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In Bayern fehlen Erzieher

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In Bayern fehlen Erzieher

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    In keinem Bundesland gibt es größere regionale Unterschiede in der Qualität der Kinderbetreuung in Kitas und Kindergärten als in Bayern. Dies geht aus dem Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann Stiftung hervor, der am Montag in Gütersloh vorgestellt wurde.

    Generell attestiert die Studie dem Freistaat aber zumindest geringfügig eine flächendeckende Verbesserung der Betreuung. "Wir brauchen verlässliche Kita-Qualität in ganz Deutschland", sagte Stiftungsvorstand Jörg Dräger. Nach Ansicht der Autoren lässt sich die Betreuungsqualität vor allem an der Entwicklung des Personalschlüssels ablesen. Kamen im Freistaat 2012 noch 4,0 ganztags betreute Kinder auf eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft in Krippengruppen, waren es im März vergangenen Jahres 3,7. In den Kindergärten verbesserte sich der Personalschlüssel von 9,0 auf 8,7 Kinder pro Fachkraft. Trotz dieser leichten Verbesserungen sind die Schlüssel im Freistaat für beide Altersgruppen leicht schlechter als das westdeutsche Mittel.

    Weiterhin hängt die Qualität vom Wohnort ab. So liegt etwa der Personalschlüssel im Landkreis Rosenheim im Krippenbereich bei 1 zu 2,7, im Landkreis Hof hingegen bei 1 zu 5,0. Dies ist unter allen Flächenländern die größte Spannweite zwischen den Kreisen. In Kindergartengruppen unterscheiden sich die Personalschlüssel ebenfalls zwischen den Kreisen, jedoch ist diese Spannweite weniger groß.

    Während in Memmingen 7,7 Kinder von einer Fachkraft betreut werden, sind es im Landkreis Kulmbach bis zu 10,5 Kinder. Bundesweiter Spitzenreiter beim Personalschlüssel sowohl im Krippen- als auch im Kindergartenbereich ist Baden-Württemberg. Schlusslicht bei den jüngeren Kindern ist Sachsen und bei den Älteren Mecklenburg-Vorpommern. (dpa)

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