Internationale Belegschaft beugt Fachkräftemangel vor
vbw-Chef Bertram Brossardt informiert sich in Gersthofen über die Situation der Zulieferer in der Luftfahrtindustrie
Gersthofen Sie haben ein Kraftwerk für MAN Diesel konstruiert, Vorrichtungen für Kohlefaserbauteile von Premium Aerotec, eine Detektorröhre für den Forschungsreaktor Garching und eine Kopflupe für Zahnärzte. Was die Ingenieure und Facharbeiter der Firma Cadcon seit der Gründung im Jahr 1997 schon alles erreicht haben, ist eine Erfolgsgeschichte. 500 Mitarbeiter hat das Unternehmen mittlerweile, davon rund 250 am Stammsitz in Gersthofen.
Doch der Fachkräftemangel macht auch vor Gersthofen nicht Halt. „Den spüren wir deutlich“, sagte Geschäftsführer Andreas Gundel kürzlich im Gespräch mit Bertram Brossardt, dem Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Er war nach Gersthofen gekommen, um mit den Cadcon-Geschäftsführern über ihre Situation als Zulieferer der Luftfahrt- und Elektroindustrie zu sprechen. Bei Cadcon sei es selbstverständlich, dass die Mitarbeiter von überall her sind, sagte Gundel: „Es geht bei uns nur um die Qualifikation.“ Die Mitarbeiter in Gersthofen kommen zum Beispiel aus Russland, Kasachstan, China, Spanien und Frankreich. „Mittlerweile sind auch die Italiener sehr interessante Bewerber“, fügte Geschäftsführer Robert Bauer hinzu. Aber er klagte: „Die Eliteabsolventen gehen in der Regel in die großen Unternehmen.“ Der Verbandschef riet daraufhin: „Machen Sie doch mit bei unseren Aktionen. Dann werden Sie bekannter.“ Es gebe zum Beispiel ein „Speeddating“ von Unternehmen mit Ingenieursstudenten. Außerdem habe die vbw eine Personalvermittlung für Osteuropa aufgemacht. Seit am 1. Mai die Arbeitnehmerfreizügigkeit eingeführt wurde, haben sich schon 2000 Bewerber aus Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei gemeldet, erzählt Brossardt. Und das, obwohl man nicht viel Werbung gemacht habe.
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