Wie aus einem fröhlichen Müllerssohn der Teufel wird
Fritz und Freunde spielen mit erstaunlicher Wandlungsfähigkeit Grimms Märchen
Er wurde mit einer Glückshaut geboren: der Müllerssohn, der den herrischen König bittet, seinen Vater von den schweren Abgabenlasten zu befreien. Doch ausgerechnet jener junge Müllerssohn, so wird es dem König geweissagt, wird die Königstochter heiraten. Das passt dem König gar nicht und er schickt den Müllerssohn zum Teufel. Das Grimm’sche Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ brachte das Theater Fritz und Freunde jetzt für Kinder ab sechs Jahren (das auch Erwachsene entzückt) im Kulturhaus Abraxas auf die Bühne.
Diese Inszenierung von Caroline Ghanipour zeigte, wie man einen klassischen Märchenstoff getreu seinem alten Zauber und doch zeitgemäß auf die Bühne bringen kann. Ins Auge fiel das schlichte Bühnenbild – nach Art eines klassischen Papiertheaters gestaltet, hinter dessen Wänden am Bühnenrand sich die verschiedenen Gestalten des Märchens hervor schieben. Erstaunlich, dass dieses Märchen, in dem bekanntlich allerlei Personal vorkommt, nur mit zwei Schauspielern, Fritz Weinert und Christian Beier, auskam. Deren Wandlungsfähigkeit war enorm. In Windeseile hatten sie sich umgezogen. War er zunächst der König, wurde Fritz Weinert auch zur goldgelockten Prinzessin, zum Räuber, zum Baum mit seinen trockenen Ästen, zum Wasserträger ohne Wasser, zum düsteren Fährmann und schließlich – eine Glanznummer! – zur Großmutter des Teufels, die mit List ihrem Sohn nicht nur drei Rätsellösungen, sondern auch die drei goldenen Haare entriss, die der König vom Müllerssohn als Preis für die Hand seiner Tochter gefordert hatte.
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