Ein Ort in Bayern erzeugt bald das 14-fache seines eigenen Strombedarfs
Plus Während der Klimagipfel in Madrid tagt, hat ein Dorf bei Aichach längst Lösungen gefunden. Das geht mit Solarstrom. Und Windräder werden mit Blasmusik begrüßt.
So einen nennt man gemeinhin Pionier: Vor über 40 Jahren montierte der Biolandwirt Sepp Bichler die ersten Solarkollektoren im Eigenbau zur Warmwasser-Erzeugung auf ein Stadeldach seines Bauernhofs in Sielenbach. Die erste Fotovoltaik-Anlage ließ er dann 1993 installieren. Damals wurde er von den meisten im Dorf entweder belächelt oder gleich für verrückt erklärt. Heute sind nur noch wenige Dächer in der Kommune im Landkreis Aichach-Friedberg zu finden, die nicht blau blitzen und mit Solarmodulen bestückt sind. Vor allem die vielen Sonnenstrom-Paneele, aber auch der Mix aus Biogasanlagen und Wärmenetzen sorgen heute für eine nahezu lückenlose regenerative Energie-Versorgung der kleinen Gemeinde bei Aichach.
Wobei „lückenlos“ eine ziemliche Untertreibung ist. Die Kommune erzeugt derzeit viereinhalb mal so viel Strom wie es verbraucht und werde bald das 14-fache des eigenen Strombedarfs produzieren, rechnet Bürgermeister Martin Echter schon mal die künftige zusätzliche Stromeinspeisung hoch. Denn mit zwei Solarparks liefern dann erstmals größere Anlagen aus der Gemeinde Energie. Die kommen auf eine Spitzenleistung von 6,5 Megawatt und sollen rund 40 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das „Sonnendorf“ hängt dann sogar das „Energiedorf“ deutlich ab. Das weithin bekannte Wildpoldsried im Landkreis Oberallgäu mit seinen 2600 Einwohnern wurde bereits zum wiederholten Mal als vorbildlich in Europa ausgezeichnet, weil hier mittels erneuerbarer Energien circa fünfmal so viel Strom erzeugt wie verbraucht wird – vor allem durch Bürgerwindräder.
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