Weihnachten mal ganz anders – oder?
In Langweid leben 46 Nationen. Fünf Frauen erzählen, was die Feiertage für sie und ihre Familien bedeuten
Langweid In Langweid leben Menschen aus 46 Nationen. Damit treffen dort so viele unterschiedliche Kulturen zusammen, wie nirgendwo anders im Landkreis. Wie feiern sie Weihnachten?
Bei Maria-Angela Wolter aus Genua in Italien ist Weihnachten vor allem das Fest der Familie. Zum Acht-Gänge-Menü setzt sich die Familie der Hobbyköchin schon mittags zusammen und isst, redet und lacht bis zum Abend. Dieses Jahr ist sie noch unentschlossen, ob die italienischen Ravioli Genueser Art mit Spinat und Quark im Mittelpunkt stehen werden oder die gefüllte Ente mit Äpfeln und Pflaumen nach einem Rezept aus der mecklenburgischen Heimat ihres Mannes.
Wenn zu Hause in Italien gefeiert wird, sitzt die ganze Familie im Restaurant der Nichte zusammen. Das Fest zu Hause in Langweid fällt kleiner aus, es werden aber auf jeden Fall die Tochter mit ihrem Mann und dem kleinen Enkel Gabriel zu Gast sein. Mit dem Nachwuchs wird die Familie auch am Weihnachtstag die Kindermette besuchen.
In Italien würde es die Geschenke erst am Weihnachtsmorgen geben, erzählt die Wahl-Stettenhofenerin.
Besonders lebhaft hat sie noch das erste Weihnachtsfest mit ihrem Mann in Italien in Erinnerung. „Da musste er bis Mitternacht Tortellini drehen,“ schmunzelt sie. Das ist jetzt 40 Jahre her, der Ehe hat es also nicht geschadet.
Wie es in anderen Nationen aussieht, lesen Sie in der Landausgabe der Augsburger Allgemeinen (Wochenendausgabe)
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