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Discounter
17.01.2019

Warum Lidl nun Bioland-Ware verkauft

Seit Januar finden sich in den Kühlregalen Milch, Milchprodukte und Käse, auf denen das Bioland-Emblem prangt.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Der Erzeugerverband kooperiert mit dem Discounter. Dabei erschien die Kombination billig und bio lange Zeit undenkbar. Doch jetzt jubeln beide Seiten.

In den Augen vieler überzeugter Bio-Anhänger ist diese Kooperation etwas Unerhörtes: Da macht doch tatsächlich einer der größten deutschen Bioanbauverbände gemeinsame Sache mit einem Discounter. Bioland kooperiert mit Lidl. Mit jenen also, die dafür stehen, die Preise zu drücken. Wie soll das zusammen mit den Bio-Prinzipien funktionieren?

Jan Plagge, Präsident von Bioland, gibt unumwunden zu, dass auch er am Anfang Bedenken hatte. 18 Monate haben die Verhandlungen gedauert – auch, weil Plagge nicht der einzige im Verband war, der nicht so recht wusste, was er von der Idee halten soll. Am Ende sind sich der Discounter und der Bioverband einig geworden: Seit Oktober gibt es Biokräuter und -äpfel in den Filialen des Discounters zu kaufen. Seit Januar finden sich in den Kühlregalen Milch, Milchprodukte und Käse, auf denen das Bioland-Emblem prangt. Nach und nach soll das komplette Bio-Sortiment umgestellt werden. Wie funktioniert das also?

Bioland-Produkte von Angebot-Aktionen ausgenommen

„Wir haben eindeutige Regeln vereinbart“, sagt Plagge auf der Grünen Woche in Berlin, wo er gemeinsam mit Jan Bock, Einkaufschef von Lidl, die Kooperation vorgestellt hat. Das heißt zum Beispiel: Die Standards, für die Bioland steht, müssen sich auch in den Preisen wiederfinden. Auch wenn die Produkte im Discounter stehen. Wie viel Lidl für einen Liter Biomilch an die Bauern bezahlt, will Bock nicht verraten. Den Kunden kostet sie 1,05 Euro. Bock sagt aber so viel: Bioland-Produkte sind von Angebot-Aktionen, für die der Discounter bekannt ist, ausgenommen. „Wir haben uns verpflichtet, keine Ware von Bioland zu Aktionspreisen anzubieten. Das war ein großer Schritt für uns, weil Aktionspreise in unserer DNA liegen.“ Was treibt die beiden Seiten zu dieser ungewöhnlichen Kooperation?

Auf der einen Seite steht der Kampf des Discounters Lidl um Kundschaft. Denn das Discountgeschäft wandelt sich. Längst sind Aldi und Lidl dabei, sich neu zu erfinden. Das spiegelt sich in den Filialen wider, die viel moderner und hochwertiger eingerichtet sind als früher. Das zeigt aber auch die selbstauferlegte Mission Lidls: Das Unternehmen aus Neckarsulm will nach eigenen Angaben Deutschlands nachhaltigster Discounter werden. Deshalb also die Zusammenarbeit. „Wir wollen Bio in die Mitte der Gesellschaft bringen“, sagt Bock. Und meint, das mit den 20 Millionen Kunden, die in der Woche eine Lidl-Filiale besuchen, zu erreichen.

Bioland arbeitet vorwiegend mit deutschen Höfen zusammen

Auch für Bioland sind die Vorteile klar: Wenn der Verband wirklich für die Ökolandwirtschaft eintreten möchte, dann müsse er seine Produkte einer breiten Kundschaft zugänglich machen, argumentiert Plagge. „Seit 2015 ist bei vielen Bauern das Interesse, auf Bio-Landwirtschaft umzustellen, gestiegen“, sagt er. Damit sich das aber lohne müsse auch die Nachfrage geschaffen werden. Deshalb die Kooperation. Das Besondere daran: Während für den Kunden bei Produkten mit dem EU-Bio-Siegel nicht so leicht nachzuvollziehen ist, woher die Ware stammt (bei Bio-Milch werden etwa 40 Prozent aus dem Ausland importiert), arbeitet Bioland vorwiegend mit deutschen Höfen zusammen. Deutschen Bauern öffnet sich also ein größerer Markt.

Für den Allgäuer Bioland-Landwirt Konrad Stöger war deshalb von vornherein klar: Er wird seine Milch an Lidl liefern. Vor 20 Jahren hat er seinen Betrieb in Rieden am Forggnsee auf Bio umgestellt. „Schon früher habe ich versucht, andere Landwirte von der Bio-Idee zu überzeugen“, sagt er. Irgendwann reifte in ihm eine Idee: Bioprodukte müssen raus aus der Nische. Denn nur wenn die Nachfrage nach Bio steigt, wächst auch der Absatz. Das heißt: Es lohnt sich, umzustellen. Denn gerade im Allgäu würden zwar viele Milchviehhalter gerne Bio-Betriebe werden, Molkereien haben aber lange Wartelisten, weil sie keine Abnehmer finden. „Da liegt doch eine Chance“, sagt Stöger. Und noch etwas merkt der überzeugte Bio-Bauer an: „Die Zusammenarbeit bietet uns eine einmalige Möglichkeit: Wir können Lidl positiv beeinflussen.“

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Christina Heller: Die Zeit für eine Wende in der Landwirtschaft ist jetzt! 

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Die Diskussion ist geschlossen.

17.01.2019

So schön das klingt, aber nur im ersten Moment, so schnell folgen Zweifel ob das in Realität funktioniert. Kann mir nicht vorstellen, dass es so viele Bioland-Betriebe gibt, die den Bedarf eines Großisten mit "sauberen" Produkten abdecken können. Was im Umkehrschluß heißen würde, dass zwar Bio draufsteht, aber ob dann auch tatsächlich nach biologischen Methoden gearbeitet wird und wurde?
Bio-Produkte haben in der Regel nichts in den Regalen von LIDL, Aldi und Co. zu suchen, damit wird wiederum Ware in unüberschaubarer Masse produziert - und Masse heißt bekanntlich nicht in jedem Fall Qualität. Es gibt schon jede Menge BIO-Supermärkte die Produkte dieser Art vertreiben und auf eben diese besondere Qualität achten, die Preise sind zwar etwas teurer als bei den Billigheimern, aber absolut realistisch.