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Ausschuss
11.06.2013

Mollath rechnet mit Justiz und Psychiatrie ab

Gustl Mollath steht am vor seiner Vernehmung im Mollath-Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag in München an seinem Platz.
2 Bilder
Gustl Mollath steht am vor seiner Vernehmung im Mollath-Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag in München an seinem Platz.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Er sollte lediglich auf ein paar Fragen antworten - Gustl Mollath nutzte seinen Auftritt vor dem Ausschuss dagegen für eine Generalabrechnung mit Justiz, Behörden und Psychiatrie.

Der seit sieben Jahre gegen seinen Willen in der Psychiatrie festgehaltene Gustl Mollath hat seinen Auftritt vor dem Landtags-Untersuchungsausschuss für eine Generalabrechnung mit Justiz, Steuerbehörden und der Psychiatrie genutzt. Weder Steuerfahnder noch Staatsanwälte hätten seinerzeit auf seine schlüssigen Hinweise auf Schwarzgeldgeschäfte der HypoVereinsbank reagiert, beklagte er am Dienstag in München. "Auf meine Schreiben hin, hat niemand mit mir Kontakt aufgenommen", kritisierte der 56-jährige Nürnberger. Zugleich prangerte er die seiner Ansicht nach unerträgliche Unterbringungssituation im psychiatrischen Krankenhaus in Bayreuth an; Mollath ist dort seit Jahren untergebracht.

Der gefasst und diszipliniert wirkende Mollath berichtete beispielsweise von wiederholten nächtlichen "Stuben-Kontrollen" des Bayreuther Klinikpersonals. Der mehrfach in der Nacht auf ihn gerichtete Taschenlampenstrahl wecke ihn stets. "Ich leide dadurch massiv unter Schlafmangel", schilderte der 56-Jährige den Ausschussmitgliedern. Er habe dort Dinge erlebt, die er seinem ärgsten Feind nicht wünsche, unterstrich er.

Mollath: Lieber Gefängnis als Psychiatrie

"Sollte ich lebenslang in Sicherungsverwahrung bleiben müssen, wünsche ich mir eine Unterbringung in einem ordentlichen Gefängnis", unterstrich Mollath. Die Bedingungen seien dort sicherlich erträglicher als in der geschlossenen psychiatrischen Klinik.

An die anwesenden Landespolitiker appellierte er, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Der Freistaat Bayern könnte damit zugleich erhebliche Kosten sparen: "Die Unterbringung in einem normalen Gefängnis wäre etwa nur halb so teuer wie in der Psychiatrie." Derzeit koste seine Unterbringung in der Psychiatrie rund 100 000 Euro im Jahr. "Inzwischen belaufen sich die Kosten also auf rund 800 000 Euro", fügte der 56-Jährige hinzu.

Belastendes Material in Frankreich und der Schweiz deponiert?

Zugleich überraschte Mollath mit dem Hinweis, er habe weiteres belastendes Material in Frankreich und der Schweiz deponiert. Im Wissen um die Brisanz des Material und weil er damals Deutschland nicht für ausreichend sicher gehalten habe, habe er Dokumente beispielsweise im Büro der französischen Journalistin und Nazijägerin Beate Klarsfeld in Paris deponiert. Ein anderer Teil seines Beweismaterials sei bei der Versteigerung seines Nürnberger Hauses abhanden gekommen.

Mollath war 2006 wegen vermuteter Gemeingefährlichkeit in die Psychiatrie eingewiesen worden - weil er laut damaligem Urteil seine Frau schwer misshandelt und die Reifen mehrerer Dutzend Autos zerstochen habe. Mollath selbst und viele seiner Unterstützer glauben, er sei Opfer eines Komplott seiner früheren Ehefrau und der Justiz, weil er Schwarzgeldgeschäfte in Millionenhöhe aufgedeckt habe.

Mollath kritisiert Vorsitzenden Richter

Hart ins Gericht ging Mollath auch mit dem inzwischen pensionierten Vorsitzenden der 7. Strafkammer beim Landgericht Nürnberg-Fürth, der 2006 seine Unterbringung in der Psychiatrie trotz Freispruchs angeordnet hat. Die Gerichtsverhandlung am 8. August 2008 "ist schlichtweg die Hölle gewesen", berichtete er. Der Richter sei ihm gegenüber voreingenommen und aggressiv gewesen. Mehrfach habe der Kammervorsitzende ihm untersagt, noch einmal auf die mutmaßlichen Schwarzgeldgeschäfte der HypoVereinsbank einzugehen.

An den Schwarzgeldvorwürfen gegen seine Frau hielt Mollath weiter fest, obwohl sie diese Vorhaltungen in einem am Dienstag veröffentlichten Zeitungsinterview bestritten hatte. Mollath erklärte, anfänglich habe die Bankerin im Auftrag ihres Arbeitgebers - der HypoVereinsbank - illegal Schwarzgelder von Bankkunden in die Schweiz geschafft, später sogar hinter dem Rücken der HypoVereinsbank Schwarzgeld-Transfers eingefädelt, sagte er.

Ex-Frau äußert sich zu Schwarzgeld-Vorwürfen

Mollaths Ex-Frau bestritt unterdessen in einem Interview mit dem Nordbayerischen Kurier, dass Schwarzgeld-Schiebereien jemals ein Thema zwischen ihr und ihrem Ex-Mann waren. Das Thema sei erst aufgekommen, nachdem sie ihn verlassen habe. Grund für die Trennung seien vielmehr wiederholte Gewaltausbrüche gewesen. Immer wieder habe er sie geschlagen. Der 56-jährige Mollath selbst bestreitet bis heute, gewalttätig gewesen zu sein. Er bestreitet auch, nach der Trennung zahlreiche Reifen durchstochen zu haben. dpa/lby

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