Bei Blaugas sehen Umweltschützer rot
80 Jahre nach Stilllegung einer Fabrik ist das Grundwasser in Gefahr
Seine Erfindung um das Jahr 1900 bedeutete eine kleine technische Revolution. Schiffe, Eisenbahnwagen, Leuchttürme und Berghütten konnten nun kostengünstig beleuchtet werden. Hermann Blau war der Vater des nach ihm benannten ersten Flüssiggases – das „Blaugas“. Von Augsburg aus startete das ungiftige, in Stahlflaschen abgefüllte, mit hohem Heizwert versehene verflüssigte Gasgemisch seinen Siegeszug um die Welt. An der Alten Auerstraße, nahe dem Gaswerk Oberhausen, errichtete der Chemiker 1903 zusammen mit dem Unternehmer Ludwig August Riedinger die Blaugas-Fab- rik, die 1933 stillgelegt wurde. Das weitgehend in Vergessenheit geratene Werk hat unsichtbare Spuren hinterlassen, die Umweltschützern große Sorgen bereiten. Im Boden sind giftige, teils Krebs erregende Schadstoffe entdeckt worden, die das Grundwasser gefährden.
Das Jahrzehnte aus Mineralöl produzierte Blaugas war überall dort eingesetzt worden, wo keine elektrischen Leitungen oder Gasleitungen installiert waren. Blaugas trieb auch Motoren von Luftschiffen an. Das Flüssiggas wurde von Propangas abgelöst, das billiger produziert werden konnte. Deshalb war die Fabrik stillgelegt, der Sitz der Deutschen Blaugasgesellschaft nach Norddeutschland verlegt worden. Das Unternehmen betrieb weltweit Fabriken, so in Russland und Kuba.
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