Als die Module des Solarparks an der Autobahn abgebaut wurden, um sie nach zwölf Jahren durch leistungsfähigere zu ersetzen, konnten sie nicht widerstehen und kauften 300 der gebrauchten Paneele. Jetzt stapeln sie sich in der Halle gegenüber der Volksschule und dem Friedhof. Bis auf Schulterhöhe, Solarmodul auf Solarmodul. Die Module haben eine leichte Staubschicht mitgebracht, diese wird aber nicht mehr lange auf ihnen haften. Eines nach dem anderen werden sie gesäubert, bis das Ultramarinblau der Siliziumkristalle in der Sonne funkelt.
Der Artikel zeigt deutlich, dass sich hier niemand mit großen Sprüchen profilieren möchte. Hier werden Dinge miteinander geplant und dann auch zeitnah umgesetzt. Das ist umso erstaunlicher, da der Bürgermeister ja von der CSU kommt. Meinen Respekt hat er, denn mir sind Macher lieber als Schwätzer, egal welcher Partei. In Scheidegg hat man sich auch nicht lange mit der Frage aufgehalten, wie es bei fehlendem Wind oder Sonne mit der Energie aussieht. Man hat einfach entsprechend geplant und auch umgesetzt!
>>Ulrich Pfanner, 57, ist seit 18 Jahren Bürgermeister in Scheidegg. Er verfolgt das Thema Klimaschutz aus Überzeugung, weil es gut zu Scheidegg passt: „Wir sind ein heilklimatischer Kurort der Premiumklasse, da müssen wir uns auch so verhalten und uns als Gemeinde der Lufthygiene annehmen“, sagt er. … Für den Luftkurort ist es dabei besonders wichtig, dass im Heizwerk große Elektrofilter die Schwebstoffe aus der Luft herausholen. „Das Heizwerk bringt eine starke Verbesserung der Luftqualität, da nicht mehr 100 einzelne Kamine rauchen, sondern es nur noch einen gibt, der über Filter verfügt“<< Bravo! Jetzt brauchen Scheidegg und der Landkreis Westallgäu auch noch einige Windkraftwerke, die gut Strom im Winter erzeugen, wenn die Photovoltaik wenig liefert. Raimund Kamm
Diesen Artikel sollten alle gut lesen, die hier immer den Standpunkt "Das geht nicht" vor sich hertragen. Es geht also doch, wenn sich ein paar Leute zusammenfinden, die nicht nur desruktiv daherreden, sondern mit anpacken. Scheidegg ist eine Reise wert, würde ich sagen :-)
Es geht fast alles, vor allem freiwillig. Wie bereits gesagt: "Klimaschutz ist erfolgreich, wenn er auch noch Gewinn abwirft." Was nicht funktioniert ist, auf die Immobilieneigentümer einzuprügeln und sie zu energetischen Sanierungen zu zwingen, selbst dann, wenn erhebliche wirtschaftliche Nachteile bedeutet. Die FDP als Bremser der Ampel hat das Schlimmste diieser übergriffigen, destruktiven Politik verhindert.
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