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  3. Drama im Nürnberger Zoo: Streit um Delfinarien spitzt sich zu

Drama im Nürnberger Zoo
04.10.2010

Streit um Delfinarien spitzt sich zu

Nach dem Tod eines Delfinbabys aus dem Nürnberger Zoo streiten sich Tierschützer und Zoobetreiber wieder heftig über den Sinn der Zoohaltung.

Es gibt kaum ein Tier, in dem sich der Mensch so leicht wiederfinden kann wie im Delfin. Die Meeressäuger mit dem ewigen Lächeln scheinen lebensfrohe und gesellige Kreaturen zu sein. Doch in Nürnberg sorgen sie für großen Zwist, der um die Frage kreist: Dürfen Delfine im Zoo gehalten werden oder nicht?

Grund für den Streit ist der Neubau der Delfinanlage für 24 Millionen Euro, der von Stadt und Zoo "Lagune" genannt wird, von Tierschützern hingegen "Planschbecken". Bis Sommer 2011 soll das Gehege fertig sein und dann bis zu 14 Tümmler aufnehmen können.

Wenn Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutscher Tierschutzbunds, auf die Delfinzucht angesprochen wird, kochen seine Emotionen hoch: "Die Tiere schwimmen in freier Wildbahn bis zu 50 Kilometer am Tag und tauchen 300 Meter tief. Sie leiden empfindlich in den Planschbecken. Der Nürnberger Zoo führt eine Todesliste." Die Lagune dürfe nie in Betrieb gehen.

Ein wichtiges Argument der Tierschützer ist dabei der Tod von Delfinbabys. Erst vergangene Woche starb wieder ein Junges des Nürnberger Delfinweibchens Naomi in einem niederländischen Delfinarium, laut Tierschützern war es das achte tote Nürnberger Jungtier seit 2004. Selbst der Nürnberger Zoodirektor Dag Encke sprach im September zerknirscht von einer "verheerenden Zeit" ohne Zuchterfolg. Das neue Beckensystem, seine Fläche entspricht der Größe eines halbven Fußballfeldes, soll das ändern.

Im Duisburger Zoo, der nach dem Ausstieg von Münster bald mit Nürnberg die letzten Delfinarien in Deutschland betreiben wird, gibt man sich zugeknöpft: "Zahlen zu toten Delfinbabys geben wir nicht raus", sagte Jochen Reiter, wissenschaftlicher Leiter des Duisburg Zoos. Grund: Sie würden die Diskussion verzerren.

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Eine Aussage, die Tierschützer auf die Palme bringt, aber nicht ganz falsch ist. Auch in der Natur sterben Delfinbabys direkt nach der Geburt - nur dort können sie nicht gezählt werden. Jungtiere sind anfällig. Und: In Duisburg wachsen zwei Nachzuchten aus dem Jahr 2007 heran.

"Die Proteste vor den beiden verbleibenden Delfinarien in Nürnberg und Duisburg werden in den nächsten Jahren größer werden", glaubt Reiter. Ein offener Diskurs mit den Tierschützern sei nicht möglich. "Ich habe es versucht, aber man kann mit den Leuten nicht reden."

Tatsächlich prallen zwei Maximalpositionen aufeinander, die sich ausschließen. "Es gibt keine artgerechte Haltung von Delfinen im Zoo", sagt Tierschützer Schröder. "Wenn sie beim Delfinverbot Erfolg haben, dürfen wir bald auch keine Elefanten, Menschenaffen oder Bären mehr zeigen", sagt Reiter. Für ihn und seine Kollegen geht es um mehr als um Delfine. Es geht um das Prinzip Zoo.

Die Betreiber wollen Geld verdienen und Delfine schützen, indem sie die Tümmler den Menschen zeigen und über Gefahren wie Schleppnetze informieren. Die Tierschützer hingegen glauben, jeder Euro für die Nürnberger Becken sei besser in Artenschutz in der freien Wildbahn investiert.

Beim Richtfest der Delfinanlage vor wenigen Wochen zerschmetterte der Zimmermann sein Glas und sprach: "Den Tieren und Betreuern ein dreifaches Hoch. Sie sollen leben." In diesem Punkt sind sich alle noch einig. Wie das aber am besten gelingt, darüber werden die Menschen noch streiten wenn die Nürnberger Delfinanlage lange fertig ist. dpa

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