Maria Gaetana Agnesi schuf die perfekte Kurve
Maria Gaetana Agnesi wird mit dem heutigen Google Doodle geehrt. Die italienische Mathematikerin hätte heute 296. Geburtstag feiern können. Aber wer war diese Frau eigentlich?
Maria Gaetana Agnesi dürfte vermutlich nicht jedem bekannt sein. Dabei war sie eine sehr bemerkenswerte Frau. 1718 in Mailand geboren, wuchs Agnesi in einer sehr kinderreichen Familie auf - und konnte sich doch einer hervorragenden Bildung erfreuen. Sie lernte mehrere Fremdsprachen, entwickelte aber auch sehr früh schon ein ausgeprägtes Interesse für die Mathematik, das von ihrem Vater gefördert wurde.
Die Mathematik war es auch, der sich Agnesi letztlich widmete. Schon mit 20 Jahren veröffentlichte sie eine komplizierte Ansammlung über Wissenschaft und Philosophie, weiß die FH Lübeck zu berichten, die sie ein "mathematisches Genie" nennt. Mit 29 Jahren habe Maria Agnesi dann eine "umfassende Synthese der neuen Mathematik" (Instituzioni analitiche) erarbeitet.
Papst Benedikt XIV. ernannte sie 1748 zur Professorin der Universität Bologna. Agnesi wäre möglicherweise eine der berühmtesten Mathematikerinnen der Welt geworden - hätte sie ihre Karriere dann nicht ganz plötzlich beendet. Als sie 34 Jahre alt war, starb ihr Vater und die Mathematikerin begann ein neues Leben. Sie studierte Theologie und widmete sich fortan der Pflege von Obdachlosen, Armen und Kranken. Zuletzt leitete sie ein Altenheim mit mehreren hundert Bewohnern.
Maria Gaetana Agnesi als Google Doodle
1799 starb Maria Gaetana Agnesi, die Wohltäterin und Mathematikerin.
Google würdigt die Philanthropin heute mit einem außergewöhnlichen Doodle. Es zeigt Maria Agnesi als Teil einer animierten Sinuskurve, der berühmten "Witch of Agnesi". Wer mehr über Leben und Wirken der Mathematikerin wissen will, findet hier und hier Informationen.
Maria Gaetana Agnesi ist nur eine von vielen Forschern und Naturwissenschaftlern, die von Google in den vergangenen Jahren mit einem Doodle geehrt wurden. Zuletzt waren unter anderem Max Planck, Johannes Kepler, Shakuntala Devi, Léon Foucault, Nikolaus Kopernikus und Rosalind Franklin auf der Startseite der Internetsuchmaschine zu sehen. AZ
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