Weiter mit Tracking durch Dritte

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Weiter mit dem PUR-Abo

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Zum Angebot Bereits PUR-Abonnent? Hier anmelden

Einwilligung: Durch das Klicken des "Akzeptieren und weiter"-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für die beschriebenen Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO durch uns und unsere bis zu 220 Partner zu. Darüber hinaus nehmen Sie Kenntnis davon, dass mit ihrer Einwilligung ihre Daten auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz-Niveau verarbeitet werden können.

Tracking durch Dritte: Zur Finanzierung unseres journalistischen Angebots spielen wir Ihnen Werbung aus, die von Drittanbietern kommt. Zu diesem Zweck setzen diese Dienste Tracking-Technologien ein. Hierbei werden auf Ihrem Gerät Cookies gespeichert und ausgelesen oder Informationen wie die Gerätekennung abgerufen, um Anzeigen und Inhalte über verschiedene Websites hinweg basierend auf einem Profil und der Nutzungshistorie personalisiert auszuspielen.

Externe Inhalte: Zur Ergänzung unserer redaktionellen Texte, nutzen wir in unseren Angeboten externe Inhalte und Dienste Dritter („Embeds“) wie interaktive Grafiken, Videos oder Podcasts. Die Anbieter, von denen wir diese externen Inhalten und Dienste beziehen, können ggf. Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten.

Verarbeitungszwecke: Personalisierte Werbung mit Profilbildung, externe Inhalte anzeigen, Optimierung des Angebots (Nutzungsanalyse, Marktforschung, A/B-Testing, Inhaltsempfehlungen), technisch erforderliche Cookies oder vergleichbare Technologien. Die Verarbeitungszwecke für unsere Partner sind insbesondere:
Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen

Für die Ihnen angezeigten Verarbeitungszwecke können Cookies, Gerätekennungen oder andere Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert oder abgerufen werden.

Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen

Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden. Erkenntnisse über Zielgruppen, die die Anzeigen und Inhalte betrachtet haben, können abgeleitet werden. Daten können verwendet werden, um Benutzerfreundlichkeit, Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.

▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌ ▉▌▌▉▍▉▌▌▉▍▉▍▉▍ ;▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌
  1. Startseite
  2. Wirtschaft
  3. Energie: Industriestrompreis von 6 Cent: Das plant der Wirtschaftsminister

Energie
05.05.2023

Industriestrompreis von 6 Cent: Das plant der Wirtschaftsminister

Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck will besonders energieintensive Branchen mit Steuergeld unterstützen.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Robert Habeck hat seine Pläne zur Entlastung energieintensiver Branchen vorgelegt. 25 bis 30 Milliarden Euro stellt er ins Schaufenster.

Das große Pokern ist eröffnet. Am Freitag hat Robert Habeck seinen lang erwarteten Vorschlag zur Unterstützung der energieintensiven Industrien in Deutschland vorgelegt. Damit geht der grüne Wirtschaftsminister inhaltlich frontal auf Konfrontationskurs zu Christian Lindner. Der liberale Finanzminister hatte bereits Anfang der Woche in einer Art Präventivverteidigung in einem Gastbeitrag im Handelsblatt die Idee eines staatlich subventionierten Industriestrompreises rundherum abgelehnt.

Habecks Vorschlag dürfte Lindners Befürchtungen nun noch übertroffen haben. Das Papier aus dem Wirtschaftsministerium sieht vereinfacht gesagt zwei Säulen zur Unterstützung der von stark gestiegenen Stromkosten in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedrohten Industrien vor. Zum einen soll mit dem geplanten massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und der Übertragungsnetze das Angebot an Strom erhöht werden. Zudem sollen energieintensive Betriebe leichter Zugang zu Ökostrom bekommen – und zwar möglichst zu Erzeugungspreisen. Dafür sollen die Unternehmen direkt mit den Erzeugern Verträge schließen, Investitionen in neue Anlagen sollen über staatliche Garantien abgesichert werden.

Habeck will einen steuerfinanzierten Brückenstrompreis

Weil all diese Maßnahmen aber dauern und der Druck aus der Industrie täglich steigt, endlich für niedrigere Stromkosten zu sorgen, sieht Habecks Plan noch eine zweite Säule vor. Ein sogenannter Brückenstrompreis soll bis 2030 die Preise drücken. Konkret sollen Betriebe genau definierter Branchen und Verbräuche Strom für 6 Cent pro Kilowattstunde beziehen können. Die Differenz zum Marktpreis übernimmt der Staat. 25 bis 30 Milliarden Euro dürfte diese Maßnahme kosten. Weil im regulären Haushalt kein Spielraum mehr ist, soll das Geld hierfür erneut aus einem Sondertopf kommen. Habeck schielt dafür auf den Wirtschaftsstabilisierungsfonds, räumt aber ein, dass hierfür zwingend ein neuer Parlamentsbeschluss nötig ist.

Die Wirtschaft in Deutschland fordert eine deutliche Entlastung bei den Energiepreisen.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa

Selbst der Wirtschaftsminister hält so ein Vorgehen "in hohem Maße begründungspflichtig", wie es in dem Papier heißt. Aber er liefert die Argumentationshilfe gleich mit. Demnach würden die Strompreise auch in den nächsten fünf Jahren noch doppelt so hoch sein, wie vor dem russischen Angriff auf die Ukraine. Nachdem die USA und China mit beinharter Industriepolitik einheimische Unternehmen bevorzugten, drohe Deutschland eine Deindustrialisierung und der Verlust von Wertschöpfung und Beschäftigung.

Dieser Analyse stimmt im Grundsatz auch Veronika Grimm zu. Die Energieexpertin und "Wirtschaftsweise" hält einen Industriestrompreis dennoch für falsch. "Mit Blick auf die Energieversorgung gilt es, alles daranzusetzen das Angebot auszuweiten. Dann wird Strom auch billiger. Mit einem Industriestrompreis ist dies nicht der Fall, hier geht es lediglich um Umverteilung: einige zahlen weniger, dafür aber andere mehr", sagte die Nürnberger Ökonomin unserer Redaktion. Der geplante Erhalt von Wertschöpfung durch niedrigere Energiekosten könnte sich am Ende in sein Gegenteil verkehren, da innovative Unternehmen und Mittelständler so strukturell benachteiligt würden.

Lesen Sie dazu auch

Wirtschaftsweise Veronika Grimm kritisiert die Pläne von Robert Habeck

"Besonders skurril mutet es an, dass nun zunächst das Stromangebot durch das Abschalten der Kernkraftwerke reduziert wurde, man jetzt aber mit Milliardensubventionen den Strompreis senken möchte", kritisierte Grimm. Auch der Idee des Wirtschaftsministeriums, den Bezug billigen Stromes an langfristige Standortgarantien und wenn möglich sogar noch an Tariftreue zu koppeln, erteilt sie eine Absage: "Das kann Nachteile mit sich bringen, weil es natürlich sowohl aufseiten des Unternehmens als auch aufseiten des Staates zu einem großen Aufwand führt."

Lob und Kritik kommt aus der Wirtschaft. Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), nannte einen subventionierten Industriestrompreis am Freitag einen "Gamechanger". Er bemängelte aber den Ausschluss mittelständischer Unternehmen aus dem Empfängerkreis. Das kritisierte auch Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA): "Dabei ist gerade dieser Sektor ebenfalls auf wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen."

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) begrüßt Habecks Konzept grundsätzlich. "Der angestrebte Brückenstrompreis von sechs Cent pro Kilowattstunde, der bis 2030 gelten soll, ist ein erster Schritt. Damit wären wir im europäischen Kontext wettbewerbsfähig", erklärte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Klar sei aber auch, dass die Strompreise bei internationalen Wettbewerbern immer noch darunter lägen. Wichtig sei nun die Geschwindigkeit bei der Umsetzung.

Veronika Grimm warnt vor einer Verzögerung des Strukturwandels

Grundsätzlich anders anpacken würde das Problem die Ökonomin Grimm. Sie rät, Deutschland solle besser in die Stärkung seiner Standortvorteile investieren, anstatt zu versuchen, auf diese Art Standortnachteile abzufedern. Das werde dauerhaft ohnehin nicht gelingen und in vielen zukunftsweisenden Industrien seien die Energiepreise nicht der entscheidende Standortvorteil. 

Eine Subventionierung großer energieintensiver Unternehmen dürfte den notwendigen Strukturwandel hinauszögern. "Im schlimmsten Fall erhalten die Unternehmen ihre Tätigkeit noch aufrecht, solange die Standortgarantien gegeben werden müssen, fahren dann aber ihre Aktivitäten zurück. Dann wäre nichts gewonnen, im Gegenteil: Man verpasst es, zukunftsfähige Strukturen aufzubauen und hinkt dann anderen Wirtschaftsräumen hinterher – wie zuletzt bei Batteriefahrzeugen und Wärmepumpen."

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

08.05.2023

Das ist dann doch wieder eine typische Antwort,
die sich ein Herr Wolfgang L. einfach nicht verkneifen kann!
Immer schön runter vom hohen Ross, seine großen Wissen, allen "Dummen" zukommen zu lassen!

>>dass Sie die Zusammenhänge jemals begreifen.<<
Davon gibt es vielleicht mehr, die es von sich "selbst" aber gar nicht wissen!

07.05.2023

@Rudolf D.: „Wir ‚Normalbürger‘ wären ja schon mit unter 0,20 € /kWh zufrieden!“
(Zwar wurde mir auf meinen letzten Leserkommentar geantwortet, ich könnte Unwichtiges nicht von Wichtigem unterscheiden. Und klar, Menschen wie Wolfgang L. dürfen darüber urteilen, was in welche Kategorie einzuordnen ist.)
Trotzdem nochmals ein Versuch, auf mir Wichtiges hinzuweisen:

Der Normalbürger zahlt in Deutschland vielleicht die höchsten Strompreise weltweit. Von daher wird es ihm besonders schwer zu vermitteln sein, dass ein bestimmter Abnehmerkreis für dieselbe Ware (nur jetzt als „Brückenstrompreis“ verkauft) nicht mal ein Fünftel seines Preises bezahlt.

Beim Industriestrompreis überzeugen mich die Argumente von Frau Grimm und Herrn Fratzscher. Und auch Olaf Scholz äußert sich in Kenia(!) zu Habecks Vorhaben skeptisch. – vgl. https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/kanzler-scholz-statt-subvention-industriestrompreis-mehr-geothermie-100.html

07.05.2023

"Der Normalbürger zahlt in Deutschland vielleicht die höchsten Strompreise weltweit"

Das ist schon dann falsch, wenn man "weltweit" auf "europaweit" einengt: https://energiemarie.de/strompreis/europa

07.05.2023

@Robert M.:
Dass Strom in Deutschland am teuersten ist, ist nicht die zentrale Aussage meines Leserkommentars. Deshalb habe ich – statt mir verschiedene Statistiken anzusehen – das Wort „vielleicht“ gebraucht.

Aufgrund Ihrer Antwort habe ich jetzt doch gegoogelt und unter verivox.de folgende Sätze gefunden:
„Die Preisdaten zeigen: Strom ist in Deutschland durchschnittlich 174 Prozent teurer als im Rest der Welt. 31,80 Cent pro Kilowattstunde müssen Verbraucher hierzulande aufbringen – im internationalen Durchschnitt sind es 11,62 Cent. Auf Platz zwei folgt unser Nachbarland Dänemark. Hier kostet die Kilowattstunde 29,38 Cent. Auf den weiteren Plätzen liegen Belgien (26,60 Cent), Kaimaninseln (25,60 Cent), Kap Verde (24,72 Cent), Irland (24,20 Cent) und das Vereinigtes Königreich (24,17 Cent).“ (https://www.verivox.de/strom/verbraucheratlas/strompreise-weltweit/)

07.05.2023

"(https://www.verivox.de/strom/verbraucheratlas/strompreise-weltweit/)"

Zitat: "Stand: 11/2021"

Sie sind lustig, Herr E. Ergoogelt irgendwelche ollen Kamellen…

07.05.2023

Herr M., danke, Sie haben mich auf einen großen Fehler aufmerksam gemacht: Ich verweise tatsächlich auf eine Fundstelle mit deutschen Strompreisen aus einer Zeit als Altmaier noch Wirtschaftsminister war.

Und wenn ich mir’s jetzt richtig überlege, dann stimme ich Ihnen zu: Es ist nicht zu erwarten, dass Deutschland mit einem Wirtschaftsminister Habeck jemals zu solchen (im internationalen Vergleich bereits viel zu hohen) Strompreisen zurückkehren wird.

07.05.2023

H. Eimiller, wenn ich mir's recht überlege, ist nicht zu erwarten, dass Sie die Zusammenhänge jemals begreifen.

07.05.2023

An H. Eimiller
>> Es ist nicht zu erwarten, dass Deutschland mit einem Wirtschaftsminister Habeck jemals zu solchen (im internationalen Vergleich bereits viel zu hohen) Strompreisen zurückkehren wird.<<

Bitte beachten Sie endlich mal die Fakten!

Im Oktober 2021, einem der letzten Regierungsmonate von Altmaier, Merkel und Seehofer sowie dem Monat der Bundestagswahl, betrug der Börsenstrompreis im maßgeblichen Day Ahead volumengewichtet 13,7 ct/kWh. Im November 2021, es regierten immer noch Altmaier, Merkel und Seehofer, lag dieser Börsenpreis sogar schon bei 17,7 ct/kWh.
https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=0010000000000000&month=11&year=2021&partsum=1
Hauptursache war und ist, dass Russland in Vorbereitung des Angriffs auf die Ukraine und den daraus resultierenden Auseinandersetzungen mit Europa, die Gaslieferungen drosselte. Das trieb den Gaspreis hoch. Weil wir zu wenige EE-Kraftwerke hatten und haben, bestimmen immer noch stark die Erdgaskraftwerke den Preis im Strommarkt. Und gerade Altmaier, Schröder, Seehofer & Söder forcierten die Erdgaslieferungen aus Russland – und machten uns so abhängig.

Im vergangenen Monat, dem April 2023, lag der durchschnittliche Börsenpreis für Strom bei 9,9 ct/kWh.
https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=0010000000000000&month=04&year=2023&partsum=1
Das Krisenmanagement der Bundesregierung hat unsere fatale Abhängigkeit von den Energieimporten aus Russland innerhalb weniger Monate verringert und beseitigt. Zugleich hat die Regierung mit dem Osterpaket viele Bremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien beseitigt.

Und warum sind die Preise für uns Endverbraucher so viel höher als die Börsenpreise? Vielfach habe ich dies hier m Forum beantwortet. In den letzten etwa 15 Jahren wurden immer mehr Steuern, Abgaben und Umlagen („SAU“) auf den Börsenstrompreis gepackt bzw. erhöht:
Konzessionsabgabe (Höhe individuell je nach Netzgebiet), Stromsteuer/Energiesteuer, EEG-Umlage, KWK-Umlage, § 19 Abs. 2 StromNEV-Umlage zur Entlastung der Stromgroßverbraucher von Netzentgelten, Offshore-Netzumlage, Umlage für abschaltbare Lasten nach §18 AbLaV, Mehrwertsteuer (i. H. v. 19%).

Die Regierungen von CSU/CDU/SPD/FDP in Berlin haben durch diese „SAU“ die Kosten der Energiewende einseitig auf den Stromverbrauch umgelegt und das Erdgas geschont. Eine Reform dieses „SAU“-Systems ist überaus wichtig!
Herr Eimiller, sie können doch als CSU-Mitglied in Ihrer Partei Stimmung für den Ausbau der BILLIGMACHER Solar und Wind sowie für die Reform der SAU machen. Tun Sie es bitte!

Raimund Kamm

07.05.2023

@Wolfgang L.: Sie und die Fangemeinde, deren Teil Sie sind, sind selbstverständlich allen anderen überlegen.
Habe gerade im Zusammenhang mit der Wahlprognose für Bremen allerdings davon gehört, dass Sie trotzdem auch andernorts Schwierigkeiten haben mit Ihren Weisheiten zu punkten.
(Aber vielleicht spendet Ihnen folgender Spruch von Theodor Fontane Trost: „Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.“)

@Raimund Kamm:
Ich betrachte heute das Ganze nur noch als „Normalverbraucher“. Von daher interessiere ich mich weniger für die Börsenstrompreise als für die Preisentwicklung für Haushaltskunden.

07.05.2023

@ Eimiller
>>Ich betrachte heute das Ganze nur noch als „Normalverbraucher“. Von daher interessiere ich mich weniger für die Börsenstrompreise als für die Preisentwicklung für Haushaltskunden.<<

Da Sie vermutlich die Partei gewählt haben, die den Strom für die Endkunden durch so hohe stromspezifische Steuern, Abgaben und Umlagen und die Verzögerung des Ausbaus von Solar und Windkraft so teuer gemacht hat, tragen Sie Mitverantwortung für die überteuerten Strompreise. Und tun nichts dagegen.

Raimund Kamm

08.05.2023

@Raimund Kamm: „Da Sie vermutlich die Partei gewählt haben“
Über das Wahlverhalten einer bestimmten Person bei einer geheimen Wahl öffentlich zu spekulieren, ist mindestens grenzwertig. Wenn nun der Spekulant aber selbst vor Monaten eingefordert hat, Persönliches in den Leserkommentaren wegzulassen („Diskussion auf Sachebene“), dann kommt in meinen Augen mit solchem Verhalten Hilflosigkeit zum Vorschein.

Als Wähler darf ich dagegen mein eigenes Stimmverhalten offenbaren (vgl. https://www.bundeswahlleiter.de/service/glossar/w/wahlgeheimnis.html), deshalb nun Folgendes:
Mein Parteibuch habe ich vor Jahren zurückgegeben. So fühle ich mich jetzt bei all meinen Wahlentscheidungen absolut frei. Von dieser Freiheit mache ich auch Gebrauch.

08.05.2023

>> VonHelmut Eimiller vor 20 Min.

Und erneut bleiben Sie Sachargumente nach Ihrer Abqualifizierung des Wirtschaftsministers schuldig.

Raimund Kamm

08.05.2023

@Raimund Kamm:
Herr Kamm, Sie erwarten von mir Argumente zur fehlenden Qualifikation des Wirtschaftsministers. Da ich mir gerne erspare, hier Altbekanntes wie z. B. fehlendes Fachwissen und mangelnde Führungserfahrung zu wiederholen, möchte ich Sie auf „phoenix nachgefragt“ von heute hinweisen:
Die Probleme des Herrn Habeck und seiner Grünen verpackt dort Veit Medick (DER SPIEGEL) recht geschickt: „Ich glaube, dass dieses Umfragetief eigentlich das Resultat eines 10-monatigen Prozesses ist.“ Er verweist in seiner Aufzählung, was alles misslungen ist, zuerst auf die handwerklichen Fehler bei der Gas-Umlage, wo bereits der Eindruck entstand, dass Habeck sein Haus nicht ganz im Griff hat. Dann kommt er über die verlorengegangene Berlin-Wahl zur Debatte zum neuen „Heizungsgesetz“. Für mich war besonders folgender Aspekt interessant: „Sie (die Grünen) sind gerade eine schlecht gelaunte Partei. … Schlecht gelaunte Parteien sind noch nie vorangekommen.“
(https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-nachgefragt/fall-graichen-fuer-habeck-sehr-problematisch/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzEzNzEzMQ)

07.05.2023

Bravo!!
Wir "Normalbürger" wären ja schon mit unter 0,20 € /Kwh zufrieden!

So freuen sich natürlich die Unternehmer - sie sind ja Unternehmer im Abzocken - sah man ja wie man die Teuerungen ausgenutzt hat - die Milliarden lässt man denen natürlich als Trinkgeld für den Champagner zum Feiern.

Nun brauchen die Viel-Stromverbraucher sich ja nicht um eigene Windräder kümmern, was ja im Ansatz mal zu hören war - der Bürger zahlt es ja!
Die Prozesse energiesparender zu gestalten - kann man auch auf später verschieben - erst mal Geld scheffeln um dann in ein steuergünstiges Land umzuziehen - kostet ja auch viel...

06.05.2023

>> Michael B.: "exakt diese Geschenke für die Industrie werden Sie als Privatmann bezahlen" <<

Geschichte wiederholt sich - das hatten die Grünen ja bereits bei der EEG Umlage gemacht...

https://www.sueddeutsche.de/politik/reform-des-energiegesetzes-altmaier-bremst-die-windraeder-1.1493327-2

>> Die entsprechende Regel stehe schließlich in dem rot-grünen Gesetz. Sie besagt, dass "stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit hohem Stromverbrauch oder Schienenbahnen" von der Umlage befreit werden können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. <<

06.05.2023

Peter P., Sie müssen sich schon entscheiden. Vor Kurzem haben Sie noch über die Deindustrialisierung Deutschlands gejammert, jetzt ist die vorübergehende Subventionierung der energieintensiven Industrie plötzlich ein schädlicher Sündenfall. Staaten wie die USA und China betreiben eine aggressive Industriepolitik, da muss Deutschland dagegenhalten. Es ist gut, dass Habeck das nun tut, denn Betriebe, die gegangen sind, kommen nicht mehr zurück.
Gleichzeitig wird die Erzeugung von erneuerbarem Strom massiv ausgebaut und es werden die nötigen Leitungen gebaut. 2030 kann genug günstiger Strom vorhanden sein, man muss aber halt mal damit anfangen. Habeck tut das.

06.05.2023

>> Gleichzeitig wird die Erzeugung von erneuerbarem Strom massiv ausgebaut... <<

Zappelstrom wenn der Wind weht und die Sonne scheint - ohne Perspektive von November bis Februar.

05.05.2023

Robert Habeck besitzt leider weder Fachkenntnis noch politische Erfahrung und macht unkoordinierte Vorschläge, die ihm einige Lobbyosten vorgeben zum Nachteil der Bürger und Steuerzahler.

05.05.2023

Habeck ist ein Macher, der ein Tempo vorlegt, bei dem die Neinsager der FDP und die Dauernörgler von der Union nicht mehr hinterherkommen.
Er hat jetzt schon um ein Vielfaches mehr erledigt als sein Vorgänger Altmaier während seiner gesamten Amtszeit. Und da sind die Notmaßnahmen wegen des Krieges gar nicht mitgerechnet. Weiter so, Herr Habeck!

05.05.2023

Nur leider passieren dem Macher auch Fehler bei dem vorgelegten Tempo- siehe letzthin Heizungsumrüstung- Gesetzesvorlage mit vielen Fragezeichen und ungeklärten technischen Details der Durchführung und der endgültigen Fiananzierbarkeit. Auch bei
Industriestrom soll wieder Mal das staatl Füllhorn herhalten, aber dies mit den Koalitionspartnern noch nicht abgestimmt.

05.05.2023

Wie Sie da jubeln können, entzieht sich meiner Kenntnis - exakt diese Geschenke für die Industrie werden Sie als Privatmann bezahlen - allmählich stellt sich aber eher die Frage, welche Industrie in Deutschland die 6 Cent in Anspruch nehmen wird.

Den Lemmingen hat man auch ein "Weiter so" geraten - das Ende kennen wir

05.05.2023

@Wolfgang L.: Prinzipiell würde ich Ihnen ja zustimmen, wenn Herr Habeck nicht alle seine Pläne auf Pump finanzieren würde. Seine Strategie à la "irgendwann wird sich das schon rechnen" ist mir für einen Wirtschaftsminister zu wenig. Dann soll er bitte genau vorrechnen, wie die Energiesubventionen über größere Steuereinnahmen, etc. wieder (mehr als) kompensiert werden. Der nachfolgenden Generation eine grünere aber hochverschuldete Welt zu hinterlassen ist in meinen Augen nicht nachhaltig.

07.05.2023

Volle Zustimmung!
Da in den letzten 10 Jahren die Energiewende verschleppt wurde, haben wir jetzt eine katastrophale CO2-Bilanz. Und wir sind viel zu stark abhängig von Energieimporten und können nur zu wenig die preiswerten Erneuerbaren Energien nutzen. Insofern ist es notwendig, dass Herr Habeck und sein Hauptfachmann H. Graichen ein Mordstempo für die Energiewende einschlagen. Dabei passieren auch Fehler.

Ein mit Steuergeldern subventionierter Industriestrompreis von 6 ct/kWh wäre ein großer Fehler. Die viel verbrauchende Großindustrie (Bsp. Wacker Chemie & Chemiedreieck oder auch Lechstahlwerke) hat jahrelang die Energiewende gebremst. Sie könnten längst mit Stromlieferverträgen (PPA, https://www.pwc.de/de/energiewirtschaft/erneuerbare-energien/power-purchase-agreements-ppa.html) aus benachbarten PV- und Windkraftanlagen einen Teil ihres Strombedarfs für unter 10 ct/kWh decken.

Raimund Kamm