Was ist eine Lungenembolie?
Eine Lungenembolie, wie sie CDU-Politiker Mißfelder erlitten hat, kann praktisch jeden treffen. Kommt nicht sofort Hilfe, kann sie tödlich enden. Was ist eine Lungenembolie?
Bei einer Lungenembolie verstopft ein Blutgerinnsel Gefäße in dem Organ, erläutert Prof. Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Das kann zu Herzversagen und einem Sauerstoffmangel aller Organe führen.
Um das zu verhindern, muss eine Lungenembolie sofort mit Sauerstoff sowie blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden.
Häufig beruht eine Lungenembolie laut Köhler auf einer gleichzeitig vorhandenen tiefen Beinvenenthrombose. Diese könne sich durch Schmerzen und eine meist einseitige und bläulich verfärbte Beinschwellung bemerkbar machen.
Körperlich eingeschränkte und auf Kortison-Tabletten angewiesene Patienten mit schwerem Asthma sind einer aktuellen Studie zufolge besonders gefährdet, eine Embolie zu erleiden. Ihr Risiko sei neunmal größer als bei der Normalbevölkerung.
Wenig Bewegung und langes Sitzen erhöht das Risiko einer Lungenembolie deutlich. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA) sterben in Deutschland jährlich rund 40.000 Menschen an einer Lungenembolie. Damit ist die Lungenembolie nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung. Das Aktionsbündnis Thrombose, das von zahlreichen Pharmaherstellern unterstützt wird, geht sogar von bis zu 100.000 Todesfällen aus.
Symptome einer Lungenembolie
Die Brust schmerzt, das Herz schlägt schneller, die Luft wird knapp, und beim Husten landet möglicherweise sogar Blut im Taschentuch: Das sind Alarmzeichen einer möglichen Lungenembolie. Betroffene sollten in einer solchen Situation sofort einen Notarzt rufen, rät Köhler. AZ
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