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Mode
22.10.2020

Wie die Münchner Pullover-Firma Maerz die Corona-Krise meistern will

Katja Beibl ist zuversichtlich, dass der Pullover-Hersteller Maerz aus München die Corona-Krise durchstehen wird.
Foto: Ulrich Wagner

Ausgerechnet im Jahr des 100-jährigen Bestehens kommt Maerz die Corona-Pandemie dazwischen. Die bekannte Marke aus München hatte einst auch ein Werk in Donauwörth.

Das Jubiläumsjahr hatte sich Geschäftsführerin Katja Beibl anders vorgestellt. 100 Jahre wird der Pullover-Hersteller Maerz dieses Jahr alt. Im Januar feierte das Unternehmen den anstehenden Geburtstag noch auf der Fashion Week in Berlin und lud alle Mitarbeiter ein. Kleine Besonderheiten waren geplant. Unter anderem legte Maerz den Pullover neu auf, mit dem man 1953 die Bergsteiger ausgestattet hatte, die als Erste den Nanga Parbat bestiegen. Sechs bis zehn Prozent mehr Umsatz wollte Maerz im Jubiläumsjahr machen. Dann kam Corona dazwischen. „Mit dem Shutdown im Frühjahr war alles anders“, sagt Beibl. Der Fall zeigt, wie die Corona-Krise die Textilbranche trifft.

Maerz-Geschäftsführerin Katja Beibl: 20 bis 25 weniger Umsatz als im Vorjahr erwartet

Durch die Krise wird Maerz dieses Jahr rund 20 bis 25 Prozent des Vorjahresumsatzes verlieren, erwartet Beibl, die Mitarbeiter in München gingen in Kurzarbeit. In den vergangenen Jahren war das Unternehmen noch nach einer harten Zeit kontinuierlich gewachsen. „Die Corona-Krise hat uns wieder zurückgeworfen“, sagt die Firmenchefin. Angesichts der Unsicherheit haben viel Modehändler Aufträge storniert, die sie normalerweise ins Lager nehmen. „Trotzdem müssen wir die Situation akzeptieren“, sagt Beibl. Das Unternehmen muss sich im Jahr seines 100. Bestehens neu orientieren.

Im Jahr 1920 eröffnete Wolfgang März ein kleines Strickwarengeschäft im Stadtteil München-Schwabing. Dort fertigt er auch Füßlinge und Wadenstrümpfe an. Eine Urkunde weist den 19. Dezember als Tag des Eintrags ins Handelsregister aus. Die Tochter, Elisabeth Egger, heute über 90 Jahre alt, erinnert sich: „Mein Vater hatte nur Volksschulbildung, war aber ein Unternehmertyp“, sagt Elisabeth Egger, die heute noch in München wohnt, im Gespräch mit unserer Redaktion. Wolfgang März heiratet 1924, auch seine Frau Thea engagiert sich im Unternehmen. „Meine Eltern waren sehr fleißig und oft bis abends 10 oder 11 Uhr in der Firma“, sagte die Tochter. Bald expandiert das Unternehmen, übernimmt 1930 eine andere Firma und wird zu einem großen deutschen Strickwarenhersteller. Im Jahr 1970 beschäftigt dieser zum Beispiel rund 600 Mitarbeiter.

Merz hatte eine Niederlassung in Donauwörth bis zum Jahr 1981

Ein Teil der Geschichte spielt auch in Schwaben. Im Jahr 1933 gründet das Unternehmen eine Zweigstelle in Kaisheim nahe Donauwörth. Dort nutzt man in der Anfangszeit offenbar auch die Arbeit der Insassen des dortigen Gefängnisses. Als ab dem Kriegsbeginn 1939 unter dem NS-Regime aber vermehrt politische Gefangene in Kaisheim einsitzen, ist der Betrieb bereits umgezogen: Im Jahr 1938 war die Zweigstelle nach Donauwörth gewechselt. In diesen Jahren seien nur noch eigene Beschäftigte zum Einsatz gekommen, ist sich Elisabeth Egger sicher. Der Betrieb in Donauwörth fertigte lange Jahre Strickwaren, tätig waren dort vorwiegend Frauen. Erst 1981 wurde das Werk aufgegeben. „Die geschäftliche Entwicklung machte das leider erforderlich“, sagt Elisabeth Egger, die selbst bis 2004 im Unternehmen tätig war. Dort arbeitete auch ihr 1988 verstorbener Mann Otto Egger. Die Kleidungsherstellung in Deutschland wurde in dieser Zeit unrentabel.

Das 100 Jahre alte Unternehmen Maerz hatte zeitweise auch ein Werk in Donauwörth.
Foto: Maerz München

Maerz gehört heute zum großen Hemdenhersteller Olymp aus dem baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen, beschäftigt rund 110 Mitarbeiter in Deutschland und 311 in einem Werk in Ungarn. Olymp-Chef Mark Bezner setzt große Hoffnung in die Marke: „Das Marktpotenzial von Maerz als ausgewiesener Strickspezialist ist auch nach 100 Jahren noch längst nicht ausgeschöpft“, sagt er. Wie aber reagiert nun Maerz auf die Corona-Epidemie und ihre Folgen?

Neuer Schnitt für den „Genscher-Pullover“

Geschäftsführerin Katja Beibl ist überzeugt, dass durch die Krise das Thema „Qualität“ für die Kunden wichtiger wird. Hier will der Hersteller punkten. Das Unternehmen hat zum Beispiel dem klassischen, als besonders strapazierfähig bekannten Superwash-Pullover einen neuen, moderneren Schnitt gegeben, der auch junge Leute anspricht. Der Pullover ist bekannt, weil ihn einst der frühere FDP-Außenminister Hans-Dietrich Genscher gerne trug.

Gerade in der Corona-Krise habe sich der Online-Shop des Unternehmens gut entwickelt, auch wenn dieser die Rückschläge in den normalen Läden nicht auffangen konnte. „Auch das Instrument der Kurzarbeit brauchen wir in München weiterhin.“ Positiv fand Beibl, dass selbst im Shutdown im Frühjahr ihre Geschäftspartner weiterhin Ware bestellten, wenn auch meist weniger sagt sie.

Zudem baut Maerz das Thema Nachhaltigkeit aus, sagt Beibl. Das Unternehmen setze künftig auf ein Segment mit Bio-Baumwolle. Zudem bemühe es sich um eine Zertifizierung nach dem bekannten Öko-Tex-Standard 100, berichtet sie. „So hoffe ich, dass wir am Ende alle gut durch die Krise kommen“, sagt Beibl. „Wir ziehen alle an einem Strang – das fühlt sich gut an.“

Um nachhaltige Mode aus Augsburg geht es in unserem Podcast. Hier können Sie die Folge an hören:

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