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05.08.2002

Für jedes Haus ein Dach im passenden Ton

Alfons Hörmann, Vorstandvorsitzender der Creaton AG bei der Produktion von Biberschwanz-Ziegeln.
Foto: AZ

Alfons Hörmann und seine Vorstandskollegen Hans-Josef Berchtold sowie Karsten Schüssler haben ein Problem, das sie trotz aller Anstrengung nicht lösen können: "Unsere Kunden kaufen nur einmal im Leben." Der Grund ist einleuchtend: "Ein Dach aus Tonziegeln hält mindestens 50 plus x Jahre, und wenn die Ziegel glasiert sind, sogar 70", wie Alfons Hörmann sagt. Selbst 100 und mehr Jahre können vergehen, bis Dächer aus dem Naturmaterial neu gedeckt werden müssen.

Von unserem Redaktionsmitglied Klaus Köhler

Wertingen

Da bleibt dem Tondachziegel-Hersteller Creaton nur ein Ausweg, wenn er trotz der Krise der gesamten Baubranche wachsen will: Er muss immer mehr Bauwillige von seinen Produkten überzeugen und dabei in Regionen vordringen, in denen der Bedarf an den eigenen vier Wänden besonders groß ist. Das bedeutet, dass er gerade in schweren Zeiten investieren und seine Produktion fit für die Zukunft machen muss. Deshalb gibt Creaton allein in diesem Jahr rund 40 Millionen Euro aus, um die Produktion in seinem Dachziegelwerk in Ichenhausen-Autenried (Landkreis Günzburg) um- und den sächsischen Standort Guttau auszubauen. Dabei ist die Produktionsanlage für Biberschwanz-Ziegel in Autenried noch gar nicht so alt. Doch seit ihrer Inbetriebnahme 1978 haben sich nicht nur die Fertigungsmethoden verändert. Auch die Nachfrage nach den traditionsreichen Flachziegeln ist zurückgegangen und die Preise sind gefallen. Deshalb wird im Werk II in Autenried nach vollzogenem Umbau ab November der Großziegel "Magnum" hergestellt, und das vollautomatisch.

"Magnum" - das ist eines der Erfolgsprodukte, mit denen Creaton in den vergangenen Jahren sein Geschäft gegen den Trend ankurbeln konnte. Der Großziegel, von dem pro Quadratmeter nur halb so viele benötigt werden wie von herkömmlichen Dachpfannen, beschleunigt und verbilligt die Verlegung, was besonders bei Gewerbebauten gefragt ist. Der "Magnum" entwickelte sich zum Renner, und selbst mit Sonderschichten in der bislang einzigen Produktionsstätte in Großengottern (Thüringen) konnte Creaton die Nachfrage nicht mehr befriedigen.

Künftig soll also Autenried an der Erfolgsstory teilhaben. Obwohl dabei Roboter den Mitarbeitern auch die letzten Handgriffe abnehmen, soll keiner der 150 Arbeitsplätze am Ort wegfallen. "Allerdings steigen die Anforderungen. Die Mitarbeiter müssen sich weiter qualifizieren", sagt Hans-Josef Berchtold. Zudem wird künftig an sieben Tagen in der Woche im Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Mit der neuen Anlage in Autenried und den verdoppelten Kapazitäten in Sachsen will Creaton im kommenden Jahr "wieder voll durchstarten" und den Umsatz deutlich steigern, wie Hörmann kürzlich in der Aktionärsversammlung in Günzburg ankündigte.

Das Unternehmen, das sich konsequent einen Marktanteil von 20 Prozent bei Tondachziegeln in Deutschland erobert hat und auch im Ausland ständig dazugewinnt, steht zu seinen schwäbischen Wurzeln. Hervorgegangen ist es aus der 1884 gegründeten Ziegelei Berchtold in Wertingen und dem seit 1941 bestehenden Ernst Ott Ziegelwerk in Autenried, die sich 1992 unter dem Kunstnamen "Creaton" zusammentaten. Seit 1995 ist das Unternehmen an der Börse notiert.

Schon kurz nach der Wiedervereinigung machte sich auch Creaton an den Aufbau Ost und errichtete in Großengottern (Thüringen) zwei Werke, zu denen im Jahr 2000 ein drittes für die "Magnum"-Produktion hinzukam. Rund 200 Millionen Euro wurden bis heute in den neuen Ländern investiert. Dazu gehört auch der Ausbau des Standorts Guttau in Sachsen, der 1998 durch die Übernahme der Ströher-Gruppe aus Hessen zu Creaton kam. "Ohne den Aufbau Ost wären wir nicht dort, wo wir heute stehen", sagt Alfons Hörmann nicht ohne Stolz.

Mit Qualität und vor allem Kreativität hat sich das Unternehmen nicht nur im Inland kräftig Marktanteile erobert. Der Exportaneil wurde von einem Prozent auf heute fast 20 Prozent gesteigert. Wichtigster Auslandsmarkt war lange Österreich, doch jetzt hat sich Polen nach vorn geschoben. Auch in Slowenien, der Schweiz und Italien liegen Creaton-Ziegel auf vielen Dächern, und sogar in Fernost sind sie gefragt - "Singapur ist einer unserer stabilsten Auslandsmärkte", sagt Alfons Hörmann. Als "Senkrechtstarter" hat sich im vergangenen Jahr Ungarn erwiesen, wo das Unternehmen große Pläne hat.

Gerade wurde ein Vertrag über ein Tonvorkommen in Lenti/Westungarn unterzeichnet. Hörmann: "Das reicht für mehr als 100 Jahre." In wenigen Jahren soll dort eine weitere Produktionsstätte aufgebaut werden. Der Vorstand handelt dabei nach einer klaren Devise: "Creaton nutzt die seit zehn Jahren andauernde Krise als Chance." Und er sorgt dafür, dass das Sortiment des Unternehmens keine Wünsche offen lässt. Da gibt es Spezialziegel, die vor Fassaden gehängt werden, oder Ziegel, die den herkömmlichen Estrich ersetzen. Und natürlich Dachziegel in vielen Formen, Größen und noch vor wenigen Jahren unvorstellbar vielen Farben. Manche Ziegel sind in bis zu 60 Tönen erhältlich. Auf den Dächern wird es dadurch immer bunter - sehr zur Freude der Creaton-Mannschaft, die sich in ihrer Strategie bestätigt sieht.

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