Noch viele offene Fragen zur Hygiene-Ampel
Wirte im Wittelsbacher Land finden die Idee nicht schlecht, sind aber gespannt auf die Umsetzung. Kritikpunkt: Die Gäste seien zu wenig informiert.
Das Gesetz ist kaum verabschiedet, da häufen sich schon die Fragen über eine konkrete Umsetzung: Die Rede ist von der Hygiene-Ampel, die den Gast ab dem 1. Januar 2012 über die Zustände in Gaststätten informieren soll. Grün steht für vorbildliche Hygiene, Rot für Beanstandungen (siehe Infokasten). Welche Kriterien genau entscheidend sind und ab wie vielen Mängeln man im gelben oder roten Bereich eingestuft wird, steht noch nicht fest, so Wolfgang Müller, Pressesprecher vom Landratsamt Aichach-Friedberg. Bei den Gastwirten stößt die Hygiene-Ampel nicht nur auf positive Reaktionen. Müller erklärt: „Der erste Schritt, dass ein solches Gesetz kommen soll, ist getan.“ Aber die Richtlinien, nach denen sich die Kontrolleure richten, müssten erst festgelegt werden, so Müller. „Bis jetzt wissen wir nicht, wie viel Wert auf welche Dinge gelegt wird“, erklärt er. Die Kontrollen im Landkreis führen derzeit vier Beamte und ein Lehrling durch. Jede Gaststätte werde rund alle eineinhalb Jahre überprüft. Für die insgesamt knapp 2400 Betriebe im Lebensmittelgewerbe ergebe sich dementsprechend ein längerer Turnus.
Kaspar Wagner, stellvertretender Kreisvorsitzender des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands für Aichach-Friedberg und Inhaber des Gasthofs und Hotels Wagner im Aichacher Stadtteil Untergriesbach, findet die Idee der Hygiene-Ampel generell nicht schlecht. Auf die Umsetzung ist er aber sehr gespannt. Vor allem wie die Punktevergabe ablaufen soll, fragt er sich. „Bekomme ich einen Punkt Abzug, wenn ich in einer älteren Küche arbeite, in der eine Fliese kaputt ist? Das ist ja für den Gast weniger interessant“, so Wagner. Über die hygienischen Ansprüche bräuchte man nicht reden, da wisse man, was zu tun sei.
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