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Gesundheit
29.09.2022

Kommt die Grippe zurück?

Unter den geringen Grippewellen während der vergangenen zwei Jahre könnte der Impfschutz gelitten haben.
Foto: Robert Michael, dpa (Archivbild)

Während der Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren gab es praktisch kaum Grippewellen. Dies könnte sich jedoch auf den Impfschutz ausgewirkt haben und nun zum Problem werden.

Es wird kühler, man hält sich häufiger drinnen auf, teils laufen die Heizungen. Es sind untrügliche Anzeichen, dass der Herbst da ist. Und auch wenn es nach zwei Jahren Pandemie fast in Vergessenheit geraten konnte: Mit dem Oktober beginnt auf der Nordhalbkugel die Grippesaison - hervorgerufen durch Influenza-Viren. Sie sind nicht zu verwechseln mit Erregern meist harmloser grippaler Infekte.

Für die Schutzimpfung sind laut Paul-Ehrlich-Institut bisher rund 24,1 Millionen Dosen freigegeben - mehr als in den vergangenen drei Jahren um diese Zeit. Geben lassen kann man sich die Spritze in diesem Herbst auch in Apotheken.

Wie verläuft die neue Grippesaison?

In den vergangenen beiden Saisons hatten die Pandemie und die dagegen getroffenen Maßnahmen den üblichen Verlauf ordentlich durcheinandergewirbelt: 2020/21 fiel die Grippewelle weltweit aus. Und auch 2021/22 kam es in Deutschland nicht zu einer Welle im gewohnten Maßstab, die Zahlen gingen erst nach den Osterferien und damit sehr spät etwas in die Höhe. Damit blieben auch die Doppel-Wellen von Sars-CoV-2 und Influenza aus, die teils befürchtet worden waren.

Zu Beginn der neuen Saison kann man sich also fragen: Was droht in den kommenden Wochen und Monaten, nachdem viele Menschen längere Zeit keinen Kontakt mehr zu Influenzaviren hatten und die körpereigene Abwehr womöglich nicht optimal reagieren kann? Werden sich nach den zahlreichen Corona-Impfaufrufen und den zähen Debatten rund ums Impfen noch genug Menschen zur Grippeschutzimpfung aufraffen?

Impfquoten sind in Risikogruppen gering

"Wie gut Deutschland durch die Influenzasaison 2022/2023 kommen wird, hängt primär von den Impfquoten ab. Und diese sind in den Risikogruppen leider weiterhin zu niedrig", teilte Sabine Wicker, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes am Universitätsklinikum Frankfurt mit. Sie ist Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) und der Stiko-Arbeitsgruppe Influenza. Besonders niedrig sei die Quote bei Schwangeren, mit 23 Prozent in der Saison 2020/21.

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Wicker betonte, sie halte die Influenzaimpfung trotz der Nicht-Vorhersagbarkeit der Schwere der Welle in diesem Jahr für besonders wichtig. Die Impfung reduziere das Risiko von schweren Verläufen, Komplikationen und Hospitalisierungen. Gerade in der Pandemie gelte es, zusätzliche Belastungen des Gesundheitssystems zu vermeiden. Dass es doch noch zu einer Doppel-Welle kommt, hält die Professorin nach dem Wegfall zahlreicher Corona-Maßnahmen für möglich. Masken würden kaum noch oder oft nicht richtig getragen.

Erhöhter Anteil der Bevölkerung könnte anfällig sein

Das für öffentliche Gesundheit zuständige Robert Koch-Institut (RKI) betont wie in jedem Jahr, dass sich der Verlauf von Grippewellen nicht vorhersagen lasse und dass Verläufe regional unterschiedlich ausfallen können. Dass zuletzt im australischen Winter nach Lockerungen von Corona-Maßnahmen eine relativ frühe und heftige Grippewelle in vielen Landesteilen verzeichnet worden war, muss also nicht zwangsläufig ein schlechtes Vorzeichen sein.

Generell schwankt laut RKI auch die Schwere von Saison zu Saison stark. Die Gründe hierfür sind komplex und hängen auch von den unterschiedlichen zirkulierenden Subtypen des Virus ab. Zu Folgen der vergangenen zwei Saisons hält das RKI aber fest: "Es ist denkbar, dass die Bevölkerung in erhöhtem Maße und/oder ein erhöhter Anteil der Bevölkerung den dann zirkulierenden Influenzaviren gegenüber suszeptibel (anfällig) ist."

Impfung ist der wichtigste Schutz

Die Grippeschutzimpfung gilt dem RKI als wichtigster Schritt zum Schutz vor einer Erkrankung, auch wenn es die Wirksamkeit als "nicht optimal" einschätzt. Bevölkerungsweit macht es aufgrund der schieren Masse der Ansteckungen einen großen Unterschied, wenn auch nur ein Teil der Geimpften geschützt ist: Das RKI verweist auf Schätzungen, wonach hierzulande pro Jahr circa 400 000 Influenza-Erkrankungen bei Menschen über 60 verhindert werden. 2017/2018 grassierte laut RKI die heftigste Grippewelle seit Jahrzehnten in Deutschland. Schätzungen zufolge starben dabei etwa 25 000 Menschen.

In Deutschland rät die Stiko unter anderem Menschen ab 60, Schwangeren, chronisch Kranken, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit erhöhtem beruflichem Risiko, etwa in der Pflege, zur Grippeschutzimpfung. Für ältere Menschen wird inzwischen ein spezieller Hochdosis-Impfstoff empfohlen. Als optimal für den rechtzeitigen Aufbau eines Schutzes gilt eine Impfung im Zeitraum Oktober bis Mitte Dezember. Meist hatten frühere Wellen nach dem Jahreswechsel ihren Höhepunkt erreicht.

Der Immunologie-Experte sagt: Kein Grund zur Panik

Obwohl es wie stets vor Grippewellen einige Unbekannte gebe, sehe er keinen Grund zur Panik, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl. "Die Corona-Maßnahmen in Deutschland sind ja noch nicht komplett weggefallen, so dass immer noch ein Stück weit auch die Grippeverbreitung gehemmt wird."

Tatsächlich könne es bei Menschen, die länger keine echte Grippe hatten, nun wieder soweit sein. Erwachsene machten dies in der Regel aber ohnehin nur alle paar Jahre durch. "Das, was umgangssprachlich als Grippe bezeichnet wird, ist ja meist nur eine Erkältung. Bei Influenza kann man schon mal eine Woche flachliegen, sagte Watzl.

Insbesondere kleineren Kinder könnte der Grippe-Impfschutz fehlen

Anzunehmen ist laut dem Dortmunder Immunologen, dass nach den grippearmen vergangenen zwei Wintern mehr kleinere Kinder als üblich ohne Immunschutz sind - sie verpassten ihre ersten Grippeinfektionen. Bei der Gruppe verlaufe die Krankheit in der Regel aber auch nicht schwer, sagte Watzl.

Eine Doppel-Welle aus Corona und Grippe könnte aus Watzls Sicht auf Ebene der Gesellschaft ein Problem werden - für den Einzelnen jedoch sei es unwahrscheinlich, zeitgleich beide Erkrankungen zu erwischen. Was dahintersteckt: Ist eine Zelle bereits mit einem Virus infiziert, sendet sie Botenstoffe aus, die wiederum andere Zellen in eine Art Lockdown-Modus versetzen, wie Watzl erklärt. "Für ein neues Virus ist es dadurch schwerer, eine Infektion obendrauf zu setzen." (dpa)

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