschefs hohe Gehälter einstecken, für Schäden aber die Gesellschaft haftet. Damit sollte Schluss ein. Doch jetzt sorgt ein neuer Fall für Schlagzeilen: Der letzte Woche öffentlich gemachte Abschied des BayernLB-Vorstandschefs Johannes-Jörg Riegler könnte der staatlichen Bank und damit indirekt dem bayerischen Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Nach Informationen unserer Redaktion steht dem 54-jährigen Riegler, dessen Ende Februar 2019 auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, bis zum Erreichen der Pensionsgrenze ein jährliches Übergangsgeld von rund 400.000 Euro zu.

Die üppige Versorgung speist sich laut Landesbank-Insidern zum kleineren Teil aus einem von der BayernLB übernommenen Anspruch auf ein Übergangsgeld von Rieglers früherem Arbeitgeber, der NordLB in Hannover. Der größere Teil basiert jedoch offenbar auf einer bei Rieglers Wechsel an die BayernLB-Spitze in Jahr 2014 vertraglich vereinbarten Abfindungsregelung. Demnach stehen Riegler 60 Prozent des anfangs auf 500.000 Euro gedeckelten Jahresgehalts zu. Aufgrund ihrer finanziellen Schieflage stand die BayernLB zeitweise unter Kontrolle der EU.

Falls Riegler keine neue Beschäftigung aufnimmt, könnte er also mehr als zehn Jahre von der üppigen Abfindungsregelung profitieren. Riegler könnte theoretisch mehrere Millionen Euro bekommen. In der Bank, im Verwaltungsrat und bei den Anteilseignern hofft man allerdings offenbar, dass der gebürtige Unterfranke bald eine neue Beschäftigung findet. Dass dort erzielte Gehalt würde dann nämlich auf die Abfindung angerechnet.

Bankenfachmann Georg Köpf: „Unangemessenes Übergangsgehalt“

Fachleute kritisieren die Höhe der Übergangsbezüge. „Für die Kürze der Arbeitszeit ist ein Übergangsgehalt in Höhe von 60 Prozent unangemessen“, sagt Professor Georg Köpf, bis vor kurzem Hochschullehrer für Bankbetriebslehre an der Hochschule Kempten. „In der freien Wirtschaft könnte man dies nicht durchsetzen“, ist Köpf überzeugt. Zuletzt soll Vorstandschef Riegler rund 750.000 Euro im Jahr bezogen haben.

In Unternehmenskreisen hält man diese Bezahlung für nicht außergewöhnlich: Schaut man sich in der Branche um, liegen die Gehälter von Vorstandschefs von Banken eher über einer Million. Banken-Fachmann Köpf ist da kritischer: Für ihn liegen 750.000 Euro im Jahr „nicht nur am oberen Rand des Angemessenen, sie gehen schon deutlich über diesen Rand hinaus“. Zwar verdienen Vorstandschefs großer Privatbanken wie der Deutschen Bank meist mehr. „Die Entscheidungsbefugnis der Vorstände einer Landesbank ist aber deutlich geringer als bei Privatbanken“, sagt Köpf: Landesbanken seien stärker reglementiert und bewirtschaften weniger Geschäftsfelder.

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Wie aber sind die hohen Übergangsbezüge dann zu erklären? Köpf hat eine Erklärung: „In den Verwaltungsräten sind viele Vertreter der Politik vertreten, die in diesen Dingen manchmal großzügig sind.“ Zudem orientiere sich die Bezahlung häufig an der Bilanzsumme – für Köpf ein Fehler. Schließlich sagt die Größe eines Instituts nur wenig über den Erfolg oder die Robustheit gegen Risiken aus.

Riegler forderte offenbar anfangs bis zu 1,5 Millionen Euro Jahresgehalt

Riegler konnte sich dabei offenbar ein noch höheres Gehalt vorstellen: Er soll eine Verdopplung von 750.000 auf rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr verlangt haben. Zumindest für den Anfang der Gespräche sei diese Größenordnungen „nicht falsch“, ist unserer Zeitung aus Insiderkreisen bestätigt worden. An Rieglers Gehaltsvorstellungen sei die Weiterbeschäftigung aber nicht gescheitert, sagen mehrere Landesbank-Kenner. So habe die Bank einen Headhunter beauftragt, für eben diese stattliche Summe einen neuen Vorstandschef zu suchen.

Die Ironie an der Sache: Riegler hatte seine Arbeit bei der BayernLB anders als viele Krisenbanker davor offenbar gut gemacht. Erst im November hatte die Bank, die zu 75 Prozent dem Freistaat und zu 25 Prozent Bayerns Sparkassen gehört, einen Nettogewinn für die ersten neun Monate 2018 von 564 Millionen Euro ausgewiesen. Riegler habe seinen unbestrittenen Anteil an der erfolgreichen Beendigung des Beihilfe-Verfahrens, sagen enge Beobachter. Zur Erinnerung: Der Freistaat Bayern musste die BayernLB in der Finanzkrise mit zehn Milliarden Euro retten.

Woran scheiterte Riegler aber dann? Intern war ihm schon länger vorgeworfen worden, keine Vision für die künftige strategische Ausrichtung der Bank zu haben. „Das momentane Geschäftsmodell der BayernLB lautet: Hoffentlich geht es der DKB nicht schlechter“, kritisiert ein Kenner der Bank. Die erfolgreiche Online-Bank DKB trug bis Ende September mit einem operativen Ergebnis von 292 Millionen Euro den größten Teil zum Gewinn der Bank bei. Ein anderer Kenner auf Finanzseite sagt: „Wer aufräumt, ist nicht unbedingt der Richtige, um den Weg in die Zukunft zu entwickeln.“

Generell wird die Frage diskutiert, welchen Platz die Landesbanken in der deutschen Bankenlandschaft haben sollen. Viele Landesbanken waren zuletzt in der Krise, die HSH Nordbank zum Beispiel wurde privatisiert. Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis brachte zuletzt die Fusion mehrerer Landesbanken zu einer Super-Landesbank ins Gespräch. Die Frage sei, wie sich die heute wieder stark dastehende BayernLB hier positionieren will, beschreiben Insider aus dem Bankenumfeld die Lage.

Professor Georg Köpf sieht es zum Beispiel kritisch, dass sich die Landesbanken durch eine Ausweitung des Geschäfts den Sparkassen zunehmend Konkurrenz machen. „Die Bayern LB sollte sich auf das Subsidiaritätsprinzip besinnen. Sie sollte Dienstleistungen zur Unterstützung der Sparkassen anbieten statt in Geschäfte vorzudringen, mit denen sie Sparkassen Konkurrenz macht“, sagt er.

Riegler soll es sich mit Entscheidungsträgern verscherzt haben

Doch was das plötzliche Ende von Rieglers Karriere bei der Landesamt betrifft, spielt neben Gehalt und Strategie wohl noch eine dritte Komponente eine Rolle: das Menschliche, die „Persönlichkeitsstrukturen“, wie es ein Beobachter beschreibt. Dem Vernehmen nach soll es sich Riegler mit zu vielen Entscheidungsträgern verscherzt haben: Ob Sparkassen-Chefs, Vorstandskollegen oder Verwaltungsräte um den selbstbewussten neuen Vorsitzenden Wolf Schumacher: „Er hatte am Schluss schlicht keine Verbündete mehr“, heißt es. Riegler wird zudem Ende Februar auch seinen Posten als Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken abgeben.

Ab März soll zunächst Rieglers bisheriger Stellvertreter Edgar Zoller den Chefposten der BayernLB übergangsweise übernehmen. Er habe gerade auch bei den Sparkassen einen guten Ruf. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger laufe, teilte die BayernLB mit. Eilig habe man es nicht, „Qualität hat Vorrang vor Tempo“, sagte Aufsichtsratschef Schumacher.

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