Sony, Neckermann, Google, jetzt wieder Sony
Der japanische Konzern Sony ist angeblich schon wieder Opfer von Datendieben geworden. Es wäre der nächste Hackerangriff einer ganzen Serie auf Unternehmen.
Die Gruppe "Lulz Security" behauptete, sie hätte über die Internetseite SonyPictures.com über eine Million sensibler Nutzerdaten gestohlen. Sony leitete eine Untersuchung der Angaben ein.
Es seien bei SonyPictures.com unter anderem Passwörter, E-Mail-Adressen und Wohnadressen von Nutzern der Internetseite abgezogen worden, erklärte "Lulz Security" über den Kurznachrichtendienst Twitter. Auch Geburtsdaten der betroffenen Nutzer sowie andere bei der Website angegebene Daten seien geknackt worden. Der Datendiebstahl sei ein Kinderspiel gewesen, weil die Schutzvorrichtungen von Sony zu schwach seien, erklärten die Hacker.
Von Sony wurde der erneute Datendiebstahl zunächst nicht bestätigt. "Wir untersuchen diese Angaben", erklärte der Vizepräsident der Sony-Tochter Sony Pictures Entertainment, Jim Kennedy. Sein Unternehmen bietet den Nutzern über die Internetseite SonyPictures. com Informationen und Trailer zu Filmen und Fernsehshows. Wer sich beim E-Mail-Service der Seite anmeldet, bekommt automatisch neueste Informationen zugeschickt.
Sony war erst im April Ziel eines Hackerangriffs gewesen. Dabei wurden unter anderem sensible Daten von weltweit etwa hundert Millionen Kunden des Playstation Network gehackt. Daraufhin hatte Sony das Angebot zunächst gestoppt. Am Donnerstag erklärte das japanische Unternehmen, dass es fast überall in der Welt das Playstation Network wieder freischalte.
Am Donnerstag waren Unbekannte nach Angaben von Google in hunderte Konten seines E-Mail-Dienstes Gmail eingedrungen, der in Deutschland als Googlemail firmiert. Zu den Geschädigten gehören demnach neben ranghohen US-Regierungsmitarbeitern auch chinesische Regimegegner, Journalisten, Militärs sowie Amtsträger aus Asien, vor allem aus Südkorea.
Einen Tag zuvor hatten Hacker beim Versandhändler Neckermann.de Daten von 1,2 Millionen Gewinnspielteilnehmern abgegriffen. Davon waren vorwiegend Nutzer aus Deutschland betroffen, teilte das Unternehmen mit. AZ, bo
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