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Interview
10.12.2010

Grüß Gott, Herr Imam

Wenige Monate nach Thilo Sarrazins islamkritischen Buch legt der Penzberger Imam Benjamin Idriz seinen Gegenentwurf vor: das Buch «Grüß Gott, Herr Imam».
Foto: dpa

Wenige Monate nach Thilo Sarrazins islamkritischen Buch legt der Penzberger Imam Benjamin Idriz seinen Gegenentwurf vor: das Buch "Grüß Gott, Herr Imam". Manuela Mayr sprach mit ihm.

Wenige Monate nach Thilo Sarrazins islamkritischen Buch legt der Penzberger Imam Benjamin Idriz seinen Gegenentwurf vor.

"Grüß Gott, Herr Imam - eine Religion ist angekommen" ist der Titel eines Buches, das Alois Glück (CSU), der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, heute Abend im Völkerkundemuseum in München vorstellt. Autor des Buches ist Benjamin Idriz (38), der Imam von Penzberg in Oberbayern und Mitinitiator eines in München geplanten Zentrums für "Islam in Europa". Manuela Mayr sprach mit Benjamin Idriz über sein Buch.

Wie kam das Engagement von Alois Glück zustande?

Idriz: Ich habe dem Verlag mehrere Angebote von Publizisten vorgeschlagen, die das Buch vorstellen sollten. Ich habe dann aber Herrn Glück bevorzugt, der wie wir für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen eintritt. Herr Glück ist als Politiker und tiefgläubiger Katholik ein wunderbarer Vermittler.

Kennen Sie ihn schon länger?

Idriz: Er hat 2006 unsere Moschee besucht und ich habe ihn bei vielen Gelegenheiten als Fürsprecher eines offenen Dialogs kennengelernt, der nicht diffamiert und stigmatisiert. Ich freue mich, dass er zugesagt hat.

Herr Glücks Parteifreund, Innenminister Joachim Herrmann, lässt Sie vom Verfassungsschutz beobachten. Er hat Ihnen einmal vorgeworfen, Sie hätten Ihre Kontakte zu Islamisten bestritten und damit "gelogen". Wie finden Sie das?

Idriz: Ich habe Herrn Minister Herrmann darauf angesprochen und ihn gebeten, ein Beispiel für Kontakte zu nennen, aber keine Antwort bekommen. Ein Telefongespräch mit einer islamistischen Person ist kein Beweis, dass ich dessen Meinung teile. Europaministerin Emilia Müller ist mit der betreffenden Person nach Südafrika gereist, der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Herr Martin Neumeyer, hat bei einer Veranstaltung von Milli Görüs eine Rede gehalten. Es gibt viele ähnliche Beispiele von CSU-Politikern. Nur ich als Imam werde für diese Art von Kontakten vom Verfassungsschutz überwacht. Das ist unverständlich.

Wie macht sich die Überwachung im Leben Ihrer Familie bemerkbar?

Idriz: Wir leben in einem Gefühl des Unfriedens. Weil wir beobachtet werden, fühlen wir uns nicht frei. In letzter Zeit hat es auch Bedrohungen gegeben. Eine islamfeindliche Gruppe hat in Geretsried und Bad Tölz Flugblätter verteilt, auf denen ich namentlich genannt werde. Die Verfasser fordern mich auf, das Land zu verlassen. Und gerade habe ich erfahren, dass es heute vor dem Völkerkundemuseum eine Demonstration geben wird. Das alles macht Unbehagen. Ich habe heute mehr Bedenken vor extremen Islamgegnern als vor muslimischen Extremisten.

Der Titel "Grüß Gott, Herr Imam" klingt freundlich bayerisch. Worum geht es Ihnen in dem Buch?

Idriz: Um all die wichtigen Themen, die in den letzten Jahren diskutiert worden sind: ob der Islam grundgesetzkonform ist, ob er integrierbar ist, ob die Scharia mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Meine Antwort ist: Der Islam ist völlig integrierbar, er ist für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus. Auch die Gleichberechtigung der Frau ist im Islam ein zentrales Thema.

Kürzlich hat ein Münchner Imam seine Frau krankenhausreif geschlagen.

Idriz: Das hat er nicht im Namen des Islam getan. Wir Imame haben sein Verhalten verurteilt.

Wird der Koran falsch interpretiert?

Idriz: Manche Abschnitte des Korans geben Antworten auf die Probleme des 7. Jahrhunderts. Wir brauchen unbedingt eine Interpretation für unsere Zeit.

Interview: Manuela Mayr

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