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Wer dauerhaft Leistung bringen will, kann nicht dauerhaft arbeiten

Kommentar Von Sarah Schierack
11.12.2022

Mittagspause am Schreibtisch, E-Mails nach Feierabend: Millionen Beschäftigte machen regelmäßig unbezahlte Überstunden. Warum nur sprechen alle so selten darüber?

Beginnen wir mit einem Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, zwei Menschen schließen einen Vertrag. Der eine liefert, der andere zahlt. Irgendwann beginnt die eine Person, mehr als vereinbart zu leisten – vielleicht, weil sie will, vielleicht, weil sie muss. Die andere jedoch vergütet weiter das, was festgeschrieben wurde. Ziemlich unfair. Oder nicht?

Dieses Beispiel ist stark vereinfacht. Und doch läuft es so oder so ähnlich jeden Tag in deutschen Betrieben ab. 4,5 Millionen Beschäftigte haben 2021 regelmäßig Überstunden gemacht. Ein Drittel davon arbeitete pro Woche über 15 Stunden zu viel – also fast zwei Arbeitstage, die meisten davon unbezahlt. Der Aufschrei bleibt jedoch aus. Deutschland hat zwar ein Überstunden-Problem. Aber kaum jemand spricht darüber.

42 Stunden oder Vier-Tage-Woche – was ist der richtige Weg?

Dabei stand die Arbeitszeit lange nicht mehr so im Fokus wie in den vergangenen Jahren. Die einen fordern eine Vier-Tage-Woche, mehr Work-Life-Balance. Gerade jüngere Menschen wollen nicht zehn Stunden oder mehr am Schreibtisch sitzen und am Wochenende noch aufarbeiten müssen, was unter der Woche liegen blieb. Die anderen würden die Wochenarbeitszeit am liebsten erhöhen: Die Industrie setzt sich – getrieben vom Fachkräftemangel – für eine 42-Stunden-Woche ein. Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf steht irgendwo dazwischen. Die Politikerin will Beschäftigten erlauben, auch mal mehr als zehn Stunden am Tag zu arbeiten, vorausgesetzt, die Überstunden werden abgebaut.

Scharfs Vorschlag ist nicht so falsch, wie er in den Ohren mancher vielleicht klingt. Arbeitszeiten flexibler zu gestalten, sie an das Leben der Menschen anzupassen – das ist erst einmal richtig. Doch Flexibilität kann nur funktionieren, wenn man sich vorher ehrlich macht. Denn sonst arbeitet man zwar flexibel, aber trotzdem zu viel.

Viele Unternehmen haben keine Arbeitszeiterfassung

Aktuell ist es so: Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmerinnen belügen sich selbst, wenn es um Mehrarbeit geht. Die Unternehmen, weil sie Überstunden einkalkulieren, um ihre Ziele zu erreichen. Unterstützt werden sie dabei von einer Regierung, die seit mehr als drei Jahren die Einführung der Arbeitszeiterfassung blockiert – trotz klarer Urteile des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts. 

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Aber auch die Beschäftigten müssen ehrlicher zu sich sein. Viele von ihnen hängen freiwillig Arbeitszeit dran. Um eigene Schuldgefühle zu ersticken oder schlicht und einfach, weil sie gern arbeiten. All das führt dazu, dass Überstunden in vielen Betrieben Teil der Unternehmenskultur sind, die Messlatte verschiebt sich damit nach oben. Verlierer sind all jene, die so arbeiten wollen, wie es ihr Arbeitsvertrag vorgibt. In einem anderen Kontext würde man wohl von Wettbewerbsverzerrung sprechen.

700.000 Menschen arbeiten sich weltweit jährlich in den Tod

Wer aber dauerhaft Leistung bringen will, kann nicht dauerhaft arbeiten. Die Zeit, die in Überstunden fließt, fehlt anderswo, in der Familie, bei der Pflege von Angehörigen, im Ehrenamt, beim Sport oder einfach in der Freizeit. Dazu kommt: Unter zu viel Arbeit leidet der Schlaf, der Rücken, im schlimmsten Fall das Herz. Jedes Jahr sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit 700.000 Menschen, weil sie zu viel gearbeitet haben.

Der Körper braucht Erholung, der Geist auch. Das sicherzustellen, ist zuallererst Aufgabe der Regierung, die dafür sorgen muss, dass die Arbeitszeiterfassung sauber eingeführt wird. Es ist aber auch die Aufgabe der Arbeitgeber, das Stichwort lautet Fürsorgepflicht. Dazu gehört, dass Unternehmen Arbeitszeit neu denken. Sie müssen sich dort, wo es geht, mehr auf die Bedürfnisse ihrer Angestellten einstellen, häufiger zuhören, wie Menschen arbeiten wollen, statt ein strenges Korsett vorzugeben, das für alle gelten soll. Das kann übrigens auch ein Vorteil sein auf dem Arbeitsmarkt: Fachkräfte, die sich den Arbeitgeber aussuchen können, wählen am Ende vermutlich eher den, der fair mit ihnen umgeht.

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