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  3. Atomkraftwerk: Eon nimmt Isar 1 vom Netz

Atomkraftwerk
17.03.2011

Eon nimmt Isar 1 vom Netz

Das Atomkraftwerk Ohu an der Isar bei Landshut soll nach Ansicht von mehreren Parteien und politischen Gruppierungen in Ingolstadt sofort abgeschaltet und vom Netz genommen werden. „Wenn die Laufzeitverlängerung ausgesetzt wird, muss Isar 1 in diesem Jahr vom Netz. Ich glaube, es sollte dann abgeschaltet bleiben“, sagte auch Umweltminister Markus Söder am Montag. Das Kraftwerk liegt nur etwa 60 Kilometer Luftlinie von der Region entfernt.
Foto: Foto: Timm Schamberger/dpa

Der Energiekonzern Eon will sein ältestes Atomkraftwerk Isar 1 noch heute abschalten.

Im Laufe des Tages soll der Atommeiler in Essenbach bei Landshut vom Netz gehen, nachdem eine entsprechende Anordnung des bayerischen Umweltministeriums eingetroffen ist KLaut einem Eon-Sprecher gelte dieses Verfahren auch für das Kernkraftwerk Unterweser in Niedersachsen, das voraussichtlich bis Freitagmorgen heruntergefahren werde.

Eon hatte schon am Dienstag mit dem Herunterfahren von Isar 1 begonnen. Dann aber hat das Unternehmen den Prozess gestoppt und die Anlage mit niedriger Leistung weiterlaufen lassen. Isar 1 hatte auch am Mittwoch noch 2281 Megawattstunden Strom produziert, was etwa einem Zehntel der üblichen Tagesmenge entspricht. Eon hatte mitgeteilt, dass der Meiler in Niederbayern und auch Unterweser erst nach dem Eintreffen von entsprechenden Verfügungen vom Netz genommen würden. Zwischen einem halben und einem ganzen Tag dauert der Prozess des Abschaltens bei einem Atomkraftwerk in der Regel.

Am Dienstag hatte sich die Bundesregierung mit den Ländern darauf verständigt, vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe in Japan die sieben ältesten Kernkraftwerke in Deutschland vorübergehend abzuschalten. Alle Atommeiler sollen in Deutschland in den kommenden drei Monaten einer umfassenden Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.

Der bayerische Umweltminister Markus Söder (CSU) hatte bereits zum Wochenbeginn erklärt, dass das 34 Jahre alte Isar-1-Kraftwerk dauerhaft abgeschaltet werden soll. Am Donnerstag sagte er jedoch im Landtag, dass ein dauerhaftes Aus noch nicht sicher sei.

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