
Orgasmus der Frau: Warum nur 65 Prozent beim Sex mit Männern kommen

Frauen kommen beim Sex seltener zum Orgasmus als Männer. Forscher aus den USA haben jetzt untersucht, woran das liegt und wie sich das ändern ließe.
Weil es kaum Daten über den Zusammenhang zwischen sexueller Orientierung und der Häufigkeit von Orgasmen gibt, haben US-Forscher eine Studie an gut 52.500 Erwachsenen durchgeführt. Dabei untersuchten sie über 30 verschiedene Merkmale und Verhalten, die mit der Orgasmushäufigkeit einhergehen könnten.
Orgasmus: Welche Rolle spielt sexuelle Orientierung?
An der Orgasmus-Studie nahmen gut 26.000 heterosexuelle Männer und gut 24.000 heterosexuelle Frauen teil, 452 homosexuelle Männer und 340 homosexuelle Frauen, 550 bisexuelle Männer und gut 1.000 bisexuelle Frauen. So konnten die Forscher auch feststellen, welcher Gruppe es vergleichsweise besonders schwer viel, beim Sex zum Orgasmus zu kommen.
Die Studie, die im Fachblatt "Archives of Sexual Behavior" veröffentlich wurde, stellt fest, dass 95% der heterosexuellen, 89% der homosexuellen sowie 88% der bisexuellen Männer nach eigenen Angaben normalerweise beim Sex einen Orgasmus hätten. Bei den Frauen hingegen waren es nur 86% der homosexuellen, 66% der bisexuellen und 65% der heterosexuellen Frauen. Die Forscher untersuchten, welchen Unterschied es bei den sexuellen Handlungen zwischen den Frauen gab, die häufiger oder seltener einen Orgasmus hatten.
So kommen Frauen häufiger zum Orgasmus
Im Vergleich zu Frauen, die seltener zum Orgasmus kommen, hatten Frauen mit einer höheren Orgasmusfähigkeit unter anderem angegeben, mehr Oralsex zu erhalten, zufriedener mit ihrer Beziehung zu sein, ihrem Partner im Bett zu sagen was sie wollen, Reizwäsche zu tragen und neue Positionen und Fanatsien auszuprobieren.
Frauen kamen häufiger zum Orgasmus, wenn der Sex tiefe Küsse und Oralverkehr mit Vaginalverkehr verband. Die Forscher gehen davon aus, dass die Ursache dafür in der Evolution und soziokulturellen Entwicklung zu finden sei. sh
Die Diskussion ist geschlossen.