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  3. Endstation Gut Aiderbichl: Kuh Yvonne und die fast menschlichen Züge

Endstation Gut Aiderbichl
02.09.2011

Kuh Yvonne und die fast menschlichen Züge

3 Bilder

Die Mitarbeiter von Gut Aiderbichl haben es kaum abwarten können. Endlich ist die wochenlang ausgebüxte Kuh Yvonne auf dem Gnadenhof angekommen. Eine Odyssee endet.

Für Kuh Yvonne ist ihre wochenlange Flucht durch den Wald im Gnadenhof geendet. Jetzt ist sie endlich dort, wo sie schon seit Wochen hätte sein sollen: friedlich fressend unter Artgenossen. Auf dem Weg zum Schlachter war sie im Mai ausgebüxt und hatte verlebte viele Wochen in Freiheit und mit Futter satt im Wald verlebt. Nun lebt sie auf Gut Aiderbichl in Niederbayern.

"Es könnte ihr gar nicht besser gehen", sagte Aiderbichl-Verwalter Hans Wintersteller denn auch, als die langgesuchte Kuh gemeinsam mit ihrem Sohn Friesi in der eigens eingerichteten Box vereint friedlich fraß. Sorgen von Helfern und Journalisten wegen eines verletzten Horns konnte Wintersteller beruhigen: "Das Horn hat sie sich schon auf der Alm in Kärnten abgerannt", erklärte er. "Das ist jetzt nur wieder ein wenig aufgeplatzt, gar nicht schlimm."

Fast hundert Tage auf der Flucht

Nach fast hundert Tagen auf der Flucht war die berühmt gewordene Kuh am Freitag auf dem Gnadenhof angekommen. Die Aufregung war vermutlich bei allen anderen größer als bei ihr selbst. "Wir haben eine ganz große Überraschung für Yvonne", sagte etwa Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser, der das Eintreffen "der intelligentesten Kuh der Welt" auf seinem Gut am Morgen kaum abwarten konnte: "Ihren totgeglaubten Sohn Friesi". An ihm hänge Yvonne besonders, hatte er von Yvonnes Ex-Besitzer erfahren.

Ob eine Kuh überhaupt dazu in der Lage ist, jemanden für tot zu halten oder an einem ihrer Kälber besonders zu hängen, ist dabei nebensächlich. Auf Aiderbichl nehmen Tiere fast menschliche Züge an - so können auch Friesi, Yvonnes Schwester Waltraut samt Kalb Waldi und Ochse Ernst als Unterzeichner des Plakates "Willkommen Yvonne auf Gut Aiderbichl" auftauchen. Grenzen zwischen den Arten verwischt die Tierliebe.

Am frühen Morgen war Yvonne im oberbayerischen Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) mit einer Injektion per Blasrohr ruhiggestellt, eingefangen und in einen Tiertransporter verladen worden. Hier hatte sie ihren Sommer im Wald beendet und war zu ihren Artgenossen - vier weidenden Kälbern - zurückgekehrt. Die "Kuh, die ein Reh sein will" hatte offenbar genug von Waldbewohenrn und trottete zur nächsten Kuhweide.

Kuh Yvonne hat sich im Wald gut eingelebt. So gut, dass sie nicht freiwillig auf den Gnadenhof umziehen konnte, als sie endlich gefunden worden war. Nein, die Kuh wehrte sich.
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Kuh Yvonne: Nach drei Monaten gefasst
Foto: dpa/dapd

Alle Einfangversuche scheiterten

Das Schicksal des aus Österreich stammenden Rindes Yvonne hatte wochenlang selbst im Ausland für Schlagzeilen gesorgt. Was wurde nicht alles versucht, um die Flüchtige aus ihrem selbst gewählten Exil zu locken: Waltraut wurde im Wald angebunden, ein Ochse sollte locken, ein Hubschrauber überflog den Wald mehrfach und -zig Kuh-verrückte Helfer waren bei der Suche tagelang zu Fuß unterwegs. Ohne Erfolg, die Kuh war alles andere als dumm und trickste alle aus.

Zeichen von Schwäche zeigte sie nach den fast 100 Tagen Flucht nicht, im Gegenteil. "Das war kein Yvonnchen, sondern Yvonne, die Kampfkuh", sagte Professor Henning Wiesner am Freitag nach der erfolgreichen Ruhigstellung. "Sie hatte nach den Wochen im Wald und all den Fangversuchen einen hohen Adrenalinspiegel, daher musste ich nachschießen", sagte Wiesner zur nötigen Betäubungsdosis. Aus seiner Sicht ist die sechsjährige Yvonne kerngesund.

Und wenn sie das bleibt, kann sie noch viele Jahre auf Aiderbichl inmitten ihrer engsten Familie - und derzeit rund 400 anderen vor dem Schlachthof geretteten Rindern - glücklich leben. "Eine Kuh kann 35 bis 40 Jahre alt werden", sagt Aufhauser. Nur nochmaliges Mutterglück wird ihr auf dem Gnadenhof verwehrt, "weil alle unsere Stiere kastriert sind". Aber wer weiß, vielleicht entschließt sich die Freiheitsliebende ja noch einmal zur Flucht. dpa

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