Geschichte: Archäologen finden die „Stecknadel im Heu“

VonClaudia Bammer

Schon die Jäger und Sammler hinterließen im Paartal Spuren. Funde vom B-300-Ausbau bei Aichach-West belegen Siedlungen zu verschiedenen Zeiten. Auch die Landschaft hat sich extrem verändert, glauben Experten

Aichach Überraschende Erkenntnisse haben die Archäologen bei den Ausgrabungen beim Ausbau der B300 zwischen Dasing und Aichach-West gewonnen: Schon im Mesolithikum – einer Zeit, als die Menschen noch nicht sesshaft waren – haben sie Spuren hinterlassen, berichtet Dr. Stefanie Berg-Hobohm vom Landesamt für Denkmalpflege. Und: Die Gegend muss früher anders ausgesehen haben. „Die Topografie hat sich extrem verändert.“

Einen Teil der Funde aus dem Baustellenbereich hatten Berg-Hobohm und Grabungsleiter Radu Stoia schon bei einem Ortstermin im Mai 2011 vorgestellt (wir berichteten). Mittlerweile sind die Funde genauer untersucht. Bevor die Straßenbauarbeiten bei Aichach-West im Mai begonnen wurden, durften die Archäologen ran. Rund 5000 Quadratmeter wurden untersucht. Das Gelände wurde zunächst mittels Baggersondagen auf Bodendenkmäler hin untersucht. Laut Stoia konnten zahlreiche archäologische Befunde und Funde aufgedeckt, ausgegraben und dokumentiert werden. Sie geben Aufschluss über die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung auf dem Terrassenrand des Paartals. Erfasst wurden Zeugnisse aus den Zeitepochen des Mesolithikums, des Mittelneolithikums, der Bronzezeit, der La-Tène-Zeit, der Römerzeit und des Mittelalters.

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