Das Kreuz mit dem Handymasten
Beim Aufbau neuer Antennen haben Kommunen kaum Mitspracherecht – zum Ärger der Anwohner.
Wenn sich Horst Hohmann und Hermann Krist ärgern möchten, genügt den beiden Stadtbergern ein Blick aus dem Wohnzimmerfenster. In unmittelbarer Nachbarschaft und gerade mal 120 Meter entfernt steht der Grund für ihren Gram: Ein Mobilfunkmast, auf dem die Antennen von mehreren Betreibern angebaut sind. „Derzeit sind es schon sieben Stück“, sagt Krist. Wie viele es waren, als die beiden vor 35 Jahren in das Wohngebiet am Kleeanger gezogen sind, wissen sie nicht mehr. Was sie aber sicher wissen: Mit jeder Antenne, die dazu kommt, wächst ihr Unmut – denn eine Handhabe, um sich gegen die Errichtung der Antennen zu wehren, gibt es nicht.
Dies wurde auf der jüngsten Sitzung des Stadtberger Verkehrsausschusses deutlich: Auf dem Mobilfunkmast am Fryar Ring möchte der Netzbetreiber einen Funkmasten errichten, mit dem die neue LTE-Technik genutzt werden kann. Eine Handhabe, sich gegen die Errichtung des Masten zu wehren, hat die Stadt aber nicht. „Wir können nur unsere Bedenken äußern, sonst sind uns die Hände gebunden“, sagt Bürgermeister Paul Metz (CSU). Denn für die Netzbetreiber ist die Sache ebenso einfach wie komfortabel: Gibt es an dem in Privatbesitz befindlichen Masten bereits eine Antenne, können weitere ohne Rücksichtnahme auf die Kommune errichtet werden. Die Vodafone-Antenne wird also auf diesem Mast kommen – ob es Stadtbergen passt oder nicht.
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