Corona-Krise zwingt Handel in Innenstädten zur Innovation
Plus Schon vor Corona drohte in Innenstädten Ödnis. Die Pandemie hat den Trend verschärft. Ein Besuch in Donauwörth, das innovativ reagiert.
Es ist ein nebliger Morgen in der Reichsstraße, Donauwörths Prachtmeile. In der breiten, aufsteigenden Straße reiht sich ein Bürgerhaus ans nächste. Die hübschen Giebel erinnern an die reichsstädtische Vergangenheit der schwäbischen Kleinstadt. Viele Geschäfte sind noch geschlossen, auch das Schuhhaus Braun. Dieser herbstliche Mittwochmorgen wird einer der letzten Tage sein, an dem der Laden öffnet. Der Blick durch die Schaufenster verrät noch nichts vom Räumungsverkauf: Schuhe füllen die Regale. Rote, braune, blaue. Sandalen, Sneakers, Flipflops. Draußen stehen die Zeichen aber bereits auf Abschied. „Vielen Dank für Ihre Treue“ steht da zu lesen, daneben der Spruch: „Egal, wie viele Kekse du isst, Schuhe passen immer.“ Doch das Traditionsgeschäft scheint nicht mehr in die Donauwörther Innenstadt zu passen. Ende Oktober schließt es nach 134 Jahren.
Innenstadt stirbt aus: Wie Einzelhändler immer mehr Kunden an den Onlinehandel verlieren
Mehr als drei Jahrzehnte hat Thomas Musaeus, 66, kurze graue Haare, modische Brille, das Geschäft geführt. Er hat Kunden kommen, in den vergangenen Jahren aber vor allem vorbeigehen sehen. „Kommt überhaupt noch jemand?“, habe er sich an manchen Tagen gefragt. Zu groß, zu vielfältig, zu unübersichtlich sei das Angebot in Einkaufszentren und im Internet mittlerweile. Aber das sei eben der Wandel der Zeit, stellt der Inhaber nüchtern fest.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Alle Innovationen, so sie denn auch welche sind, gehen ins Leere, so lange das in vielen Teilen diktatorische Vermummungsgebot herrscht.
Wenn man in der Innenstadt arbeitet, nutzt man vielleicht die neuen Freiräume ab und zu. Aber ansonsten werden Besucher mit dem Auto durch Verkehrsberuhigung, Rückbau von Strassen, Sperrung von Strassenzügen usw abgeschreckt und kommen nicht mehr als Verbraucher infrage. Man geht in Outlet Center an der Peripherie, dort kann man auch seinen Cafe trinken ohne Waren eine lange Strecke zum Auto tragen zu müssen oder beschafft bis auf gezielte Einkäufe das Intenet zur Beschaffung von Waren aller Art. Corona beschleunigt den Niedergang nur noch (Maske auf Maske ab). Cafes und Restaurant nur mit Einschränkungen besuchen.
>> Gerade Großstädte leiden, sagt Puff. Warum? Die dortigen Läden sind auf Kunden aus dem Umland angewiesen. Die kaufen aber lieber im Internet oder „entdecken den örtlichen Einzelhandel wieder“. <<
Ja da gibt es spannende Modelle mit hohen Fahrpreisen und schlechterem Takt im ÖPNV bei gleichzeitiger Lobpreisung neuer autofreier Bereiche...