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  3. Kopfschmerztag: Kopfschmerz, Migräne: Ursachen und wann man zum Arzt gehen sollte

Kopfschmerztag
05.09.2013

Kopfschmerz, Migräne: Ursachen und wann man zum Arzt gehen sollte

Foto: Oliver Killig (dpa)

Der 5. September ist dem Volksleiden Kopfschmerzen gewidmet: Der Kopfschmerztag. Welche Formen es gibt und wie sie behandelt werden können.

Welcher Kopfschmerz liegt vor? Die International Headache Organisation unterscheidet 220 verschiedene Kopfschmerzformen. Doch die meisten Menschen leiden an einem sogenannten primären Kopfschmerz, der auf keine andere Erkrankung oder Ursache zurückzuführen ist – hier ist der Kopfschmerz selbst die Erkrankung, was auf Migräne, Spannungskopfschmerzen und auch den Clusterkopfschmerz zutrifft. Je nach Kopfschmerzart ist die Behandlung unterschiedlich.

Migräne

Art der Kopfschmerzen: halbseitig pulsierend-pochend, heftig, bei körperlicher Betätigung zunehmend.

Mögliche Begleitsymptome: Schweißausbrüche, Herzklopfen, Seh- und Sprachstörungen, Übelkeit und Erbrechen.

Häufigkeit: Etwa acht Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen sind betroffen, aber auch bei Jugendlichen und Kindern kommt Migräne gar nicht selten vor.

Was ist neu bzw. wichtig: Je nachdem, ob die Migräne mehr oder weniger als 15 Tage im Monat andauert, spricht man von chronischer oder von episodischer Migräne. Diese Unterscheidung sei wichtig, sagt Professor Markus Naumann, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Augsburger Klinikum, da die Behandlung dieser beiden Formen unterschiedlich sei. Und, ebenfalls wichtig: Es gibt auch eine Migräne ohne Kopfschmerz, das heißt, der Kopf tut zwar nicht weh, aber es sind neurologische Ausfallserscheinungen wie etwa Lähmungen vorhanden. Gerade bei jungen Menschen gebe es so etwas und müsse dann gegenüber einem Schlaganfall abgegrenzt werden.

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Für die episodische Migräne gibt es seit einigen Jahren die Triptane, eine Medikamentengruppe, mit der Migräne-Anfälle innerhalb von Stunden gut kontrolliert werden können. Wichtig ist es dabei allerdings, die Mittel schon bei den ersten Anzeichen einer drohenden Attacke einzunehmen – je früher, desto besser, so Naumann. Aber auch die klassischen Schmerzmittel Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol seien geeignet, eine Attacke zu behandeln; gegebenenfalls könne man sie auch mit den Triptanen kombinieren.

Etwas Neues gibt es bei der chronischen Migräne, für die zuvor laut Naumann keine wirksame Therapie bekannt gewesen sei: Hierfür wurde im vergangenen Jahr das Botulinumtoxin zugelassen, ein Gift, das unter dem Namen Botox als Anti-Falten-Mittel bekannt ist. „Botox hat in zwei großen Studien gezeigt, dass es die Anzahl der Schmerztage signifikant senken kann“, sagt Naumann. Bei der episodischen Migräne dagegen helfe es nicht.

Injiziert werde Botox an Stirn, Schläfen, Nackenmuskeln. Warum es wirke, wisse man nicht genau; die Lähmung verspannter Muskeln scheine nicht allein der Grund für den Effekt zu sein.Vielmehr hemme Botox wohl auch die Schmerzweiterleitung ans Zentralnervensystem. Die Behandlung müsse alle drei bis sechs Monate wiederholt werden.„Es gibt Patienten, die gut davon profitieren, aber auch andere, die nicht profitieren“, fasst Naumann seine Erfahrungen mit Botox zusammen.

Und sonst? In der Vorbeugung der episodischen Migräne gibt es inzwischen ein Medikament namens Topiramat, ein Antiepileptikum. Dagegen warnen Neurologen vor einem operativen Eingriff, bei dem ein Muskel, der zwischen Nasenwurzel und Augenbraue liegt, durchtrennt wird. Die Wirksamkeit der sogenannten „Corrugator-Operation“ sei nicht belegt. Und: Für Kinder, bei denen die Therapiemöglichkeiten bisher sehr beschränkt gewesen waren, sind Fortschritte zu erwarten, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Neurologie. In den USA sei eine neue Substanz namens Rizatriptan bereits zugelassen worden.

Leichter Sport dreimal pro Woche könne die Häufigkeit der Attacken um 20 bis 45 Prozent reduzieren, ergaben zwei brandneue Studien aus Kiel, die gerade erst vorgestellt wurden. Walken wirke ebenso gut wie leichtes Joggen, heißt es.

Spannungkopfschmerz

Art der Kopfschmerzen: dumpf, drückend, meist vom Nacken ausgehend; oft täglich und in längeren Phasen auftretend; verstärken sich nicht bei Bewegung.

Häufigkeit: Die meisten Menschen leiden irgendwann in ihrem Leben einmal unter Spannungskopfschmerz.

Was ist neu bzw. wichtig: Bei chronischem Spannungskopfschmerz müssen bedrohliche Ursachen wie Tumore oder Ähnliches ausgeschlossen werden, sagt Naumann. Spannungskopfschmerzen könnten gut diagnostiziert und sodann auch therapiert werden, wenngleich sich ein Erfolg nicht von heute auf morgen einstellen werde. Denn beim Spannungskopfschmerz ist vor allem Stressabbau wichtig.

Deshalb wird den Patienten zu Entspannungsübungen wie Autogenem Training oder progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson sowie zu körperlicher Betätigung geraten. Und was die medikamentöse Behandlung betrifft, so kämen vor allem solche Antidepressiva zum Einsatz, die die Schmerzschwelle anheben. Mit diesen Antidepressiva könne man vielen Patienten recht gut helfen, auch wenn keine depressive Verstimmung vorhanden sei.

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Foto: dpa/tmn

Clusterkopfschmerz

Art der Kopfschmerzen: Bohrend, plötzlich, unerträglich – extrem schlimm, sagen Betroffene. Streng einseitig im Bereich von Schläfe und Auge. Clusterkopfweh kommt in Form zeitlich gehäuft und periodisch auftretender Attacken. Die Schmerzschübe („Cluster“) können mehrere Stunden andauern.

Mögliche Begleitsymptome: Tränendes Auge, verstopfte und/oder laufende Nase, Bewegungsdrang.

Häufigkeit: 0,2 bis 0,3 Prozent der Bevölkerung.

Was ist neu bzw. wichtig: Patienten mit Clusterkopfschmerz landen immer wieder in der Klinik, einfach, weil ihre Kopfschmerzen so heftig sind. Diejenigen, die es schließlich gar nicht mehr aushalten, kämen regelmäßig in die Notaufnahme, berichtet Naumann. Sie bekommen dann die Migräne-Mittel Triptane – „man weiß inzwischen, dass Triptane auch beim Clusterkopfschmerz helfen, das ist relativ neu“ – , zudem wirken Infusionen mit Cortison sowie Inhalationen von reinem Sauerstoff.

Darüber hinaus gebe es vorbeugende Medikamente, die die Häufigkeit der Schmerzphasen senken könnten. Zu nennen sei hier das Verapamil, ein Medikament, das auch bei Herzkrankheiten eingesetzt wird und gefäßerweiternd wirkt. Als absolut letzte Möglichkeit („ultima ratio“) bei Patienten, denen ansonsten gar nicht geholfen werden kann, kämen operative Verfahren wie die Implantation eines Hirnschrittmachers in Betracht. Die Chancen auf Besserung stünden damit aber allenfalls bei 50:50.

Medikamenteninduzierter Kopfschmerz

Art der Kopfschmerzen: in der Regel den ganzen Kopf betreffend.

Häufigkeit: ein bis zwei Prozent.

Auslöser: .

Was ist neu bzw. wichtig: Es ist ein Teufelskreis: Patienten wollen ihre Kopfschmerzen bekämpfen und greifen deshalb immer wieder zu Schmerzmitteln, die ihrerseits zu Kopfschmerz führen. Wer chronische Kopfschmerzen hat, sollte auf lange Sicht nicht einfach eine Eigenbehandlung starten, so Naumann – „man braucht eine saubere Diagnose“. Gerade Menschen mit Spannungskopfschmerz entwickeln aufgrund der Schmerzmitteleinnahme oft einen medikamenteninduzierten Kopfschmerz, warnt er.

Kopfschmerz an mindestens 15 Tagen im Monat, Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln seit über drei Monaten (das heißt, Einnahme von Triptanen an mehr als zehn Tagen pro Monat oder von einfachen Schmerzmitteln an über 15 Tagen pro Monat) deuten laut Fachgesellschaften auf einen medikamenteninduzierten Kopfschmerz hin. Professor Hartmut Göbel, Neurologe und Kopfschmerzexperte in Kiel, rät, die „Zehnerregel“ einzuhalten: Akutschmerzmittel sollten an maximal zehn Tagen im Monat eingenommen werden, zwanzig Tage sollten einnahmefrei sein. Diese Regel sei den wenigsten Patienten bekannt.

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