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Interview
31.10.2012

Fürstin Fugger von Glött: "Langweilig wird mir nicht"

Angela Fürstin Fugger von Glött lebt in einem der bekanntesten Renaissancebauten Deutschlands. Arbeit gebe es genug, sagt die 77-Jährige.
Foto: Fred Schöllhorn

Die 77-jährige Angela Fürstin Fugger von Glött lebt seit Jahrzehnten allein in ihrem berühmten Schloss in Kirchheim. Das ist nicht immer bequem.

Sie trägt einen Namen, der für Glanz, Gloria und Geld steht: Angela Fürstin Fugger von Glött aus dem Geschlecht der

Die Geschichte der Fugger
9 Bilder
Die Geschichte der Fugger

. Ihre Durchlaucht wirkt sehr natürlich. Keine Tracht, kein Lippenstift, kein Make-up. An diesem Tag aber ist sie erkältet, hüstelt. Die Fürstin öffnet trotzdem das Tor und bittet ins Schloss, das zu den bekanntesten deutschen Renaissancebauten zählt. Kalt ist es hier, bitterkalt. In ihrem Arbeitszimmer müht sich ein Radiator, um in dem mit Büchern, Heften und allerlei Zierrat überfrachteten Raum Wärme zu spenden.

Fürstin Fugger, wie halten Sie das aus in dieser Kälte? Und mit wie viel Menschen leben Sie hier in diesem Schloss?

Fürstin Fugger: Mit einem alten Diener und zwei Hunden. Und an die Kälte gewöhnt man sich.

Ist das nicht ein bisserl einsam in einem Gebäude mit 52 Zimmern?

Fürstin Fugger: Ja, schon. Ich bin seit 1974 hier, ein Jahr später habe ich geheiratet, 1981 ist mein Mann gestorben und seitdem bin ich allein. Vor kurzem habe ich einen Sohn adoptiert. Aber das ist eine rein private Angelegenheit. Dazu möchte ich nichts sagen.

Als Fürstin in einem Schloss zu leben, das ist der Traum unzähliger Mädchen. Aber so frostig, wie das ist, stellen sich das die wenigsten vor.

Fürstin Fugger (lächelt): Das Leben hier ist durchaus mühsam. Es gibt keine Zentralheizung, nur Öfen in den einzelnen Zimmern. Aber ich bin in einem ebenso kalten wie großen Schloss aufgewachsen. So macht mir das nichts aus. Auch die Arbeit nicht. Und davon gibt es genug. Langweilig wird mir nicht.

Wie sieht denn der Alltag einer Fürstin aus? Im Fernsehen legen die meisten Paciencen. Was tun Sie?

Fürstin Fugger: Meine Hauptaufgabe ist es, das Haus zu erhalten. Ich habe schon unendlich viel restauriert. Meine wichtigste Hilfe war die bekannte Bildhauerin und Ofenrestauratorin Gertrud Nein, die im Januar verstorben ist. Zu deren Gedenken haben wir im weithin berühmten Zedernsaal übrigens gerade eine sehr interessante Ausstellung.

Was mussten Sie renovieren?

Fürstin Fugger: Ich kann nicht alles aufzählen. Eines der wichtigsten Vorhaben war, die Räume meiner Schwiegereltern zu sanieren. Das wollte ich zusammen mit meinem Mann tun. Nach seinem Tod packte ich die Sache allein an. Was ich nicht ahnte, es sollte 14 Jahre dauern, bis die Räume fertig waren.

Vor allem die Öfen darin gelten als besondere Schmuckstücke?

Fürstin Fugger: Mein Mann sagte damals, auf dem Dachboden würden wertvolle Ofenkacheln liegen. Als ich die sah, dachte ich mir: Was ist das denn? Schwarz waren die Kacheln, teilweise zerbrochen und verdreckt. Erst als Frau Nein als Expertin eingeschaltet war, wurde ich aufgeklärt: Es seien tatsächlich wertvollste Kacheln aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Und ich hätte die beinahe weggeworfen. Jetzt sieht der Ofen großartig aus. Aber es war eine Schufterei. Wochenlang klebte ich zerbrochene Ofenkacheln. Frau Nein formte fehlende Teile neu.

Hat das Leben im Schloss eigentlich auch schöne Seiten oder ist es nur mit Mühsal verbunden?

Fürstin Fugger: Natürlich ist es mit Privilegien verbunden. Dazu gehört die herrliche Aura dieses Gebäudes. Und dann sind da die ganzen Jahre, die ich mit meinem Mann hier verbringen konnte. Es waren fünf Jahre, fünf Monate und fünf Tage.

Das wissen Sie so genau?

Fürstin Fugger: Natürlich. Seitdem verfolgt mich die Fünf.

Was heißt verfolgt? Bringt sie Glück oder eher Pech?

Fürstin Fugger: Wenn irgendwo etwas ist, wo eine Fünf dabei ist, dann weiß ich: Es ist in Ordnung.

Um sich Leute ins riesige Haus zu holen, veranstalten Sie regelmäßig Konzerte und Ausstellungen. Wie kamen Sie zur Kunst?

Fürstin Fugger: Wissen Sie, hier im Schloss ist man umgeben von Kunst, da bleibt einem eigentlich gar nichts anderes übrig, als sich damit zu beschäftigen. Außerdem habe ich seit jeher eine enge Beziehung zur Kunst. Meine Mutter war Malerin.

Sind Sie auch selbst künstlerisch tätig?

Fürstin Fugger: Nein. Abgesehen davon, dass ich mir vor ein paar Jahren Gitarre spielen beigebracht habe und ab und zu einen Bäuerinnenchor begleite.

Gibt es im Schloss auch einen Geist?

Fürstin Fugger: Natürlich, aber der ist ganz lieb. Er heißt Hugo. Einen ängstlichen Franzosen, der hier einmal übernachtete, habe ich mit einer Gespenstergeschichte sogar einmal um den Nachtschlaf gebracht.

Apropos Schlafen. Wovon träumt man eigentlich als Fürstin?

Fürstin Fugger: Ich habe mir heuer einen Traum erfüllt und mir einen Pavillon als Teehaus bauen lassen.

Was ich zum Schluss noch wissen wollte: Sie spielen bei den süddeutschen Karl-May-Festspielen in Dasing mit. Wie kamen Sie denn dazu?

Fürstin Fugger: Na, ich kenne den Veranstalter, Fred Rai, schon lange. Eines Tages fragte er mich, ob ich mitspielen wolle. Ich stimmte zu, obwohl ich kein einziges Buch von Karl May gelesen habe. Und ich sage Ihnen, es macht mir wirklich große Freude.

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