Herrmann fordert Überwachung von WhatsApp-Nachrichten
Joachim Herrmann kritisiert, dass Ermittler keine WhatsApp-Nachrichten von Verbrechern mitlesen dürfen. Der bayerische Innenminister hofft, dass sich das bald ändert.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat eine bessere Kontrolle von Messenger-Diensten wie WhatsApp gefordert, um Ermittlern den Kampf gegen Kriminalität zu erleichtern. Es sei "ein Unding, dass wir von Verbrechern verschickte SMS mitlesen können, nicht aber bei ansonsten gleicher Fallgestaltung WhatsApp-Mitteilungen, nur weil deren Anbieter dem Telemediengesetz unterliegen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgabe).
Herrmann hält deshalb eine rechtliche Gleichbehandlung von klassischer Telekommunikation und Kommunikationsanwendungen für dringend nötig; dadurch würde auch der Zugriff etwa auf WhatsApp-Mitteilungen möglich. Er sei "zuversichtlich", dass es in diesem Punkt bei der bevorstehenden Innenministerkonferenz vorangehe.
Hermann will "cyberfähige Polizei" für Deutschland
Deutschland benötige "insgesamt eine cyberfähige Polizei", sagte Herrmann. Früher hätten Straftäter "einen hohen Aufwand" betreiben müssen, um verschlüsselt kommunizieren zu können. Bei Messenger-Diensten wie WhatsApp sei die Kryptierung inzwischen aber Standard. afp
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