Facebook: Diese Gefahren drohen
Facebook hat den größten Börsengang der Geschichte hingelegt. Doch am Himmel des Erfolgs ziehen bereits dunkle Wolken auf.
Der geglückte Börsengang des weltweit größten sozialen Netzwerks Facebook an der US-Technologiebörse Nasdaq hat die Anleger elektrisiert. Den Machern um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg werden seit der Erstnotierung der Aktie, die unter dem Kürzel "FB" gehandelt wird, die Anteilsscheine förmlich aus den Händen gerissen. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die Zukunft von Facebook ist alles andere als ein Selbstläufer. Hier sind vier Probleme, mit denen sich das Facebook-Management zukünftig womöglich auseinandersetzen muss:
DIE TRAGFÄHIGKEIT DES GESCHÄFTSMODELLS
Facebook hat im Zuge des Börsengangs mit vielen unkalkulierbaren Problemen zu kämpfen: Diese Woche ist ist General Motors als einer der größten Werbekunden von Facebook abgesprungen.Andere Unternehmen haben ebenfalls Zweifel an der Sinnhaftigkeit bezahlter Facebook-Werbung. Zudem sehen Analysten in dem für 2011 verbuchten Gewinn von einer Milliarde Dollar für die Zukunft kein Abonnement zum Gelddrucken. Die Mitgliedschaft für auf dem Netzwerk ist für die Nutzer bislang kostenlos. Die Einführung einer kostenpflichtigen Registrierung könnte die Mitglieder scharenweise der Konkurrenz in die Arme treiben.
MEHR DATENSCHUTZ MINIMIERT DEN GEWINN
Facebook steht bereits sowohl durch Datenschutzbehörden in den USA als auch in Deutschland unter Beobachtung. Sie wollen die Datensammelwut des Netzwerks stoppen. Und auch die Nutzer haben immer stärker damit begonnen, ihre Privatsphäre auf Facebook zu schützen. Das Netzwerk finanziert sich jedoch durch Werbeeinnahmen. Und je kleiner der Berg an gesammelten Nutzerdaten ist, desto schwieriger können die User mit Werbeanzeigen erreicht werden. Dies bedeutet eine akute Gefahr für das Geschäftsmodell des Unternehmens.
FACEBOOK KÖNNTE SICH TOTLAUFEN
Obwohl Facebook das alles überstrahlende soziale Netzwerk ist, hat die Konkurrenz nicht geschlafen. Der Internetgigant Google hat mit Google+ ein Konkurrenzformat auf den Markt gebracht, das derzeit aber noch deutlich in den Kinderschuhen steckt. Auch Twitter kommt nicht an Facebook heran. Das Management um Gründer Mark Zuckerberg sollte sich nicht in Sicherheit wiegen lassen: Einige Beispiele aus der jüngsten Zeit, haben gezeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann: MySpace ist erledigt und die VZ-Netzwerke sind durch das Aufstreben von Facebook nur noch eine Randerscheinung. Sollten durch andere Netzwerke neue Trends gesetzt werden, würden Zuckerberg und Co. der Abwanderung der Nutzer machtlos gegenüberstehen.
MONOPOLSTELLUNG KANN FACEBOOK GEFÄHRLICH WERDEN
Wenn Facebook weiter wächst und sich die marktbeherrschende Stellung des Netzwerks weiter ausbaut, werden Zuckerberg und & Co. früher oder später ins Visier der Kartellbehörden geraten. Internetgiganten wie Google oder Microsoft hatten in der Vergangenheit bereits zu spüren bekommen, dass auf zu mächtige Technologieunternehmen irgendwann eine kartellrechtliche Überprüfung zukommt. Juraprofessor Eric Goldman von der Universität Santa Clara sagte dem US-Magazin Forbes: "Facebook wird unter das Antikartell-Mikroskop kommen, eher früher als später." patm/AZ
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